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Sandgrube von Immendorf EarthCache

Hidden : 7/7/2020
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


In der Sandgrube Immendorf sind schräggeschichtete Feinsande der Oberen Süßwassermolasse aufgeschlossen. In den Feinsanden treten Aufarbeitungslagen und Tongerölle auf. Im Sand befinden sich Nistbauten von Uferschwalben. Überlagert werden die Sande von ca. 3 bis 4 Meter mächtigen Schluffen mit Kalkkonkretionen. Der Begriff „Molasse“ leitet sich vom französischen Wort „mou“, bzw. „molle“ für „weich“ her und war ursprünglich in der französischen Schweiz für wenig verfestigte Sandsteine gebräuchlich. Das Wort wurde später auf alle Ablagerungen des nordalpinen Molassebeckens übertragen. Heutzutage ist „Molasse“ als Überbegriff für alle Sedimente (Festgestein, das aus Ablagerungen entstanden ist) gebräuchlich, die durch spät- und postorogene Erosion (Abtrag und Abtransport von Boden- und Gesteinsmaterial durch Kräfte des Wassers und des Winds) in den Vorlandbecken der Gebirge abgelagert wurden.

Obere Süßwassermolasse
Mit der Oberen Süßwassermolasse setzten sich im gesamten bayerischen Alpenvorland festländische Verhältnisse durch. Über riesige Schwemmfächer gelangte Schutt aus den Alpen in ein nach Westen gerichtetes Flusssystem. Je nach Transportkraft der Gewässer kamen Kies, Sand oder Feinsedimente zum Absatz, die heute vor allem das „Tertiärhügelland“ zwischen Augsburg und Passau prägen. Als Besonderheit ist der „Brockhorizont“ zu erwähnen, eine Schicht mit Kalkstein-Auswürflingen, die vom Meteoriteneinschlag im Nördlinger Ries stammen. Lokale Lagen aus quellfähigen Tonmineralen, sogenannter „Bentonit“, weisen auf die Einwehung vulkanischer Aschen hin.

Entstehung
Das breite Sedimentbecken zwischen Alpenrand und Schwäbischer Alb ist gefüllt mit dem Abtragungsschutt der aufsteigenden Alpen. Die vorwiegend feinklastischen tertiärzeitlichen Ablagerungen werden als Molasse bezeichnet. Schutt und Schlamm, die von Bächen und Flüssen aus dem Gebirge in das Vorland mitgebracht wurden, lagerten sich im Molassebecken ab. Abhängig von den geologischen Randbedingungen konnte zwei Mal das Meer in das süddeutsche Molassebecken eindringen. Meistens aber wurde so viel Material eingeschwemmt, dass das ganze Becken sozusagen gefüllt war und flache Fluss- und Schwemmlandschaften vorherrschten. Nach starken Regenfällen wurde viel grobes Material verlagert, in trockeneren Zeiten gelangte nur der feinste Staub bis ans Ende. Die Molasselandschaft war insgesamt flach, es gab keine Berge, sondern weiträumige Niederungen mit Sümpfen, Wiesen und ausgedehnten Wäldern. Je nach Klima und Ort überwogen feuchte Lebensräume oder Steppen und Savannen. Andernorts, wo Flüsse die aufsteigenden Berge entwässerten, blieb das mitgebrachte grobe Geröll in teils mächtigen Schuttfächern liegen, wie hier in der Sandgrube.

Geologie und Schichten
Die Molasse Süddeutschlands wird im Rang von Untergruppen untergliedert in (von alt nach jung): Untere Meeresmolasse, Untere Brackwassermolasse, Untere Süßwassermolasse, Obere Meeresmolasse, Obere Brackwassermolasse und schließlich Obere Süßwassermolasse, mit der die Sedimentation vor rund 5 Mio. Jahren endete. Die Sedimente dokumentieren zwei große Ablagerungszyklen. Die Marinen sämtliche im Meer und unter Mitwirkung des Meeres ablaufenden Vorgänge sowie dort entstehende Ablagerungen und sonstige Bildungen) und die fluvial-limnischen (sämtliche in Fließgewässern oder unter deren Mitwirkung ablaufenden Vorgänge, Ablagerungen und sonstige Bildungen). Der Hauptabfluss durch das Becken und damit die Schüttungsrichtung war im ersten Ablagerungszyklus von Westen nach Osten gerichtet, im zweiten Zyklus kehrte er sich in Ost–West-Richtung um.

Schichtaufteilung

Untere Süßwassermolasse
Obere Meeresmolasse
Obere Süßwassermolasse

Im Bereich von Immendorf ist die Süßwassermolasse dem Altersbereich
Miozän zugeordnet – ca. 23,03 bis 5,33 Millionen Jahre
Unterteilt in
Oberes Miozän ( ca 11 bis 5,33 Millionen Jahre)
Mittleres Miozän (15,97 bis 11,92 Miilionen Jahre)
Unteres Miozän (23,03 bis 15,97 Millionen Jahre)

Am Earthcache
Hier kannst du das Ergebnis der Ablagerung sehen. Die Ablagerung kam hier zum erliegen und es bildeten sich die Feinsande, auch Schluff genannt. Schluff sind die feinsten Sande bzw. Lockersediment mit Korngrößen zw. 0,002 und 0,063 mm
Deshalb entstand hier die Sandgrube von Immendorf


Um diesen Earthcache zu loggen, solltest du die folgenden Fragen beantworten. Sind die Fragen falsch beantwortet, werde ich mich bei dir melden.

1 - Erkläre den Begriff Molasse

2 – In welchem Altersbereich wird hier die Süßwassermolasse eingestuft ?

3 – Am Earthcache bzw. Referenzpunkt hast du einen schönen Blick auf die Ausläufer. In welche Richtung läuft sie ?

4 – Erkläre mit eigenen Worten, woher die Verfärbungen der verschiedenen Schichten kommen ?

5 – Fertige vom Parkplatz aus eine Skizze von den Ablagerungen an. Füge dieses Bild bitte deinem Log hinzu. Du kannst alles vom Parkplatz bzw Referenzpunkt aus sehen und brauchst die Sandgrube nicht betreten um die Uferschwalben zu stören. Sei bei der Skizze kreativ.

Alle Fragen sind vom Parkplatz bzw Referenzpunkt zu beantworten. Somit ist der EC auch für Rollstuhlfahrer geeignet und die Sandgrube braucht nicht betreten werden.


Ein Foto am Earthcache, mit euch oder eurem GPS,
den ihr mit eurem Log hochladet wäre schön,
ist aber keine Log-Bedingung
Deine Antworten sendest du bitte über
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Quellen
LFU Bayern
wikipedia
Umweltatlas Bayern

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