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Der Boden unter unseren Füßen… EarthCache

Hidden : 12/31/2020
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Zum Loggen diese Earthcaches benötigt Ihr einen Zollstock und einen mit (destilliertem) Wasser gefüllten Petling sowie Lackmusstreifen.


Der Boden unter unseren Füßen besteht an diesem EarthCache hauptsächlich aus

Parabraunerde.


Das ist ein fruchtbarer, und daher oft landwirtschaftlich genutzter, oder wie hier vor Ort von einem Laubmischwald bedeckter Boden. In deutschen Mittelgebirgen und in Teilen des Tieflandes sind die (Para)Braunerden häufig, auch im Wechsel mit anderen Bodentypen, anzutreffen.

Da der Boden unter unseren Füßen nicht unbedingt von oben zu erkennen und zu bestimmen ist, wird dazu von Bodenkundlern ein maximal zwei Meter tiefes Loch bis zum unverwitterten Bereich gegraben, das auch als Profilgrube bezeichnet wird. An den Wänden der so freigelegten Profilgrube können dann die Bodenlagen erkannt werden.

Die Bodenlagen werden dabei grundsätzlich in drei wesentliche sogenannte Horizonte eingeteilt, wobei für detailliertere Beschreibungen noch auf weitere jeweils angehängte Buchstaben zurückgegriffen wird.

  • Als A-Horizont wird der oben liegende Bereich mit der Krume bzw. dem Oberboden bezeichnet.
  • Als B-Horizont wird der mittlere Bereich mit dem Unterboden bezeichnet.
  • Als C-Horizont wird der unten liegende Bereich mit dem Ausgangsgestein bezeichnet.

(Bildquelle: www.dbges.de/de/system/files/Aktuelles/2017/landlust_bodenprofile.pdf)


Die hier anzutreffende Parabraunerde entsteht durch eine Tonverlagerung (auch Lessivierung), bei der sehr kleine Tonminerale und Eisenoxide vom Oberboden in den Unterboden verlagert werden. Bei der Verlagerung werden Bestandteile, die kleiner als 2 µm Äquivalentdurchmesser sind, mit dem Sickerwasser durch Makroporen von oben nach unten transportiert. Man spricht dabei auch von einer Tondurchschlämmung 

Voraussetzung für eine solche Verlagerung der Tonminerale ist eine vorangegangene Dispergierung der Tonteilchen. Sie müssen verkleinert und zerstreut im Boden vorliegen, damit sie durch das Sickerwasser mit nach unten genommen werden können. Bevor dies geschieht, sorgt das Sickerwasser zunächst für eine Entkalkung, d. h. es werden zunächst größere Mengen an Kalk und Salz verlagert, bevor dann weiteres Sickerwasser die Tonminerale, Eisenoxide und weitere Bestandteile aus dem Oberboden in den Unterboden verlagert. Damit die Verlagerung in dieser Form stattfinden kann, muss insgesamt ein schwach saures Milieu vorliegen, was bei pH-Werten von ungefähr pH = 5,0 bis pH = 7,0 der Fall ist. Ist dies nicht der Fall und liegen außerdem mehrwertige Calcium-, Magnesium-, oder Aluminiumkationen vor, kann es zu einer Flockung der Tonminerale kommen, womit diese zu groß werden, um durch die Makroporen transportiert zu werden. Durch das Austragen der Tonminerale nimmt der Oberboden im Laufe der Zeit eine fahlgraue Farbe an. Als Resultat einer solchen Tonverlagerung (Lessivierung) entsteht dann die sogenannte Parabraunerde.

Böden entwickeln sich in einem zeitlich wechselnden Zusammenspiel verschiedener bodenbildender Faktoren und werden wesentlich von den regional unterschiedlichen geologischen Voraussetzungen geprägt. Voraussetzung für die Entstehung von Parabraunerde ist ein humides Klima mit genügend Niederschlägen für ausreichend Sickerwasser, wie dies in den gemäßigten, in Mitteleuropa vorliegenden Klimazonen vorherrscht. Dabei bildet sich Parabraunerde vorwiegend in Löss- und Moränenlandschaften.

Diese Gegebenheiten liegen hier im Südwesten von Hannover am Rande der norddeutschen Tiefebene vor, da die Landschaft maßgeblich durch die letzte Eiszeit geprägt ist. Während der Eiszeit wurde durch das vordringende Eis Material unterschiedlicher Korngrößen hertransportiert und hier im Bergvorland abgelagert. Das abgelagerte Moränenmaterial ist ein gutes Ausgangssubstrat für nährstoffreiche Böden. Hinzu kommen staubfeine, oft kalkhaltige, durch Wind transportierte Sedimentablagerungen in Beckenlagen von Flüssen oder in Windschattenlagen von Bergen. Diese bilden den homogenen, ungeschichteten, hellgelblich-grauen Löss oder Lösslehm. Daraus und aus weiteren abgelagerten lössvermischten Verwitterungsprodukten hat sich im Laufe der Zeit der als Parabraunerde bezeichnete Boden unter unseren Füßen gebildet.


Logbedingungen:

Begebt Euch nun in die Profilgrube, um die Parabraunerde genauer zu betrachten und den Earthcache loggen zu können. Beantwortet dazu bitte folgende Fragen:

  1. Wie dick ist der Oberboden (A-Horizont ohne den mit Humus vermischten Teil) an der dicksten Stelle? Ggf. könnt Ihr Euer Messergebnis auf der in der Nähe stehenden Infotafel überprüfen.

  2. Gebt bitte zum Oberboden (A-Horizont ohne den mit Humus vermischten Teil) an,
    1. welche Farbe er hat und wie er sich anfühlt,
    2. wie Ihr Euch das erklärt und welchen Rückschluss Ihr daraus zieht?

  3. Bitte nehmt dann vor Ort eine Messung des ph-Wertes vor.
    1. Welchen ph-Wert habt Ihr gemessen?
    2. Wieso ist dieser ph-Wert wichtig für die Entstehung der Parabraunerde und was hat stattgefunden, damit dieser hier vorliegt?

  4. Optional freue ich mich über ein Foto von Euch in der Profilgrube (bitte ohne zu spoilern.

Sendet die Antworten bitte als Email oder über das Message Center, wonach Ihr dann sofort loggen könnt. Sollte etwas falsch sein oder nachgebessert werden müssen, melde ich mich.


Quellen:
- Landschaftspfad Hemmingen
- Wikipedia
- TERRA-Oline (Klett)
- Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft, dbges.de/de  
- Nationalatlas – Archiv


 

Additional Hints (Decrypt)

Trug üore qra Obqra hagre hafrera Süßra mhe Cebsvytehor … haq iretrffg qra zvg (qrfgvyyvregrz) Jnffre trsüyygra Crgyvat haq qvr Ynpxzhffgervsra avpug.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)