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Schattenseiten #1 - Flötenteich Multi-Cache

Hidden : 5/22/2020
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Nur wenige Spuren erinnern an die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die während der Nazi-Diktatur ab Februar 1940 in Oldenburg untergebracht waren.

Die Zwangsarbeiter wurden als menschliche Kriegsbeute aus ihrer Heimat nach Oldenburg gebracht und hier in etwa 60 Lagern untergebracht (es begann mit Polen, es folgten Russen, Franzosen, Holländer und Menschen aus anderen besetzten Gebieten).

371 Gramm Brot, 36 Gramm Fleisch, 18 Gramm Fett – das war die Tagesration eines Ostarbeiters 1942. Wer umkippte, wurde weggekarrt. Die Toten wurden überwiegend auf dem Ohmsteder Friedhof begraben (größtes Sammelgrab mit mindestens 524 Toten), einige auch auf anderen Friedhöfen der Stadt. Die genaue Anzahl der Toten ist nicht bekannt, mehr als 1.000 wird vermutet. Wer nicht mehr arbeiten konnte, wurde im schlimmsten Fall nach Wehnen gebracht und kam dort zu Tode entweder durch Verhungern oder durch Euthanasie.

Zwangsarbeit umfasst sehr verschiedene Formen des Arbeitseinsatzes: in Haus- und Landwirtschaft, beim Straßenbau, beim Wasserstraßenbau (Küstenkanal), im Handwerk, in der Industrie und bei der Reichsbahn.

Auf dem Rennplatz befand sich ein Durchgangslager für Zwangsarbeiter. Es war Platz für mehr als 4.000 Menschen in mindestens 45 Baracken für jeweils 75 Personen. Vermutlich waren hier im gesamten Zeitraum 1940-45 über 40.000 Menschen untergebracht.

Im März 1940 begannen die Bauarbeiten für die Umgehungsstraße, mit der Kriegsmaterial um die Stadt herum transportiert werden sollte. Der Flötenteich entstand durch die Sandentnahme für den Aufbau der Straße.  Später wurde auf der Umgehungsstraße der Autobahnring zwischen Cloppenburger Straße und Nadorst gebaut. Entlang der Streckenführung der Umgehungsstraße entstanden nach und nach kleinere Lager, in denen die Zwangsarbeiter dicht an der jeweiligen Baustelle untergebracht wurden. Diese Lager sind heute völlig vergessen.

Gründe für die Zwangsarbeit war vor allem die Knappheit an Arbeitskräften durch den Krieg. Entweder musste an der Front gekämpft werden oder die Menschen waren gefallen. Die Zwangsarbeit passte aber auch sehr gut zur Ideologie der Nazis, dass rassistisch minderwertige Völker (beispielsweise „slawische Untermenschen“) nur für niedere Arbeiten taugten und den Status eines Arbeitssklaven ohne Rechte und angemessene Bezahlung hatten.

Am 3. Mai 1945 haben Angehörige der kanadischen Truppen die Zwangsarbeiter aus den Lagern in Oldenburg befreit.

Nach Ende des 2. Weltkrieges und dem Untergang des Nazireiches gerieten die Lager schnell in Vergessenheit. Erst in den 1990er Jahren begann eine Aufarbeitung dieses Themas.

Dieser Multi führt dich um den Flötenteich. Man vermag sich kaum vorzustellen, wie viele Spatenstiche Erde hier bewegt worden sind, um dieses „Loch“ entstehen zu lassen.  

Zu jeder Station gibt es eine Frage, die sich auch auf den Text des Listings beziehen kann.   

16.06.2020: Die Aufgabe an Station 3 neu formuliert. So ist es hoffentlich ein wenig klarer.

17.10.2020: Die Finaldose musste verlegt und die Berechnung ein wenig angepasst werden.

Viel Spaß!

Additional Hints (No hints available.)