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Dolomit verso Kalk EarthCache

Hidden : 4/30/2020
Difficulty:
4.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Hier im Aachener Revier finden wir einige Gesteine, die der Entstehungsgeschichte unserer Region näher bringen. Quer zum Aachener Sattel verlaufen vier tektonische Störungen: Von West nach Ost sind dies der Richtericher Sprung bei Aachen, Feldbiss, Sandgewand zwischen Alsdorf und Eschweiler sowie der Frauenrather Sprung bei Aldenhoven. Die variszische Gebirgsbildung und die anschließenden Erosionsvorgänge brachten einige Gesteinslagen wieder an die Oberfläche. So auch diesen Aufschluss, den wir uns einmal etwas näher betrachten wollen.



Entstehung des Aachener Kalkstein


Vor etwa 393 bis 387 Millionen Jahren zur Zeit des Eifelium entstand der Aachener Kalkstein. In diesem Erdzeitalter wurde die gegend von einem tropischen Flachmeer Bedeckt. Riffbildenden Meereslebewesen bedeckten den Boden und bildeten riesige Kolonien und bauten Korallenriffe von enormer Größe auf. im Besonderen den. Sie lebten in großen Kolonien und bauten riesige Korallenriffe auf. Aber auch Steinkorallen, Kalkschwämme und Stromatoporen leben nicht unendlich. Nach ihrem Absterben setzten sich deren kalkhaltige Hartteile auf dem Meeresboden ab. Allmählich änderte sich das Klima der Prozess der Riffbildung hörte vor ca. 350 Millionen Jahre auf. Es begann die Variszische Gebirgsbildung, auch variszische Orogenese genannt. Sie dauerte weitere 100 Millionen Jahre. In dieser Periode unserer Erde wurde dieses Gebiet durch tektonische Kräfte angehoben und teilweise gefaltet. Das Meer zog sich zurück. Der ehemalige Meeresboden mit seinen mächtigen Kalkbänken wurde mit einer dicken Erdschicht aus ton- und feinsandigen Ablagerungen bedeckt. Das Gebirge erreichte im Aachener Raum eine Höhe von 600 bis 800 Metern. Durch diesen enormen Druck verfestigten sich die lockeren Kalksedimente allmählich zu festem Kalkstein. In den folgenden Jahrtausenden setzte ein Erosionsprozess ein, der die weicheren Schichten bis auf seine heutige Höhe wieder abtrug. So liegen die festeren Kalkschichten teilweise direkt an der Oberfläche. Im Südwesten beginnend mit den unterdevonischen Friesenrather Schichten, die sich aus Ton-, Schluff- und Sandsteinen zusammensetzen, folgen die mittel- bis oberdevonischen Kalk- und Dolomitschichten (Massenkalk), die bei Walheim, Schmithof und Sief in großen Steinbrüchen abgebaut wurden. Diese Schichtenfolgen werden bei Kornelimünster durch die unter-karbonischen Kalk- und Dolomitgesteine abgelöst.


Was ist der Unterschied zwischen Kalkstein und Dolomit?




• Kalkstein: Der Kalkstein besteht überwiegend aus Calciumcarbonat (CaCO3) in Form der Mineralien Calcit und Aragonit und eingelagerten Tonteilchen.

• Dolomit: Dolomit muss mindestens 90 % aus dem Mineral Dolomit CaMg(CO3)2 bestehen. Es enthält Magnesium und ist härter und dichter als Kalkstein. Dolomit ist ein diagenetisch entstandenes, Kalk ähnliches Gestein.

