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Bausteine der Alpen EarthCache

Hidden : 7/7/2020
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Die Alpen spielen in der Geschichte der Geologie eine zentrale Rolle. In diesem Gebirge können die unterschiedlichsten geologischen Phänomene besonders gut beobachtet werden.

In diesem Earthcache möchte ich mich auf den mittleren Teil der zentralen und südlichen Alpen beziehen.

Dieser Teil der Alpen umfasst von Nord nach Süd folgende Alpengebiete:

-Gurktaler und Lavanttaler Alpen

-Gailtaler Alpen

-Karnischer Hauptkamm

-Julische Alpen und Karawanken

Also ca. einen Umkreis um den Faaker See von 50 km, wobei die Ost-West-Ausdehnung etwas größer ist als die Nord-Süd-Ausdehnung

 

Der Beginn der Entstehung der Alpen liegt etwa 170 Mio. Jahre zurück. Der hier in Betracht gezogene Teil ist hingegen einer der jüngeren Erdgeschichte. Dieses Südalpine Gebiet ist im Tertiär vor ca. 53 Mio. Jahren entstanden. Durch diese jüngere Entstehungszeit finden sich hier viele verschiedene Gesteine, die die Gebirgsbildung beim Falten und Verwerfen schön durcheinandergebracht hat. So kann es sein, dass trotz räumlicher Nähe zueinander, sich das anstehende Gestein eines Berges mit dem eines anderen Gipfels unterscheidet. Genau so kommt es aber auch vor, dass Gipfel die fast 100 km auseinander liegen trotzdem dasselbe Gestein vorweisen. Der dritte Fall, den ich aber hier heute nicht betrachten will, wäre, dass an einem Gipfel mehrere Gesteine aufeinandertreffen. Dazu habe ich ja bereist andere Earthcache verfasst. (Gesteinstreffen ...)

Im Folgenden möchte ich euch einige Gesteine näher Beschreiben, die in diesem Alpenraum vorherrschend sind, ohne Garantie auf Vollständigkeit.

 

Wichtige Gesteine der Alpen

Gneise entstehen durch Metamorphose, also unter relativ hohen Temperatur-Druck-Bedingungen; dabei wird das Ausgangsmaterial von vielen Gesteinsschichten überlagert. An der Oberfläche kommt Gneis folglich nur dann vor, wenn entweder das überliegende Material erodiert ist oder ehemals tiefliegende Schichten durch Tektonik an die Oberfläche gehoben wurden. Gneise sind weltweit verbreitet und treten auch in den Kristallinzonen jüngerer Faltengebirge auf, z. B. im Alpenhauptkamm der Zentralalpen auf.

Glimmerschiefer ist ein Sammelbegriff für geschieferte Metamorphite. Vom Gneis unterscheiden sie sich durch das Zurücktreten von Feldspat und das häufige Auftreten bestimmter, bezeichnender Minerale. Ausgangsgestein sind vor allem tonreiche Gesteine, also Tonsteine oder tonige Sandsteine.

Glimmerschiefer sind mittel- bis grobkörnige Gesteine mit meist gut sichtbarem metamorphem, parallel ausgerichtetem Gefüge (metamorphe Paralleltextur). Der Anteil an Schichtsilikaten (vor allem Muskovit und Biotit, untergeordnet auch Paragonit) liegt über 50 %, der Feldspatanteil unter 20 %. An weiteren Gemengteile können neben Quarz unter anderem Granat, Staurolith, Turmalin und Disthen vorkommen. Die Mineralkörner sind zumeist mit bloßem Auge oder zumindest mit der Lupe erkennbar, sie können in manchen Fällen mehrere Zentimeter lang werden (Fruchtschiefer, Knotenschiefer). Die Farbe der Glimmerschiefer ist hell- bis dunkelgrau, durch Verwitterung können sie jedoch auch bräunlich oder rötlich erscheinen. Die Dichte liegt zwischen 2,60 und 3,05 g/cm³.

Je nach Auftreten der weiteren Gemengeteile werden die Arten von Glimmerschiefer unterschieden, so etwa Quarz-Glimmerschiefer, Granat-Glimmerschiefer, Staurolith-Glimmerschiefer und andere. Von Phylliten unterscheiden sich Glimmerschiefer durch die Größe der Minerale, die im Falle des Phyllits nur unter dem Mikroskop erkennbar sind. Glimmerschiefer sind weltweit dort verbreitet, wo die Druck- und Temperaturbedingungen für ihre Bildung ausreichen. Aus diesem Grund findet man sie häufig im Bereich der Kratone oder den Innenzonen von Gebirgen.

