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Der Hohenzollern - ein Zeugenberg EarthCache

Hidden : 3/14/2021
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Dieser Earthcache führt dich zum Aussichtspunkt Zeller Horn. Er bietet einen spektakulären Ausblick auf die Burg Hohenzollern und den gleichnamigen Berg. Bei klarer Sicht reicht der Blick vom Albvorland bis zum Feldberg im Schwarzwald und in den Großraum Stuttgart. Vom angegebenen Parkplatz führen mehrere Wege, teils kinderwagentauglich, zu den Koordinaten. Die einfache Strecke beträgt 1,3 km.

DER BERG HOHENZOLLERN
Der Hohenzollern ist ein markanter Berg bei Hechingen in Baden-Württemberg. Er ist namengebend für die geographische Region Zollernalb, ein Teil der Schwäbischen Alb. Der Berg wird umgangssprachlich heute noch Zoller oder in der erweiterten Form Zollerberg genannt. Im Mittelalter, vermutlich im 11. Jahrhundert, wurde auf dem Berg erstmals die Burg Hohenzollern erbaut. Die nach zweimaliger Zerstörung heute bestehende Anlage stammt aus dem 19. Jahrhundert. Der Hohenzollern ist dem Trauf der Schwäbischen Alb rund einen Kilometer vorgelagert. Der Berg ist geographisch ein Zeugenberg, der sich in einer geologischen Verwerfungszone, dem so genannten Hohenzollerngraben, befindet. Durch Reliefumkehr wurde das grabeninnere Terrain weniger stark erodiert als die Umgebung. Geologisch gesehen stehen das Zeller Horn und der Berg Hohenzollern in enger Beziehung zueinander.



RELIEFUMKEHR
Vor 250 Millionen Jahren war die vor dir liegende Landschaft weitgehend vom Jurameer bedeckt. In den unteren Schichten lagerten sich meistens weiche Sandsteine, Tone und Mergel ab. Es folgten härtere Tonschichten und eisenhaltiges Gestein. Die damals tropischen Bedingungen förderten in den flachen Meeresregionen die Kalkbildung, und es entstand als oberste Schicht sehr hartes Riffgestein. Als Folge der tektonischen Spannungen vor 150 Millionen Jahren, der Auffaltung der Alpen und der damit verbundenen Hebung der Schwäbischen Alb, entstand vor 15 Millionen Jahren der Hohenzollerngraben. Diese tektonische Mulde bot zunächst einen natürlichen Schutz vor Erosion durch Wind und fließendes Wasser. Dadurch wurden die Gesteinsschichten außerhalb des Hohenzollerngrabens über Jahrmillionen langsam abgetragen, während das harte Gestein innerhalb der Mulde kaum angegriffen werden konnte. Nach der Abtragung des harten Gesteins außerhalb des Grabens lief dort die Erosion im weicheren Gestein noch schneller ab, so dass aus der ehemaligen Mulde langsam eine Umkehr zur Anhöhe erfolgte. Mit der vollständigen Verlandung griffen Wind und Wetter nun auch die Gesteinsschichten innerhalb des Hohenzollerngrabens stark an. Dieses sehr harte Gestein konnte der Erosion jedoch einen viel größeren Widerstand entgegensetzen als die weichen Gesteinsschichten der weiten Umgebung. Dadurch wurde das Umland immer niedriger. So ist schließlich der Berg Hohenzollern im Hohenzollerngraben entstanden.



ZEUGENBERG
Der Hohenzollern ist ein typischer Zeugenberg, weil er als Einzelberg in einer Schichtstufenlandschaft durch Erosionsvorgänge vom Schichtstufenplateau, dem er ursprünglich angehörte, isoliert wurde. Der einzelne Berg „bezeugt“ somit die frühere zusammenhängende Verbreitung der Gesteinsschichten bis zu diesem Standort und darüber hinaus. Der Berg Hohenzollern weist eine flache, aber steilwandige Kappe aus erosionsbeständigem Kalkstein des Weißen Jura beta auf. Die Wohlgeschichtete Formation umfasst gebankte helle Kalkbänke. Der Name ist abgeleitet von dem mauerartigen Aussehen. Da das Klima starken rhythmischen Schwankungen unterlag, konnten sich dazwischen immer wieder dünne Mergelschichten ablagern. Die unterlagernden Schichten bestehen aus Sandsteinformationen. Diese werden so vor rascher Erosion geschützt. Man spricht hierbei auch von einer Armierung des Unterhang-Gesteins durch das Oberhang-Gestein.

VERWITTERUNG UND EROSION
Entscheidend für die Entstehung des Zeugenbergs waren Faktoren wie Verwitterung und Erosion. Die Verwitterung wirkt dabei nicht für sich alleine, sondern ist in diesem hochgelegenem Gelände mit steilen Hängen, oft das erste Glied einer Kette exogener Prozesse. So sorgt eine hohe Reliefenergie dafür, dass Verwitterungsprodukte zügig erodiert werden. Am Gestein vor Ort kannst du zwischen verschiedenen Verwitterungsprozessen unterscheiden.
  • Physikalische Prozesse: Frostverwitterung, Salzverwitterung, thermische Verwitterung
  • Chemische Prozesse: Kohlensäureverwitterung, Schwefelsäureverwitterung
  • Biogene Prozesse: Wurzelsprengung
Je nach Art der Verwitterung bleiben die gesteinsbildenden Minerale erhalten, werden aufgelöst oder umgewandelt. Eine scharfe Trennung zwischen diesen drei Verwitterungsformen ist nicht immer möglich.

LOGBEDINGUNG
Beantworte die folgenden Fragen:

1. Am Aussichtspunkt ragt vorne an der Abbruchkante ein Felskopf hervor. Betrachte die Oberfläche des Kalksteins ganz genau! Woran erkennt man, dass hier verschiedene Verwitterungsprozesse gewirkt haben müssen? Welche unterschiedlichen Verwitterungsspuren kannst du erkennen?

2. Die goldbraunen Mauersteine der Burg Hohenzollern bestehen aus Angulatensandstein. Schau dich weitläufig am Aussichtspunkt um. Sind diese unterlagernden Sandsteinschichten irgendwo sichtbar? Stelle Vermutungen an, wo die Steinbrüche von damals gelegen haben könnten.

3. Zu dem Referenzpunkt in unmittelbarer Nähe führen ein paar Stufen hinab. Untersuche dort die Wohlgeschichtete Formation des Kalksteins direkt am Treppenabsatz! Was glaubst du, wie das auffällig mauerartige Gestein sich hier herausgebildet hat?

Sende die Antworten an mein Profil. Du kannst sofort loggen. Wenn etwas nicht stimmen sollte, werde ich mich melden. Ich würde mich freuen, wenn du zusätzlich ein Bild einstellst. Das ist jedoch keine Logbedingung.

QUELLENANGABEN
Wikipedia (Text)
Bayerisches Landesamt für Umwelt (Diagramm)

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