Der Dolomit (Dolomitstein) wurde nach dem französischen Geologen Déodat de Dolomieu (1750 - 1801) benannt und ist ein Sedimentgestein marinen Ursprungs, das zu mindestens 90% aus dem gleichnamigen Mineral besteht. Man geht davon aus, dass das Gestein durch sekundäre Dolomitisierung von Aragonit und Calzit entsteht, denn als Ausfällung im Meerwasser kommt es nur selten vor. Hierbei entsteht der Dolomit durch Magnesium-haltige Wässer im verfestigtem Kalkstein. GrafikDie Calcitkristalle werden durch das Mineral Magnesiumspat durch metamorphe Prozesse ersetzt. Die originalen Gefügemerkmale verschwinden. Eine Feinschichtung oder Fossilien fehlen in der Regel. Das entstandene Dolomitgestein ist charakteristisch massig und besitzt ein grobkörniges Gefüge. Die Umwandlung von Kalkstein zu Dolomit führt zu einer Volumenabnahme bis 13 %, was sich durch erhöhte Porosität bemerkbar macht. Bzw., je stärker das Gestein dolomitisiert ist, desto größer ist seine Porosität. Chemisch wird das gesteinsbildende Mineral mit folgender Formel beschrieben: CaMg[CO3]2. Der Unterschied zum Kalkstein kann anhand der feinen Kristalle des Gesteins bestimmt werden, deren Spaltflächen im Sonnenlicht glitzern. Die Felsoberfläche ist nicht glatt wie beim Kalkstein sondern splitterig. Am sichersten ist allerdings die Unterscheidung mittels Salzsäure. Während Kalkstein bei einem Kontakt mit Salzsäure unmittelbar reagiert, zeigt Dolomitstein keine bzw. nur eine schwache Reaktion, was auf die kleinere Ionengröße des Magnesiummoleküls (Mg) zurückzuführen ist. Durch die geringere Größe erfolgt nämlich der Austausch der Liganden (ist ein Atom oder Molekül, welches sich an ein zentrales Metall-Ion binden kann) langsamer als beim Calcium (Ca). Dolomit ist weltweit zu finden und kommt, bedingt durch seine Entstehung, oft in Vergesellschaftung mit Kalkstein vor. Als bekanntester Gebirgszug sind die italienischen Dolomiten zu nennen. In Deutschland ist das Gestein in Mittel- und Süddeutschland zu finden. Seine Färbung reicht von Weiß, über Elfenbein, Hellgrau, Grau-Gelb bis zu Grün-Grau. Verwendung findet der Dolomitstein als Bodenbelag, Baumaterial und Grobschotter. In zerkleinerter Form dient er der Herstellung von Stahl, als Filtermaterial zur Wasseraufbereitung und als Düngemittel.


Grafik

Stein ist aber nicht gleich Stein. Einige von Ihnen erscheinen uns recht weich und sind bröselig, andere hingegen sind hart und fest. Friedrich Mohs entwickelte auf dieser Grundlage eine zehnstufige Skala, die mit Talk als weichstem Material auf der einen Seite und dem Diamanten als härtestem Mineral auf der anderen Seite arbeitet. Das ist nur eine grobe Einteilung und es gibt viele Nuancen zwischen den einzelnen Stufen, aber die Mohs-Härteskala hat sich über die Jahrhunderte hinweg bewährt.


Um diesen Cache zu loggen, müsst ihr eine Lupe und etwas verdünnte Salzsäure (10%ige Säure sollte ausreichen) mitbringen !!! Alternativ könnt ihr auch eine 25%ige Essigsäure aus dem Supermarkt einsetzen. Das sollte damit auch funktionieren.

Als persönliche Schutzausrüstung sollten Schutzhandschuhe und Schutzbrille in jedem Fall dabei sein. Beachtet: Ihr handelt auf eigenes Risiko!!! Weder Ich noch sonst Jemand haftet für irgendwelche körperliche Schäden die ihr euch beim Umgang mit der Salzsäure zufügen könntet. Im Zweifel lieber bleiben lassen – Man muss ja nicht jeden loggen …

Um diesen Cache zu loggen, begib dich zu dieser Location und beantworte nachfolgende Fragen. Anschließend postet zu eurem Log bitte noch ein Foto von euch an der Location. Wenn ihr selbst nicht auf dem Foto erscheinen wollt, reicht natürlich auch ein persönlicher Gegenstand auf dem Foto als Beweis eurer Anwesenheit. (Laut Earthcache Guidelines ist die Forderung eines Fotobeweises seit Juni 2019 wieder erlaubt.)



1.) Betrachtet das Gestein aus der Nähe und beschreibe die Oberflächenstruktur in Bezug auf Körnung, Farbe und Haptik (nutzt hierzu die Lupe).

2.) Bestimme den Härtegrad des Felsens anhand der oben abgebildeten Tabelle. Dazu nehmt ihr am Besten ein paar Hilfsmittel mit, wie z.B. ein Stück Holz, eine Kupfermünze oder Messer. Aber nehmt bitte alles wieder mit.

3.) Nun kommt die Salzsäure respektive die Essigsäure zum Einsatz. Unter Beachtung der Schutzkleidung gebt ihr einen Tropfen auf die Bruchstelle einer Steinprobe. Beschreibt die Reaktion und teilt mir das Resultat eures Versuches mit Handelt es sich hierbei um einen Kalkstein oder Dolomit?

Danach könnt Ihr sofort loggen. Wenn irgendetwas nicht in Ordnung sein sollte, melde ich mich.

Quellenverzeichnis:

-Mineralienatlas

-wikipedia

http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/planen_bauen/bauleitplanung/landschaftsplan/ausstellung_aachener_landschaftsraeume/Landschaftsraum-8_k.pdf

-Bilder: eigen und www.deutenberg.de/gabionen,Atlas Natursteine

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