Friedens- Kapelle Traditional Cache

Die Geschichte zur Kapelle:

Vor 13 Jahren hatten 30 Obermeitinger eine Vision: Eine Kapelle, die ein einzigartiges Beispiel von dörflichem und ökumenischem Gemeinschaftsgeist darstellen sollte. Dazu gründeten sie am 12. Oktober 2003 den Kapellenverein Obermeitingen. Keine zwei Jahre später sollte ihre Vision Wirklichkeit werden. Auf einem Grundstück in zentraler Lage in Obermeitingen an der Lechfelder Straße, das die Eheleute S. stifteten, erfolgte am 26. Juni 2005 die Grundsteinlegung. Feierlich eingeweiht wurde die ökumenische Friedenskapelle St. Josef am 24. September 2006. „Geschichtlich nachgewiesen ist im 19. Jahrhundert eine kleine Kapelle am westlichen Ortsrand, die dem Heiligen Josef geweiht war und abgerissen wurde“, erläutert der langjährige Vorsitzende des Vereins, R., einen der Gründe, die für eine Kapelle sprachen. Zudem sollte der Bau einer Kapelle die Dorferneuerung abschließen. Auch wollte man für Gottesdienste auf das kleine Gotteshaus ausweichen können, da die katholische Pfarrkirche St. Mauritius nicht stoßweise beheizt werden sollte. Die Errichtung der Kapelle und die Innenausstattung finanzierte der unabhängige Verein rein mit Spenden. „Die Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung war sehr groß, alle haben zusammengeholfen - handwerklich mitgearbeitet oder uns anderweitig unterstützt“, blickt W., Altbürgermeister und jetziger Vorsitzender des Kapellenvereins, auf die Zeit des Baus zurück. Firmen spendeten Material, Vereine machten Benefizveranstaltungen und Basare zugunsten der Kapelle und der Kapellenverein konnte sich auch über großzügige Einzelspenden von Privatpersonen freuen. Es wurden sogar Dachplatten verkauft, auf denen der Name der Käufer verewigt wurde. Bei den Anschaffungen war uns die Qualität wichtig und dass alles zusammenpasst“, betont R. Und das ist dem Verein wirklich gut gelungen, wie der Blick in die Kapelle zeigt. Der gekreuzigte Jesus an der Wand hinter dem modern gestalteten Altar aus Holz und Metall stammt von einem Feldkreuz in Obermeitingen. In einer Ecke hat der Namenspatron der Kapelle, der Heilige Josef, als aufwendig geschnitzte und bemalte Holzfigur mit Hobel und Winkel seinen Platz gefunden. Zu einem richtigen Gotteshaus gehört natürlich auch eine Glocke. Allerdings wäre eine große, schwingende Glocke zu schwer für das Dach gewesen. So kam man auf die Idee eines Glockenspiels. Die Eheleute S. waren so begeistert von der Idee, dass sie dieses Glockenspiel mit acht Glocken spendeten. Den Unterhalt der Kapelle, wie Heizung, Strom und Versicherung, bestreitet der Verein durch die Beiträge seiner mittlerweile 85 Mitglieder und den Verkauf von Opferkerzen. Den Blumenschmuck und die Reinigung übernehmen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.

 Es war ein großer Schock für den Verein und die ganze Gemeinde, als unbekannte Brandstifter am 28. Mai 2011 auf dem Altar in der Kapelle Feuer legten. „Die gepolsterten Stühle hatten Feuer gefangen und die Figuren wurden arg in Mitleidenschaft gezogen und mussten restauriert werden. Die Innenwände wurden sandgestrahlt und neu gestrichen“, berichtet R. Seitdem wird die Kapelle mit einer Kamera überwacht. Seit Juli 2012 komplettiert der gegeißelte Wiesheiland in einer Grotte als Bildstock das Ensemble der Friedenskapelle und der kleinen Grünanlage. Seit zehn Jahren nun ist die ökumenische Friedenskapelle St. Josef, in der rund 40 Personen Platz finden, im Besitz des Kapellenvereins, der das kleine Gotteshaus kostenfrei der katholischen und der evangelischen Pfarrei zur Verfügung stellt. Diese nutzen sie regelmäßig für Gottesdienste, Andachten und das Rosenkranz- und Taizégebet. Und immer wieder Gläubige für ein stilles Gebet. Die Kapelle ist täglich von acht bis 20 Uhr geöffnet und barrierefrei zugänglich.

So und nun zum Cache:

Eine Kapelle im Dorf und da liegt kein Cache? Ab jetzt schon!

Der Cache befindet sich bei der Kapelle, bitte geht sorgsam mit der Dose um und achtet auf Muggles.

Kleiner Tipp: Am Wochenende kann man das Glockenspiel ab und an hören.