Vor langen, langen Jahren geschah es einmal, dass nach einem strengen Froste im Februar plötzlich starkes Tauwetter einsetzte. Dazu gesellte sich ein furchtbarer Nordwest, der die grimmen Wogen mit gewaltigen Eismassen gegen den Weilerswister Deich trieb. Die Einwohner sahen voll Angst dem kommenden Unglück entgegen.
In der Nacht war der Deichgraf auf seinem Schimmel mit den Deichleuten zu einer gefährdeten Stelle geritten und gab ruhig und wohlgemut seine Befehle. Aber obgleich viele fleißige Menschenhände rastlos arbeiteten, um einen Deichbruch zu verhindern, so musste der Deichgraf doch erkennen, dass das Mühen auf die Dauer vergeblich war. Er befahl, in einiger Entfernung den Deich durchzustechen und die Wogen freiwillig einzulassen, damit kein größeres Unheil angerichtet würde. Die Deichleute waren starr vor Entsetzen und weigerten sich; da fuhr er sie zornig an: "Ich trage die Verantwortung, und ihr habt zu gehorchen." Mürrisch führten sie den Befehl aus, aber als die Erft brausend durch den Deich brach und immer größere Landflächen bedeckte, flammte der Zorn der Weilerswister auf, und sie bedrohten den Deichgrafen mit schrecklichen Verwünschungen. Der aber gab seinem Schimmel die Sporen, und Ross und Reiter stürzten in die Erft hinab und wurden nicht mehr gesehen. Alsbald schlossen mächtige Eisschollen den Durchstich, auch legte sich der Sturm, und die Wasser traten langsam zurück an die Ufer.
Manchmal haben nächtliche Wanderer einen Reiter auf einem Schimmel aus dem Bruch hervorkommen sehen. Das ist der Deichgraf, der noch immer an stürmischen Tagen wiedergeht und den Deich entlang reitet, als wolle er die Menschen vor einem nahenden Unglück warnen.
Frei nach Theodor Storm "Der Schimmelreiter". (1888)
Die Füße im Wasser, der Blick den Deich hoch nach Süden - mit ein bisschen Phantasie ist man in Friesland! 
Der Staudamm begrenzt das Horchheimer Hochwasser-Rückhaltebecken; eines von 20, die der Erft-Verband unterhält. Das Becken schützt die flussabwärts gelegenen Siedlungsgebiete vor einem statistisch alle 100 Jahre zu erwartenden Hochwasser.
UPDATE:
Der Horchheimer Damm hat der Jahrhundert-Flut im Juli 2021 standgehalten und somit Weilerswist vor noch weit schlimmeren Schäden bewahren können. Der Damm wurde durch die Wassermassen sowohl über- als auch unterspült und hat dabei große Schäden genommen. Dass er dennoch gehalten hat, grenzt an ein Wunder. Die entstandenen Schäden sollen bis Ende des Jahres 2022 repariert und der Damm wieder voll funktionsfähig werden.
Viel Spaß beim Suchen!