Der Cache steckt in einer botanischen Besonderheit. Es kommt zwar gar nicht so selten vor, dass von den Stämmen von Eichen winzige Zweige von nur zwei, drei Millimetern Stärke und wenigen Zentimetern Länge abgehen, insbesondere von Verwachsungen und anderen Schwachstellen der Rinde. Wir nennen das Phänomen Flaum, denn die Zweige sind viel zarter und weicher als „normale“ - ähnlich wie der Jünglingsflaum im Verhältnis zu männlichem Bartwuchs. Ihr habt Baumflaum sicherlich schon 1000mal gesehen, doch vermutlich noch nie als solchen wahrgenommen.
Aber auf dem Stamm dieser (ansonsten recht gewöhnlichen) Eiche wächst sehr auffälliger Flaum. In 1,3 bis 1,9 Metern Höhe ist er sehr viel größer als der Flaum anderswo. Die ansonsten winzigen Zweige sind hier stärker und zu einem Gestrüpp verwachsen, das auf den ersten Blick undurchdringlich wirkt. Denn dieser Flaum ist gar nicht mehr flaumig, sondern ziemlich steif.
Doch er ist gar nicht so undurchdringlich wie er aussieht. In dem Baumflaum gibt es erstaunlicherweise viele Höhlen. Natürlich haben wir geschaut, wie sie entstanden sind. Wohnen hier etwa Tiere? Wir haben keine Hinweise darauf. Dennoch sind die Baumflaumhöhlen nicht ganz leer.