Junker Johann Platz
Schon seit Ewigkeiten steht hier ein Kreuz an dieser Stelle mit der Inschrift "Junker Johann". Was es mit diesem Platz auf sich hat, lässt sich nicht genau sagen.
Eine Sage erzählt von dem Raubritter Johann, der im Leuner Junkernhof residierte, und auf der Hohen Straße die Händler, Kaufleute und Reisenden auf ihrem Weg überfiel. Die "Hohe Straße" (offiziell Cölnische Hohe Herr- und Geleitstraße) kommt von Köln und führt durch den Westerwald über Greifenstein weiter zu den Reichsstädten Wetzlar und Friedberg hin nach Frankfurt. Sie war eine der wichtigsten Handesrouten aber auch Pilgerstraße im Mittelalter. Wer mit seinen Reichtürmern und Waren von Köln nach Frankfurt wollte, kam hier vorbei. Johann überfiel eines Tages mit seiner Bande eine schwer bewaffnete Eskorte wobei er im Kampf erschlagen worden sein soll. Ihm zum Andenken stellten seine Gefährten an der Stelle des Kampfes ein hölzernes Eichenkreuz auf - wo es auch heute noch steht (wenn auch erneuert).
Eine andere, weniger düstere, dafür aber typisch deutsche Geschichte berichtet vom Streit zwischen dem Adel um Johann, Sohn des Junker Pfilipp, in Leun und dem Solms-Braunfelser Grafen. Nachdem man sich über die Centen Abgaben nicht einig war folgten ein paar gelegte Brände, die Erntevernichtung und schlußendlich ein langer Rechtsstreit zwischen beiden Häusern, jedoch ohne einen erfolgreichen Ausgang für irgendeine Seite, woran dieses Kreuz erinnern soll.
Was meint ihr, welche Sage könnte stimmen? Oder habt ihr eine andere Vermutung?
Ihr sucht eine größere Dose, die wieder gut getarnt werden möchte.
