Skip to content

Franziskaner Kloster / Kloster-Brauerei (HS No.5) Traditional Cache

Hidden : 5/17/2020
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Dies ist der vierte Cache der Reihe "Hammer Stadtgeschichte" (HS No.2). Das Ziel ist es Örtlichkeiten der Hammer Stadtgeschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen oder vergessene Orte wieder in Erinnerung zu rufen.

 

Weitere Caches der Reihe sind:

  • Der alte Schlachthof Hamm (HS No.1) GC6FJ6R
  • Die alte Lippeschleuse Hamm (HS No.2) GC6GHM5
  • Das Rätsel (HS No.3) GC6GHG5
  • Die alte Brauerei Asbeck (HS No.4) GC6MWFQ

Franziskanerkloster

 
Im Jahr 1455 wurde das Franziskanerkloster von dem Grafen Gerhard von der Mark zu Hamm begründet. Als genaues Gründungsdatum wird der 5. März genannt. Am 20. März konnten bereits die ersten Ordensleute aus reihnischer und belgischer Abstammung aus der Kölnischen Franziskanerprovinz dort einzug halten. Die Hammer Konventsgründung war die erste in Westfalen und somit Stützpunkt für die weiteren Gründungen der Kölnischen Fraziskanerprovinz in Lemgo (um 1460), Korbach (1487) und Bielefeld (1496). Durch strenge Auflagen des Grafen für das Kloster, sollte eine dauerhafte existenz diese gesichert werden.
 
Zum Zweck stellte der Landsherr einige Profanbauten, die anschließend als Klostergebäude genutzt wurden, die der heiligen Agnes geweihte Burgkapelle der Stadtburg Hamm zur Verfügung. Die Kapelle selber wurde ein halbes Jahrhundert später zur Klosterkirche ausgebaut und 1515 geweiht. 1666 wurde die Klosterkirche St. Agnes als Pfarrkirche anerkannt. Nach Auflösung des Klosters im Jahre 1824 wurde die Kirche der katholischen Gemeinde als Pfarrkirche zur Verfügung gestellt.
 
Bild 01: St. Agnes Kirche aus Sicht des Klosterbrubbels
 
Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche und die Klostergebäude durch die zahlreichen Bombenagriffe fast vollständig zerstört. Infolge der schweren Kriegsschäden wurde die Agneskirche in den Jahren 1947bis 1953 aus Bruchsteinen als "Neubau" wiedererrichtet. Am 22. März 1953 konnte die wiederaufgebaute St.-Agnes-Kirche durch Erzbischof Lorenz Jaeger konsekriert werden. Der Kirchbau wurde bei der Neuerrichtung leicht verändert, zeigt aber immer noch die typische Gestaltung einer Bettelordenskirche. 1977/1978 wurde der Bau insgesamt restauriert und der jetzige Hauptaltar durch den Paderborner Weihbischof Dr. Friedrich Maria Rintelen geweiht, einen Sohn der Hammer Gemeinde.
 
Bild 02: St. Agnes Kirche aus Sicht des Pfarrheim
 
St. Agnes ist damit ein bemerkenswertes Denkmal für die Grafen von der Mark und ihre einstmals angenzenden Burg, an die heute nur noch Mauerreste vor dem Altenheim erinnern, mit dem ihr Gelände überbaut worden ist.
 

Marienschule

 
Heute wird das Klostergelände hauptsächlich durch die Marienschule genutzt. Die Marienschule ist eine kirchlich-katholisch orientierte private Realschule auf dem Gelände des ehemaligen Franziskanerklosters. Sie grenzt an die St.-Agnes-Kirche an. Schulträger ist das Erzbistum Paderborn.
 
       
Bild 03 und 04: Marienschule
 
Die Marienschule wurde Ostern des Jahres 1929 gegründet. Als Mädchenmittelschule stand sie zunächst unter der Leitung der Schwester Aurea von den Schwestern von der Göttlichen Vorsehung. Ab 1931 konnte der Schulbetrieb auf dem Gelände des Franziskanerklosters aufgenommen werden. 1943 wurden die Schwestern gezwungen, ihre Arbeit einzustellen. Das alte Gebäude wurde zum Ende des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt. Alle alten Akten und Zeugnisse verbrannten. Erst nach dem Krieg konnte die Schule wiederaufgebaut werden. Dabei halfen die Schülerinnen der Schule tatkräftig mit, indem sie Steine als Baumaterial brachten. Die Trägerschaft der Schule ging 1961 von den Ordensschwestern zunächst auf die St. Agnes Gemeinde, 1980 dann an den Erzbischof von Paderborn über. 1991 wurde die Koedukation eingeführt. 1996 erfolgte die Verabschiedung des letzten reinen Mädchenjahrgangs.2004 feierte die Schule das 75-jährige Schuljubiläum.
 
Die Schule hat heute über 30 Lehrkräfte und über 500 Schüler.
 

St.-Franziskus-Berufskolleg

 
Ebenfalls in der Nähe des ehemaligen Klostergeländes und im Einflussbereich der St.-Agnes-Kirche liegt das St.-Franziskus-Berufskolleg. Es handelt sich um ein Berufskolleg und berufliches Gymnasium von überschaubarer Größe mit Schwerpunkt auf dem Sozial- und Gesundheitswesen. Die Schüler haben die Möglichkeit, sich zum staatlich geprüften Sozialhelfer oder zum staatlich anerkannten Erzieher ausbilden zu lassen. Darüber hinaus bietet die in freier Trägerschaft des Erzbistums Paderborn stehende Schule die Möglichkeit, die allgemeinbildenden Abschlüsse der Fachoberschulreife, der Fachhochschulreife, der allgemeinen Hochschulreife (Abitur) und das Abitur für berufserfahrene Studierende, die bereits die Fachhochschulreife besitzen, zu erwerben.
 
