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Gesteine an der Landeskrone EarthCache

Hidden : 2/3/2021
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Für diesen Earthcache benötigst du ein bisschen Zeit, Freude am Entdecken und ein kleines sauberes Konservenglas.



Die Landeskrone ist der Hausberg von Görlitz. Sie hat eine Höhe von 420 Metern. Die Landeskrone besteht aus den Gesteinen Granodiorit und Basalt. Und an einer Stelle findest du etwas ganz Besonderes für diese Gegend: Gneis. Im Erzgebirge gibt es davon jede Menge. Aber hier ist es selten, und wir wollen es dir gern zeigen. Das gesamte Gebiet der Landeskrone steht unter Naturschutz. Bleib bitte auf den Wegen. Nur ganz am Ziel musst du den oberen Rundweg ein paar Meter verlassen.


Entstehung der Landeskrone

Der Sockel der Landeskrone besteht aus Granodiorit. Im Kambrium, ca. 541 bis 485 Millionen Jahre vor heute, stieg Magma aus der Tiefe empor. Es erreichte die Oberfläche nicht, sondern erkaltete und erstarrte in großer Tiefe. Granodiorit ist ein magmatisches Gestein, und zwar ein Plutonit oder Tiefengestein.

Vulkan Vor ca. 34 Millionen Jahren kam es zu vulkanischen Aktivitäten. Aus einer Tiefe von 50 bis 80 Kilometer strebte über 1000°C heißes Magma nach oben. Und diesmal erreichte die Gesteinsschmelze, die beim Austritt dann Lava genannt wird, die Erdoberfläche.
Die basische Schmelze enthielt viel Gas. Dadurch kam es zu Eruptionen, bei denen Schlacken ausgeworfen wurden. Um den Lavaschlot bildete sich ein Schlackenwall. Einen Vulkan dieser Art nennt man Schlackenkegelvulkan.
Während der weiteren vulkanischen Tätigkeit entstand ein Lavasee aus gasarmer Lava im Inneren des Schlackenkegels.
Nach Beenden der vulkanischen Aktivitäten erstarrte die Lava zu Basalt. Die Schlackenhülle, ein Teil des Basalts und des Granodiorits verwitterten und wurden abgetragen.
Basalt ist also auch ein magmatisches Gestein, allerdings ein Vulkanit oder Ergussgestein.

Damit ist die Landeskrone in ihrer heutigen Gestalt fertig. Sie besteht aus einem Granodioritsockel und obendrauf aus einem Basaltkegel.

Die Earthcaches GC30VMQ (Der Vulkan von Görlitz - Die Landeskrone) und GC2XVFT (Basaltsäule) beschäftigen sich bereits mit einigen Aspekten. Wir wollen unser Augenmerk allerdings auf einen anderen Schwerpunkt legen - auf die Gesteine, die wir an der Landeskrone finden.


Gesteine an der Landeskrone

Granodiorit
Granodiorit Granodiorit besteht wie auch Granit hauptsächlich aus Feldspat, Quarz und Glimmer. Der Unterschied zwischen den beiden Gesteinen besteht in ihren Anteilen an Feldspaten. Granodiorit enthält mehr Plagioklas gegenüber Alkalifeldspat. Bei Granit ist das genau umgekehrt.
Im Granodiorit findet man ungerichtete Körner der genannten Bestandteile: dunklen Glimmer (Biotit), hellen, gräulichen oder durchscheinenden Quarz und hellen oder rötlichen Feldspat. Die Größe der einzelnen Körner liegt meist bei einem bis drei Millimeter. Es gibt allerdings auch größere, insbesondere von Feldspat.

Basalt
Basalt Basalt ist ein basisches (SiO2-armes), feinkörniges, hartes Ergussgestein. Es besteht vor allem aus einer Mischung von Calcium-Eisen-Magnesium-Silikaten und calcium- und natriumreichem Feldspat. Meist ist auch das Mineral Olivin enthalten.
Der Basalt an der Landeskrone ist dunkelgrau bis fast schwarz und so feinkörnig, dass die einzelnen Körner kaum zu unterscheiden sind. An frischen Bruchstellen leuchten oft goldfarbene kleine Pünktchen. Das ist Olivin. Oft ist die Oberfläche löchrig und wie mit Poren versehen.
Formschöne Basaltsäulen entstehen nur dann, wenn sich Basalt (relativ) langsam abkühlt. Ansonsten liegt er als "normaler" Stein vor.