Phyllit ist ein feinkristalliner, dünnschiefriger, meist blättriger Metapelit mit einem Serizit-Anteil von mehr als 50 %, der neben Glimmer auch Quarz, Feldspat, Chlorite, Augit, Turmaline und Eisenoxide als Mineralphasen enthalten kann. Als niedriggradig metamorphes Gestein der Grünschiefer-Fazies ist Phyllit durch Regionalmetamorphose aus Tonschiefer hervorgegangen. Gegenüber dem Tonschiefer, der nicht oder nur sehr geringfügig metamorph überprägt ist und daher noch zu den Sedimentiten zählt, zeichnet sich Phyllit durch die Abwesenheit von ursprünglichen (primären) Tonmineralen aus. Der Serizit-(Muskovit)-Anteil erzeugt auf den Schieferflächen einen seidenartigen Glanz. Die Farbe reicht von Dunkelgrau bis Grauschwarz, auch Grünlichgrau und Violettgrau kommen vor. Im Rahmen der Regionalmetamorphose wandelt sich Phyllit bei höheren Drücken und Temperaturen (im Druck-Temperatur-Feld der Amphibolit-Fazies) in Glimmerschiefer um, wenn sich die gesteinsbildenden Minerale des Phyllits durch Kristallwachstum soweit vergrößern, dass sie mit der Lupe oder mit bloßem Auge erkennbar sind.

Grünschiefer ist ein oft grünlich gefärbtes Gestein, das eine Metamorphose bei relativ niedrigen Temperaturen und niedrigen bis mittleren Drücken erlitten hat. Grünschiefer sind typische regionalmetamorphe Gesteine, die vor allem aus basischen magmatischen Ausgangsmaterialien entstehen. Der Name geht auf das meist deutliche schiefrige Gefüge der Gesteine zurück und die oft vorhandene, typische grünlich Färbung.Die grünliche Farbe wird vor allem durch Epidot, Aktinolith (ein Amphibol) und Minerale der Chloritgruppe hervorgerufen, die aber nicht immer vorherrschend sind, so dass nicht jeder Grünschiefer auch wirklich deutlich grünlich gefärbt ist. Grünschiefer sind die kennzeichnenden Gesteine der so genannten Grünschiefer-Fazies.

Prasinit ist ein feinkörniges Gestein der Grünschieferfazies, das durch die Umwandlung von mafischen Gesteinen (Basalten) bei mittleren Drücken und Temperaturen entsteht. Der Name Prasinit ist äquivalent zur Bezeichnung Grünschiefer und häufig in der älteren Literatur des deutschen Sprachraums anzutreffen. Prasinit hat ein eher gebändertes, kaum geschiefertes Aussehen. Kennzeichnende Hauptgemengteile sind Epidot, Aktinolith, Chlorit und Albit; dazu kommt als weiterer Hauptgemengteil einerseits Chlorit (Chloritprasinite), anderseits mitunter Hornblende (Hornblendeprasinite). Prasinit hat ein mehr oder weniger giftgrünes bis gelblichdunkelgrünes, plattiges Aussehen.

Rodingit ist ein helles, massiges, häufig feinkörniges metamorphes Gestein (Metamorphit), das reich an Granat (Grossular) und Klinopyroxen (Diopsid) ist. Epidot, Vesuvian, Prehnit und Tremolit/Aktinolith sind weitere typische Mineralphasen. Rodingite treten als (tektonische) Einschlüsse, Gänge oder Adern in Serpentiniten oder am Kontakt mit deren Nebengesteinen auf. Die Mächtigkeiten betragen meist nur wenige Zentimeter bis Dezimeter. Rodingite bilden sich u.a. aus basischen Ganggesteinen durch metasomatische Reaktionen bei Prozessen der Serpentinisierung in der ozeanisches Kruste.

Granite treten in den Alpen relativ selten auf. Bekannt sind u.a. das Bergell in Graubünden (Granodiorit, Novate Granit), das Adamello Massiv (Granitoidische Gesteine), den Biella Pluton (Monzogranit und Granit), der Brixner Pluton (Granit), der Rensen Pluton (Granit Gneiss), die Karawanken Pluton (Biotit Granit) und das Mont Blanc Massiv (Granit). Die Adamello-Ostflanke verdankt ihre Existenz einer plutonischen Intrusion der Tertiärzeit, besteht also aus Granit und Quarzdiorit, der hier Adamellogranit oder Tonalit genannt wird. Dabei handelt es sich um die größte, geologisch junge Intrusion granitischer Gesteine der Alpen.