Bild 05: St. Franzikus Berufskolleg
 

Kita St. Agnes

 
Bei der Kita St. Agnes handelt es sich um einen katholischen Kindergarten bzw. eine katholische Kindertagesstätte im Einflussbereich der St.-Agnes-Kirche.
 
Bild 06: Katholischer Kindergarten St. Agnes
 
                     
Bild 07: Übersichtsplan der heutigen Bebauung              Bild 08: Infotafel an der Agneskirche
 

Kloster-Brauerei Pröpsting

 
Die Stadt Hamm war schon im Mittelalter bekannt durch viele kleine, meist Hauseigene, Brauereien. Im Laufe der Zeit verschwanden diese allerdings und es blieben nur drei große Brauereien übrig. Dies waren die Brauerei Isenbeck, Asbeck und die Klosterbrauerei.
 
Bild XX: Altes Bild der Klosterbrauerei
Bild 09: Altes Bild der Klosterbrauerei
 
Zwischen den Türmen der Pauluskirche und der Pfarrkirche St. Agnes ragte die schlanke Silhouette des Schornsteins der Kloster-Brauerei Pröpsting in den Himmel. Auf diesem war in Großbuchstaben der Name Pröpsting weithin zu sehen. Eine alte Hammer Brauereifamilie mit der die Geschichte der Kloster-Brauerei seit dem Jahre 1735 eng verbunden war. Urkundlich wird Bernhard Caspar Pröpsting erwähnt, welcher bereits im Jahre 1735 in Hamm Bier braute. Ob dieser nun der Begründer der Kloster-Brauerei Pröpsting war, oder ob diese aus dem früher in der Nähe gelegenen Franziskaner-Kloster hervorgingen, ist leider nicht festzustellen. Bekannt ist, dass seit der Zeit der urkundlichen Erwähnung die Kloster-Brauerei stets vom Vater auf den Sohn in direkter Linie überging. Dies endete im Jahr 1971. In dieser langen Zeit und durch Generationen hindurch konnte die Brauerei stets weiter ausgebaut und erweitert werden. So konnte sich das Bier der Kloster-Brauerei, mit seinem markantem Logo des "Kloster-Mönchs" und dem Hammer Stadtwappen als gleichzeitiges Wahrzeichen der Brauerei, nicht nur in regionaler Beliebtheit erfreuen, sondern war auch über die Grenzen der Stadt und des Landes bekannt und beliebt.
 
Während des Krieges im Jahre 1944 wurde die Isenbeck Brauerei derart beschädigt, dass die Kloster-Brauerei der Brauerei Isenbeck half und deren Bier braute. Dies zeigte u.a. die Hilfsbereitschaft der Kloster-Brauerei und die enge Verbundenheit mit der Stadt Hamm, sowie deren Menschen die dort lebten. So fördert die Kloster-Brauerei die Arbeit der der Lebenshilfe e.V. Hamm und überschrieb ihr z.B. ein Grundstück, auf dem sich die heutigen Dr.-Johannes-Kroker Wohnstätten befinden.
 
Im Jahre 1971 übernahm völlig überraschend die Isenbeck Brauerei die Kloster-Brauerei. Viele Hammer Wirte waren dadurch sehr überrascht, da sich diese Übernahme nicht abgezeichnet hatte. So wurde das berühmte Kloster-Alt noch bis zur Übernahme der Brauerei Isenbeck durch die Warsteiner Brauerei und Standortschließung in Hamm im Jahre 1989 weitergebraut und verschwand dann aus Hamm. Erst im Jahre 2010 kamen die ersten Gedanken, durch einen Ortsansässigen Getränke Lieferant und Hersteller, dieses Bier wieder aufleben lassen. Mittlerweile gibt es das Bier mit dem Mönch und dem Stadtwappen der Stadt Hamm als Logo wieder in Hamm und darüber hinaus zu kaufen.
 
Bild 10: Etikett der Klosterbrauerei
 

Auf dem ehemaligen Gelände der Kloster-Brauerei findet man heute den Klosterdrubbel an der Oststraße, hinter dem sich die St.-Agnes-Kirche befindet. Mit Klostercrubbel wird der Gebäudekomplex bezeichnet, der von den vier Straßen Oststraße, Eylertstraße, Brüderstraße und Antonistraße abgegrenzt wird. Die Bezeichnung verweist darauf, dass in diesem Quartier früher die Kloster-Brauerei gestanden hat.

      
Bild 11: Klosterdubbel von der Agenskirche aus     Bild 12: Klosterdrubbel von der Antonistraße aus
 
Quellen:
1. Text
2. Fotos

Infos zum Cache

Ihr sucht hier an der St. Agnes Kirche. Wenn ihr den Blick an der der Kirche vorbei werft, könnt ihr das Klosterdrubbel sehen. Bitte passt hier besonders gut bei der Suche auf, da hier einige Muggel unterwegs sind und wohnen.

Versteckt den Cache bitte wieder genauso wie ihr ihn vorgefunden habt.

Happy Hunting!!!

Additional Hints (No hints available.)