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Migmatit EarthCache

Hidden : 6/5/2020
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Migmatit

Mit diesem Earthcache möchte ich euch zu einem ganz besonderen Stein führen.


Und nein, es geht diesmal nicht um Findlinge, dafür gibt es andere schön Earthcaches in der Gegend. Auch brauchte ihr hier keine Radiokarbonanalyse oder ähnliches durchführen.
Ich möchte euch dieses wunderschöne Exemplar zeigen, weil es besonders gut die typische Erscheinungsform von Migmatit zeigt.

Was ist Migmatit:
Als Migmatit bezeichnet man ein teilweise aufgeschmolzenes metamorphes Gestein und der Name ist griechischen Ursprungs und wird mit "gemischter Stein" übersetzt – ein Hinweis auf die Zusammensetzung von Migmatiten.


Migmatit

Die Entstehung des Gesteins:

Wird ein durchschnittliches Gestein erhitzt, so verhält es sich nicht wie ein Stück Eis (Eis ist ebenso ein mineralischer Festkörper), das einfach schmilzt und dabei seine Form verliert. Gesteine schmelzen in Etappen, denn sie bestehen aus verschiedenen Mineralien, die jeweils eigene, unterschiedliche Schmelzpunkte haben – und daher unterschiedlich auf die vorherrschenden Bedingungen in der Tiefe reagieren.

Bei Erwärmung verflüssigen sich erst die hellen Minerale (Quarz und Feldspäte), denn sie haben die niedrigsten Schmelzpunkte. Das umgebende Gestein an Mineralien bleibt dabei noch fest. Bei weiter zunehmenden Druck- und Temperaturverhältnissen verflüssigt sich anschließend das Mineral mit dem nächst höheren Schmelzpunkt usw., bis zuletzt alle Mineralien flüssig sind. In diesem Prozess wird eine weite Temperaturspanne durchlaufen.

Der Schmelzpunkt eines Minerals hängt dabei von mehreren Faktoren ab. Die Anwesenheit von Wasser und CO2 hat einen großen Einfluss. Beide erniedrigen allein durch ihre Gegenwart die Schmelzpunkte der anderen Minerale dramatisch. Ebenso beeinflussen sich verschiedene Minerale gegenseitig, d.h. allein das Vorhandensein des einen verändert den Schmelzpunkt des anderen. Bei hohem Umgebungsdruck schmelzen Minerale später, also bei höheren Temperaturen. Bei niedrigem Druck setzt die Aufschmelzung bereits bei niedrigen Temperaturen ein.

Auch wenn der ganze Prozess im Einzelnen sehr komplex ist, bleiben grundlegende Abläufe gleich und können immer wieder beobachtet werden.

Ein Migmatit ist ein Gestein, bei dem diese Teilaufschmelzung begonnen hatte, aber nicht bis zu Ende ging, sondern stecken blieb. Damit steht ein Migmatit zwischen einem Gneis (Deformation, aber keine Schmelze) und einem magmatischen Gestein, das komplett aufgeschmolzen war und dann erkaltete.


Dieser dunkle Einschluß ist vom umgebenden, schon teilweise verflüssigtem Gestein erweicht und dabei zerschert worden.
Hätte die Aufschmelzung länger angedauert, wäre von dem Einschluß vermutlich nur ein Schatten geblieben,
wie er in der linken unteren Bildhälfte als unscharfer, länglicher Streifen zu sehen ist.


Diesen Vorgang kann man an dem Gestein (Findling) sehr schön erkennen.

Migmatite entstehen hauptsächlich bei Gebirgsbildungen, bei denen Gesteine in große Tiefen versenkt werden.

Am Anfang bewirken die ansteigenden Temperaturen und der größer werdende Druck die Bildung neuer Minerale. Steigen die Temperaturen aber weiter an, schmelzen die ersten Minerale. Ab dann spricht man von einem Anatexis (Gesteinsaufschmelzung). Sie beginnt an der Oberfläche der Minerale. Dabei entsteht ein dünner, kriechfähiger Film von Schmelze, der sich entlang der Korngrenzen bewegt und in den Zwickeln (den Ecken der Minerale) sammelt. Nach und nach verbinden sich die winzigen Schmelztröpfchen zu größeren Ansammlungen und trennen sich dabei von den noch festen, dunklen Mineralen.


An dieser Trennung von hellen und dunklen Komponenten erkennt man das Gestein - einen Migmatit.

Dieser Effekt ist mit bloßem Auge auf der Oberfläche des Gesteins (Findlings) zu sehen. Hier an diesem Findling haben wir nur einen sehr kleinen Ausschnitt dieser komplexen Gesteinsbildung vor Augen.



Anmerkungen und Erklärungen zur Entstehung der „schichtenartigen Struktur“
(granitisches Gefüge) am Findling…

Derjenige Anteil des Migmatits, der nicht der partiellen Aufschmelzung unterlag, wird allgemein auch als Paläosom bezeichnet. Es ist reich an Quarz und Feldspäten und damit von heller Farbe, nennt man es Leukosiom. Hat es eine dunkle Färbung und ist damit reich an Cordierit, Biotit und Hornblende, nennt man es Melanosom.


Beispiel "Leukosiom" und "Melanosom"


An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei GeoawareDE10 für die tolle Zusammenarbeit bedanken !

 

Fragen und Aufgaben:

1.Wann entstehen Migmatite hauptsächlich (nutze die Informationen im Listing)?

2. Finde ein Glimmer-Auge. Welche Größe hat es.(Nicht das alte Bohrloch!)

3. Beschreibe das Erscheinungsbild des Steins und was ist typisch für Migmatit. Gehe dabei auf die Struktur und das Erscheinungsbild ein.(Nutze dazu auch die Informationen aus dem Listing).

4. Schätze das Volumen des Findlings.

5. Mache ein Bild von dir oder deinem Maskottchen mit dem Stein (Kein Bild = kein Log ! Ich werde kommentarlos solche Logs löschen).

 

Nach den aktuellen Earthcache-Guidelines dürft Ihr den Besuch dieses Earthcaches sofort loggen.

Parallel dazu sendet bitte eine E-Mail an raubritterec@gmail.com mit Migmatit + Cachernamen im Betreff

oder auch über den Messager !

Sollte etwas nicht passen melde ich mich bei dir.

HINWEIS: Fotos sind mit der Änderung der Earthcache-Guidelines vom 10.06.2019 nicht mehr zwingend optional,
sie dürfen eine Logbedingung sein! Daher werden alle Logs ohne Foto in Zukunft gelöscht.
Genauso werde ich Logs löschen, wo ich keine Antwort zuordnen kann
.


Für alle Banner-Freunde gibt es hier auch etwas:



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Quellen:

GeoawareDE10; www.mineralienatlas.de; www.steine-und-minerale.de;
www.kristallin.de; www.geodienst.de; eigenes Bilderarchiv


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