Land unter hieß es in Schwaney am 16. Juli 1965
Die beispiellosen Regenergüsse über das kleine Eggedorf gingen als größte Naturkatastrophe "seit Menschengedenken" an jenem Tag ins Gedächtnis der Bewohner ein. Sowas hatte man bislang noch nie gesehen.
Am schwarzen Freitag, kurz vor 13:00 Uhr verfinstert sich der Himmel über Ostwestfalen. Wolkenbruchartige Regenfälle überschütten das Land und verwandeln es binnen Stunden in eine Wasserwüste. Die Fluten reißen Häuser und Stallungen ein.
Die Koordinierung der Hilfskräfte erwies sich als äußerst schwierig, da Telefonverbindungen abrissen, Funkverbindungen waren gestört und somit war es zu damaliger Zeit eine große Herausforderung die Dinge in den Griff zu bekommen und um schnelle Hilfe leisten zu können.
Noch heute erinnern im Dorf Markierungen an die extremen Pegelstände.
Die Auswirkungen der Jahrhundertflut sind lange sichtbar, denn durch das verheerende Unwetter kam es zu einem Umdenken in punkto Hochwasserschutz
Anders als vor fünfzig Jahren ist man heute auf einen Katstrophenfall vorbereitet. Vorsorge- und Schutzmaßnahmen sind allerdings nicht zum Nulltarif erhältlich. Umfangreiche Maßenahmen zum Hochwasserschutz in den 2000ern eingeleitet und Umgesetzt, dessen Fertigstellung der letzten Arbeiten im Jahr 2017 ein vorläufiges Ende findet.
Auch aus diesem Grund ist es angebracht, sich von Zeit zu Zeit die Geschehnisse im Hochsommer 1965 in Erinnerung zu rufen: