Ein interessanter Platz verdient einen Cache! Gut kombinierbar mit dem Lab-Cache "Felser Kellergassen"!
Der Diebstein
Der Diebstein, auch Maleficantenstein oder im Volksmund "Doibstoa" genannt, ist ein quadratischer Kalksandsteinblock und liegt südöstlich von Gösing an der Grenze der Ortschaften Gösing und Fels am Wagram an einem altem Fahrweg nach Engelmannsbrunn. Der Stein selbst gehört zu Gösing und ist bei jeder Grenzbeschreibung der Ausgangspunkt.
Geschichte
Die Geschichte des Steins geht weit zurück, erstmals urkundlich erwähnt wurde er am 2. April 1582, tatsächlich ist er wahrscheinlich schon älter.
Bedeutung
Hier wurden die Malefizpersonen (= Übeltäter, von lat. maleficium „Frevel“, „Verbrechen“, „schlechte Tat“), die Mord, Raub, Brandlegung, Notzucht begangen hatten vom Dorfgericht an das Landgericht (II. Instanz), Hochgericht oder Blutgericht übergeben.
"Ein Stein bei welchem die Gösinger die Malefikanten übergeben." (Zitat aus der Urkunde der Felser Grenzbeschreibung vom 27. August 1787)
In jedem Weistum (auch in Gösing) findet sich folgender Rechtsfall:
Wenn der Ortsrichter einen Dieb gefangen hatte, konnte er den ganzen Besitz des Diebes behalten und musste ihn zwei Tage gefangen halten. Erst am dritten Tage sollte dann der Dieb an einer genau bezeichneten Stelle dem Landrichter übergeben werden.
War der Landrichter aber nicht an diesem Platze, so wurde er dreimal gerufen. Wenn er auch jetzt noch nicht erschien, dann wurde der Dieb mit einem "rüeghalm" (dieses Wort hat nichts mit Roggenhalm zu tun, wie in einer Abhandlung zu lesen ist, es bedeutet vielmehr Halm als symbolische Fesselung eines Verbrechers bei der Übergabe an ein Gericht) oder mit einem "kranken" Zwirnsfaden an den Händen gebunden und laufen gelassen!
"kumbt der Dieb davon, so ist man dem Landgericht nicht schuldig darumb".
Eine solche Übergabestelle war in Gösing beim Diebstein.
Neugestaltung und Aufwertung des Platzes
1999 brachte die Gemeinde Fels am Diebstein eine Gedenktafel an, solide Bänke und ein Tisch aus einem alten Pressbaum, gefertigt von Herrn "Bertl" Breyer, laden den Wanderer zu einer Rast ein. An schönen Tagen hat man einen wunderbaren Ausblick ins Voralpenland.
Der Cache
Die Dose befindet sich etwas abseits des Steins, bei den Bäumen.
Quellen: www.g4v.info/kufe/
Urheber- und Eigentumsrechte: Ludwig Leuthner
Weitere Caches von uns findet ihr in Kirchberg und Altenwörth (Harry Potter-Runde)