Gneis
An den geposteten Koordinaten in circa 350 Meter Höhe über NN gibt es noch ein Gestein, welches es an der Landeskrone eigentlich gar nicht gibt: Gneis. Und das ist auch der Grund, warum wir dich genau hierher locken wollen.

Es handelt sich um ein Gneisgeschiebe, das reichlich einen Meter lang sowie ungefähr einen halben Meter breit und hoch ist.
Gneisgeschiebe
Das Wort Geschiebe sagt bereits, dass der Gneis nicht hier entstanden ist. Vor 400.000 Jahren, während der Elster-I-Kaltzeit, wurde er von Gletschern aus Skandinavien hierher transportiert. Damals wurde sogar der Gipfel der Landeskrone vom Gletscher überfahren.

Gneis ist ein metamorphes Gestein. Metamorphe Gesteine entstehen durch die Umwandlung von bereits vorhandenen Gesteinen unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen. Das geschieht tief unter der Erdoberfläche. An die Oberfläche gelangt Gneis durch tektonische Vorgänge oder durch Erosion des darüber befindlichen Materials.
Die Metamorphose kann sowohl magmatische Gesteine wie Granit oder Granodiorit als auch Sedimentgesteine wie zum Beispiel Sandstein betreffen. Werden magmatische Gesteine umgewandelt, spricht man von Orthogneisen. Paragneise entstehen durch die Umwandlung von Sedimentgesteinen.

Bei unserem Gneisgeschiebe handelt es sich um einen Orthogneis.


Eine kleine Hilfe: Härte von Gesteinen

Es sollte kein Problem sein, Granodiorit und Basalt rein optisch voneinander zu unterscheiden.
Ein zusätzliches kleines Hilfsmittel gibt es aber noch. Auf Grund ihrer unterschiedlichen Bestandteile sind Granodiorit und Basalt unterschiedlich hart.
Friedrich Mohs hat eine Härteskala von 1 (sehr weich) bis 10 (extrem hart) aufgestellt. Das härtere Material ritzt demnach das jeweils weichere.
In dieser Skala kann man Granodiorit wegen des enthaltenen Quarzes mit 7 einordnen, Basalt mit 6 und Glas mit 5,5. Das heißt also, dass wir unser Konservenglas mit Granodiorit mühelos ritzen können, mit Basalt dagegen gerade so oder eher schlecht. Es ist kein sicheres Unterscheidungsmerkmal, kann aber durchaus hilfreich sein.


Aufgaben/Fragen

1. Sieh dir das Gneis-Geschiebe genauer an. Beschreibe sein Aussehen bezüglich Farben, Größe der einzelnen Kristalle und Oberflächenbeschaffenheit.
Kannst du dein Glas damit ritzen?

2. Handelt es sich bei den Gesteinsbrocken aus der unmittelbaren Umgebung des Geschiebes um Granodiorit (aus dem Sockel der Landeskrone) oder um Basalt (von der Kuppe der Landeskrone)? Mache die Ritzprobe an deinem Glas!

3. Jetzt musst du das dritte noch fehlende Gestein an der Landeskrone bestimmen. Als kleine Hilfe kannst du Wegpunkt 1 nutzen. Um welches Gestein handelt es sich? Sende uns außerdem die Höhe deines Fundes (über NN) zu. Stelle deinen Fuß darauf, mache ein Foto und poste dieses in deinem Log.



Bitte sende deine Antworten vorzugsweise über das NachrichtenCenter. Email geht auch. Wie immer darfst du nach Absenden deiner Antworten sofort loggen.

Wir wünschen dir viel Spaß mit diesem Earthcache!


Literatur:

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Landeskrone
[2] https://www.zobodat.at/pdf/Ber-Naturforsch-Ges-Oberlausitz_18_0141-0152.pdf
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Gneis
[4] https://www.seilnacht.com/Minerale/haerte.htm


Fotos: eigenes Archiv
Grafik: eigenes Archiv, nach einer Grafik am Naturlehrpfad



Additional Hints (No hints available.)