Radiolarit ist ein mariner Hornstein (Chert), dessen (erkennbare) mikrofossile Komponenten zu einem überwiegenden Teil aus den Kieselskeletten von Radiolarien (einzelligen marinen Mikroorganismen) bestehen. Es handelt sich dabei in der Regel um mesozoische bis känozoische Sedimente. Paläozoische Radiolarite sind meist schwach metamorph überprägt, sie werden daher vom eigentlichen Radiolarit unterschieden und als Lydite bezeichnet. Radiolarite sind Bestandteil von Ophiolit-Sequenzen. Die Farbe von Radiolarit ist sehr variabel, häufig sind rote, graue oder grünliche Farbtöne, die aber bis bräunlich oder beinahe "schwarz" reichen, und auch ins bläuliche spielen können. Radiolarit kann zwar als eigenständiges Gestein betrachtet werden, er wird heute aber im Allgemeinen als eine bestimmte Ausprägung von Hornstein angesehen und diesem (bzw. der „Hornstein-Gruppe“ oder den Sedimenten vom "Hornstein-Typ") untergeordnet (vgl. z.B. Reichel & Lange 2007; Brandl 2010). Wie bei vielen anderen Hornsteinen ist auch hier der Übergang zu Kieselkalk fließend - oft sind an einem Handstück alle Übergänge vom "reinen" Radiolarit über stark kieseligen / schwach kalkhältigen Kieselkalk und stark kalkigen / schwach kieseligen Kieselkalk bis zum Muttergestein Kalk vertreten.

Kalkstein ist ein dichtes bis grobkörniges Sedimentgestein, das zu mindestens 80% aus Calcit (Kalkspat) besteht. Viele Kalksteine entstehen in Flachmeerbereichen, wobei aus übersättigten Lösungen Calcit und Dolomit ausfallen. Farbe: grau, hellgrau, weiß, bräunlich, rötlich, bläulich bis schwarz. Mineralbestand: hauptsächlich zusammengesetzt aus Calcit und Dolomit, als Verunreinigungen treten z.T. beträchtliche Mengen Ton, Sand, Kohle und Bitumen auf Gefüge: dicht, feinkörnig, mitunter spätig, locker, porös, tuffig, häufig brekzienartig. In vielen Kalksteinen treten Fossilien bzw. Fossilienreste auf.

 

Ich erhebe hier in meiner Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit!

 

Quellen: https://www.geologie.ac.at/rocky-austria/bausteine, https://www.utb-shop.de/geologie-der-alpen-10402.html, https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Geologisches%20Portrait/Alpen/Gesteine%20der%20Alpen, https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/RockData?rock=Granithttps://www.steine-und-minerale.de/atlas.php?f=3&l=K&name=Kalksteinhttps://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Gebirgsgruppen_in_den_Ostalpen_(nach_AVE), https://de.wikipedia.org/wiki/Alpen#Geologie


Ich möchte euch nun zu einer kleinen Reise in die Erdgeschichte einladen und euch ein paar der verschiedenen Gesteine näherbringen.

Um diesen EC loggen zu dürfen, bitte ich euch mir folgen Fragen zu beantworten, bzw. die geforderten Aufgaben zu lösen.

1. Besuche 2 Gipfel im ca. 50km Umkreis des Faaker See und dokumentiere dies mit je einem Foto! Suche dir je eine Stück Gestein deiner Wahl und bestimme es anhand der im Listing aufgeführten Fakten.

2. Beschreibe mir kurz und stichpunktartig die Charakteristik deiner gewählten Gesteine und gib ihre Fundhöhe an

3. Vergleiche deine 2 Gesteinsproben und gib stichpunktartig Gemeinsamkeiten und Unterschiede an.

4. Ist die Fundhöhe entscheidend für die Gesteinsart? Begründe kurz deine Erkenntnis!

5. Beschrifte deine Gesteinsstücke mit Herkunft und Fundhöhe und lege sie an den Listingkoordinaten ab. (siehe Spoiler und Hintergrund) Dokumentiere dies bitte mit einem Foto!

 

Ihr dürft den EC sofort nach dem Absenden der Antworten an mich per Mail loggen (die minimale Anzahl der Fotos im Log sollte lt. Bedingungen 3 sein!). Sollte etwas nicht stimmen, melde ich mich bei euch.

 

Viel Spaß wünscht euch der Sandsteinschinder!

 

Diesen EC habe ich mir wieder gemeinsam mit dem CP-Chef "Hannes" ausgedacht. Sollte euch der Wachmann am Eingang nach eurem Weg fragen, dann sag ihm einfach das ihr zum Geocache wollt, er weiß Bescheid!

Eine Bitte noch … Die Gäste des Platzes machen hier Urlaub. Bitte verhaltet euch dem entsprechend! 

Die Listingkoordinaten sollten nur zwischen 8 und 20 Uhr aufgesucht werden!

 

Additional Hints (Decrypt)

Qre Purs ibz PC jrvß Orfpurvq haq ovggrg hz qnf Noyrtra qre Fgrvacebora! ...

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)