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Kater München #02 Traditional Cache

This cache has been archived.

eisbaer82: Liebe Community,

leider ist diese Dose inzwischen zum wiederholten Mal verschwunden. Das bedeutet, dieser Cache ist aktuell nicht mehr sicher und wird regelmäßig beobachtet/entfernt. Daher werde ich ihn bis auf weiteres deaktivieren, um Euch vor DNF-Frustration zu bewahren.

Beste Grüße

eisbaer82

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Hidden : 1/23/2021
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Dieser Kater hat kein Fell und wenn er schnurrt, riecht es meist nach Benzin und Gulaschkanone. Obwohl er blau blinkt und erstmal ziemlich laut ist, folgen viele Menschen seinem Ruf: Sie stehen mit neonfarbener Kleidung, großen Rucksäcken und schweren Schuhen ausgestattet an öffentlichen Plätzen, um dort Getränke zu verteilen, anderen ein offenes Ohr, ein warmes Essen oder auch mediznische Hilfe anzubieten. "Kater" steht hier für Katastrophenschutz, also für unzählige Ehrenamtliche, die sich ausbilden lassen, um Mitbürger:innen in Not zu helfen. Diese Helfer:innen organisieren sich in Hilfsorgansationen wie dem Malteser Hilfsdienst e.V., der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., dem Bayerischen Roten Kreuz (diese drei sind übrigens laut DRK-Gesetz offiziell als Hilfsorganisationen anerkannt), dem Arbeiter-Samariter-Bund, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, dem Medizinischen Hilfswerk und anderen Einrichtungen.

Unter "Kater München" werden wir ein paar Caches legen, die auf die Arbeit des bayerischen Katastrophenschutzes eingehen. Damit möchten wir dieses Feld etwas beleuchten und Dir einen Einblick in unser tägliches Tun im Rettungsdienstbereich München geben.


Kater München #02

Wir starten diesmal mit ein bisschen Rechtskunde: Laut Grundgesetz liegt der Katastrophenschutz, also der Schutz der Bevölkerung vor den Auswirkungen von Katastrophen, in der Zuständigkeit der Bundesländer. Dagegen ist der Bund selbst für den Zivilschutz - der Schutz der Bevölkerung vor Kriegsfolgen - zuständig. Bereits 1968 wurde klar, dass eine doppelte Vorhaltung von Personal und Material nicht nur teuer, sondern auch ineffizient wäre. Der erweiterte Katastrophenschutz, heute "Bevölkerungsschutz" genannt, war geboren. In diesem Agreement steuert der Bund Material und Gelder für den Katastrophenschutz der Länder bei, alle Katastrophenschutzeinheiten übernehmen dafür auch Aufgaben im Zivilschutz. Bis heute werden daher alle Helfer:innen der Katastrophenschutzeinheiten auch in Zivilschutz-relevanten Themen wie z. B. Humanitärem Völkerrecht oder dem Gebrauch von ABC-Schutzanzügen unterwiesen - unabhängig der jeweiligen Verwendung.

Eine der gesetzlich verankerten Aufgaben des Zivilschutzes besteht im sogenannten Schutzbau, vulgo dem Bau und Betrieb von Bunkern. Hier spricht man von einer sogenannten "Schutzraumquote", also für wieviele Einwohner:innen ein Bunkerplatz zur Verfügung stehen würde. Während z. B. die Schweiz noch heute eine Quote von 120 % erreicht (1,2 Schutzraumplätze pro Einwohner:in), war der Bunkerbau in Deutschland schon in den Hochphasen des Kalten Krieges kein sonderlich vordringliches Thema: Die Quote lag in der Bundesrepublik bei höchstens 2 Prozent, also einem Platz für jeden fünfzigsten Deutschen. Diese Tatsache und die hohen Kosten führten dazu, dass sich der Bund unter dem Hinblick der Wiederverinigung und des damit verbundenen Ende des Kalten Krieges 2007 aus der Schutzraumbewirtschaftung zurückzog und die Bauwerke den Kommunen überantwortete. Zugleich wurden die Daten aller Schutzräume des Bundes in Deutschland veröffentlicht und können heute in Online-Datenbanken eingesehen werden. Um dennoch einen Basischutz der Bevölkerung bei Unglücksfällen beizubehalten, haben sich die Bundesländer auf eine freiwillige Schutzplatzquote von 1 % verständigt, die weiterhin vorgehalten werden soll. Damit leben einige der damals für den Atomkrieg geplanten Objekte weiter.

Der Ort, an dem sich dieser Cache befindet, gehört jedoch nicht dazu, er ist inzwischen außer Dienst. Bei diesem Schutzraum handelt es sich um eine sogenannte "Mehrzweckanlage", also eine Einrichtung die einer regulären zivilen Nutzung unterliegt und erst bei Bedarf die notwendige Einrichtung erhält. Meistens handelt es sich dabei um Tiefgaragen, die wohl bekannteste in München befand sich unter dem Hauptbahnhof und wurde im Rahmen von Renovierungsarbeiten zurückgebaut. Aber auch die Park and Ride-Anlage des U-Bahnhofs Innsbrucker Ring war als eine derartige Mehrzweckanlage geplant. Wir möchten Dich daher zu einem kleinen Spaziergang einladen, beginnend bei diesem Cache, in dessen Nähe sich das ehemalige Belüftungsbauwerk des Bunkers befindet. Danach einfach die gewundene Tiefgaragenrampe hinunter, am schweren Tor vorbei, in die Tiefgarage selbst. Hier findest Du an der Decke noch die Aufhängungen für Sitzbänke und Schlafkojen und in den Ecken Verschläge, in denen das Material für den Umbau früher gelagert wurde. Anschließend geht es zum Durchgang in das Sperrengeschoss des U-Bahnhofes, der als Luftschleuse ausgebildet und nach wie vor mit druckfesten Türen und einer Gegensprechanlage für den "Bunkerwart" versehen ist. Leider kann man nicht hinter alle Türen sehen, aber dennoch bleibt dieser Ort ein spannender und interessanter Zeuge der vielen Maßnahmen, die den Schutz uns aller im Kriegsfall gewährleisten sollten.

Additional Hints (Decrypt)

Qvr Yhatr qrf Ohaxref jveq urhgr qhepu qra Xbzzrem ireqrpxg.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)