Ein fröhliches Holla rei tulio liebe Cacher und Cacherinnen, diesen Ausrutscher braucht man ab und zu. Einen Ausrutscher hinein ins Gebirge, einen in die Gefilde unserer musikalischen Grundausstattung, Stunden der vokalen Lustbarkeit der großen Tonausscheidungsphase in harmonischer Mehrstimmigkeit, Stunden der freundlichen Begegnung mit dem Hodl, dem Dadl und dem Loidl.
Denn hier auf der Kölblalm wird immer wieder gejodelt, hier herrscht Wellness mitten auf der Tonleiter der Emotionen, im wildromantischen Bergsteigerdorf Johnsbach. 4000 Jahre alt ist die Geschichte der Kölblalm, Schlackenfunde gleich hinter der Hütte stammen aus der Bronzezeit.
Das Gebäude auf der Kölblalm war ursprünglich keine saisonell bewirtschaftete Almhütte, sondern eine dauernd bewohnte Schwaige: Ein solcher „Bergbauernhof“ diente im Mittelalter nur zur Viehzucht. Eine Schwaige musste dem Grundherrn, dem Stift Admont, den Zins in Form von 50 Käselaiben und einem Rind abliefern (1335).
1826 dürfte die Kölblalm bereits im Privatbesitz des Kölbl gewesen sein. Das Grundstück war bereits vermessen, und zwar nach Schritten und Klaftern, Markbäumen und Marksteinen. Die Kölbalm ist die einzige Privatalm im Nationalpark Gesäuse.
Da es hier einen Rundweg gibt habe ich mich entschlossen, aus der dankenswerterweise von Zugwalker neu ausgelegten Dose einen Tradi zu machen aus dem einen Grund, weil es hier so wunderschön ist.
Habt ihr das Doserl gefunden, könnt ihr wieder der Welt der Maulwurfshügel und der Kuhfladen, des herbstlichen Laubwaldes und der schroffen Felsen, der Welt des Steirerkasaromas und des goldgelben Zirben, der Welt der Abgehobenheit in den Himmel der Töne und der Welt der johnsbachischen Gastfreundschaft entschwinden.
Ihr könnt heimkehren ins Reich der Zwänge und Termine, in die Zwangsjacke der Verfügbarkeit und der trotthaften Alltäglichkeit. Dort wo die EUDORA das Wochenende verinnerlicht und sich die Kontoauszüge wie ein schlechter Witz lesen, wo sich die Jalousie verklemmt und die Glühbirne am Gang den Geist aufgibt. Von dort wird sie kommen – die Sehnsucht nach der Rückkehr zum schönsten Ende der Welt.
Happy Hunting und viel Spaß in der Natur und beim Singen wünscht euch
tomine193