Wasser für München...
1894 beschloß der Magistrat der Stadt München Quellwasser nach den Mühltaler Hangquellen, auch die unterhalb von Gotzing zu fassen.
1895 Bau der Die Gotzinger Hangquellen, diese beziehen ihr Wasser vom Taubenberg. Unterhalb der Ortschaft Gotzing baute man vom aufstrebenden Industrieort Thalham aus 5 Stollen in bergmännischer Weise in den Berg.
Allein in diesem Jahrzehnt war die Münchner Bevölkerung von knapp 250.000 auf 385.000 Einwohner angewachsen. Doch der Bau der Stollen in den Hang hinein gestaltete sich äußerst schwierig. „Die Arbeiten wurden Tag und Nacht durchgeführt. Die Arbeiter trugen wasserdichte Anzüge, trotzdem kamen sie nach der Schicht vollständig durchnässt zutage, da ein hinreichender Anschluss der Ärmelenden ohne Hemmung des Blutumlaufs nicht erreicht werden konnte und das Tragen wasserdichter Handschuhe die Arbeitsverrichtung behindert hätte. Dennoch war bereits nach einem Jahr der erste Bauabschnitt fertig. Da die Gotzinger Hangquellen noch ergiebiger waren, als zuerst vermutet, beschied der Magistrat bereits 1896 den weiteren Ausbau
Querschnitt eines Sammelstollens: Gemauert wurde er aus wasserdurchlässigem Tuffstein
1896 gingen diese Leitungen ans Netz mit einem Aufkommen von 1200 l/sek.