Ein schlichter Tradi im lieblichen Tal.
Auf einer Wanderung entdeckte ich heute hier den Schau-Meiler, der einen guten Eindruck von den mühsamen Arbeiten und dem kargen Leben in vergangener Zeiten vermittelt. Die große Informationstafel gibt Auskunft über die Fähigkeit des Köhlers, aus gewachsenem Buchenholz den äußerst begehrten Energieträger Holzkohle herzustellen. Ein Zahlenbeispiel belegt die Bedeutung dieses Kohlungsprozesses: Um 1 Tonne Roheisen zu erzeugen, wurden 3,2 Tonnen Holzkohle benötigt. Bei einer Kohlenausbeute von 25 % mussten dazu 12,8 Tonnen (ca. 18 m3) Buchenholz verkohlt werden. Man kann sich vorstellen, welche gigantischen Massen Holzkohle die örtlichen Hütten verbrauchten, die teilweise schon im 16. Jahrhundert existierten. Der kleine Unterschlupf spricht Bände und heute ist dieser schwere und harte Beruf in Europa fast ausgestorben. Ich aber habe vor ca. 30 Jahren noch aktive gerwerblich Kohlenmeiler in Polen gesehen. Die waren aber viiiiel größer.
Zum Cache: Vom Schaumeiler führt ein breiter Pfad ein paar Meter höher auf den "echten" historischen Köhlerplatz, der mit einem großen Holzschild markiert ist. Zwischen den Wurzeln des einzigen Baumes auf dem Platz werdet ihr sicher rasch fündig werden.
Die Terrainwertung ergibt sich aus dem Umstand, dass man - egal aus welcher Richtung - ein gutes Stück laufen muss.