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Das Tier Traditional Cache

Hidden : 12/6/2020
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


"Was immer in dem Käfig gefangen war, jetzt ist es frei"

"Reglos steht das Tier am schattigen Saum des Waldes" ...dieser Satz könnte einem Heimatroman entnommensein, doch er beschreibt das Kunstwerk von Thomas Gerhards. Die Stahlkonstruktion des Münsteraner Künstlers zeigt sich dem Betrachter im Hagelgrund auf eine Flcähe von ca. vier mal fünf Meter; knapp drei Meter ragt die Figur in die Höhe. Gefertigt ist das Tier aus dickwandigem, pulverbeschichtetem Stahl. Der untere Teil besteht aus vier tragenden Elementen, gestrichen in intensivem Rot, jeweils in der Mitte und unten versehen mit einem scheinbar beweglichen Gelenk. Auf schmalen Platten münden die vier Elemente auf den Boden. Oberhalb der vier Beine befindet sich ein Teller mit einer angedeuteten Hyraulik, auf den ein fast drei Meter langer Käfig aus grauem Stahl montiert ist. Die Rundstäbe de Käfigs, vier Zentimeter dick und ein Meter hoch, stehen weit auseinander. Der Käfig ist lang und schmal, ungewohnt in den Proportionen, die Tür des Käfigs ist montiert in Richtung des Betrachters - und steht offen. Es ist ein Spiel mit Kontrasten, wodurch die Figur den Betracher in ihren Bann zieht.

Der Stahl, als Material Härte und Belastbarkeit suggerierend, ist geformt in eine fast grazile Figur, die Beine des Objekts muten insektenartig an, ihre Farbe leuchtet weihin. Die angebrachten Gelenke lassen Beweglichkeit vermuten. Der darauf sitzende Teller mit seiner Hydraulik macht den Anschein, als könne der obere Teil sich in alle Richtungen drehen.

Der Käfig kann nicht wirklich Kerker sein für ein Wesen: die Stäbe sind zu weit auseinander gesetzt. In seiner langgezogenen Form erlaubt er keine spontane Assoziation: Nicht Bär, nicht Tiger passen hier rein. Vielleicht ein Lindwurm?

Wie erstarrt steht die Figur da, eine Momentaufnahme der Veränderung: Soeben tat sich Gewaltiges: die Tür des Käfigs schang auf, das Wesen darin entschwand, konnte fliehen. Auch die Farbgebung der Beine, das Signalfarbenrot von Baustellenfahrzeugen, warnt: "Vorsicht, etwas ist passiert." Was sich eben noch in dem Käfig befand, es ist jetzt frei.

Nichts an der Figur ist eindeutig, schon gar nicht der Titel: Ist mit das Tier jenes Wesen gemeint, das vermeintlich gerade dem Käfig entfloh? Oder ist es die Figur selbst, diese Mischung aus Baukran und Zirkuskäfig, die Chimäre? Die griechische Mythologie charakterisiert Chimären als unbändig und wild, als nicht vom Menschen zu bezwingen. So steht die Figur am Saum des Waldes da, dem Betrachter zugewandt - wer beobachtet wen?

[Text entnommen aus: 12. Bildhauersymposium 2020, Skulpturen Rheinland-Pfalz e.V., Krickenbach 2020]

Additional Hints (Decrypt)

tnam anu nz Shß rvarf hzxvccraqra Onhzf

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)