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Gesteine am Wachtberg EarthCache

Hidden : 2/10/2021
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:





KURZBESCHREIBUNG DER GEOLOGISCHEN SITUATION

Wachtberg (363 Meter)


An dieser Stelle wurde der Lausitzer Granit von vulkanischem Gestein (Basalt) durchstoßen. Auf Grund dessen wurde hier ein Basaltsteinbruch gegraben. Das Nebeneinander der verschiedenen Gesteinsarten ist durch den Abbau gut zu erkennen.

STRUČNÝ POPIS GEOLOGICKÉ SITUACE

Strážný vrch (363 metrů)


Na tomto místě se Lužickou žulou prodral sopečný kámen (čedič). Z tohoto důvodu se zde dobýval čedič. Díky těžbě je dobře znatelný výskyt různých hornin.




Gesteine am Wachtberg

Auch in der Oberlausitz zeugen interessante Aufschlüsse von vulkanischen Aktivitäten in der Zeit des Tertiärs. Die lange Kette der Vulkanberge reicht vom Böhmischen Mittelgebirge über das Lausitzer Gebirge und setzt sich südöstlich und östlich des Lausitzer Berglandes bis zur Lausitzer Neiße fort. Ein großer Teil dieser vulkanischen Aktivitäten fand vor 34-23 Millionen Jahren statt, sie können somit als eine Nach- beziehungsweise Fernwirkung der Alpidischen Gebirgsbildung angesehen werden.

Der Wachtberg bei Taubenheim ist eine derartige vulkanische Erhebung. Er entstand aus einem Basaltdurchbruch durch eine Scholle des Lausitzer Granits. Vor Ort ist das sichtbare Nebeneinander beider Gesteine außergewöhnlich und besonders bemerkenswert. Der unmittelbare Kontaktbereich von dunklem Basalt und hellem Lausitzer Granit ist im ehemaligen Steinbruch, der ab dem Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre in Betrieb war, in sehr anschaulicher Weise aufgeschlossen.



Die umgangssprachlich als Lausitzer Granit bezeichneten Granodiorite werden heute in mehrere Lokaltypen unterteilt. Sie entstanden vor etwa 560-530 Millionen Jahren durch mehrphasige Aufschmelzungen älterer Grauwacken, sie sind eine Folge tektonischer Prozesse während der Cadomischen Gebirgsbildung. Der Lausitzer Granit stellt mit insgesamt rund 3600 Quadratkilometern Fläche eines der größten Verbreitungsgebiete granitischer Gesteine in Mitteleuropa dar.

Der Wachtberg ist eine Staukuppe. Die aus der Tiefe entlang einer Spalte aufsteigende Gesteinsschmelze konnte wegen ihrer hohen Zähflüssigkeit keinen fließenden Lavastrom bilden. Vielmehr wurde das Magma direkt über der Austrittsstelle aufgestaut und bildete durch rasche Abkühlung einen als Pfropfen wirkenden Dom. Der Begriff Quellkuppe wird meist synonym verwendet, jedoch ist eine Quellkuppe von Tuffen, verfestigten vulkanischen Aschen, bedeckt.



Der umgebende Granodiorit fungierte als Abkühlungsfront für die Lava. Die markanten Säulen aus Nephelinbasalt (Olivin-Augit-Tephrit) entstanden wie üblich im rechten Winkel zur Abkühlungsfläche, hier also annähernd waagerecht. Die domartige Aufwölbung führte gleichzeitig zur Schrägstellung der Säulen. Man bezeichnet diese Anordnung als Meilerstellung, die Säulen zeigen heute zum ehemaligen Zentrum des Basaltkörpers.





Der vor Ort anstehende, stark zersetzte Granodiorit kann dem Lokaltyp Rožany/Rosenhain zugeordnet werden. Hierbei handelt es sich um einen sehr hellen, durch Kaolinisierung weiß verwitternden Granodiorit. Dabei werden Feldspäte durch chemische Prozesse zu Tonmineralen umgewandelt.

Durch den Steinbruchbetrieb wurde der Gipfelbereich des Wachtberges weitgehend abgebaut. Der tiefer liegende Teil des Steinbruchs lief im Laufe der Zeit mit Wasser voll, heute befindet sich hier ein Teich. Die unmittelbare Umgebung des Wachtberges ist von pleistozänen Sedimenten (Grundmoräne der Elster-Kaltzeit und sandig-kiesige Schmelzwasserablagerungen) bedeckt.



Begebt euch nun an die angegebenen Koordinaten, schaut euch den Steinbruch etwas genauer an und beantwortet mir ein paar Fragen. Nutzt dazu die Kontaktmöglichkeiten über mein Geocaching-Profil. Bei eventuellen Fehlern melde ich mich bei euch. Euren Vor-Ort-Besuch dürft ihr sofort loggen.

1) Beschreibt knapp und prägnant die geologische Situation vor Ort! Was seht ihr hier?

2) Beschreibt die aufgeschlossenen Gesteine mit wenigen Worten (Farbe, Korngröße, Erscheinungsbild)!

3) In welche Himmelsrichtung zeigen die Basaltsäulen und was kann man daran erkennen?

4) Woran erkennt ihr die Verwitterung des Granodiorits vor Ort? Anschauen und Anfassen erlaubt!

5) Fügt eurem Online-Log ein Vor-Ort-Foto von euch oder einem persönlichen Gegenstand als Anwesenheitsbeweis hinzu! Hierbei handelt es sich um eine Logbedingung gemäß den Earthcache-Guidelines vom 10.06.2019!

HINWEIS: Ich erwarte von euch eine Nachricht mit den Antworten und ein Vor-Ort-Foto im Log!

Und nun wünsche ich euch viel Spaß mit diesem Earthcache!

Bitte beachten: Das bewaldete Gipfelareal des Wachtberges ist ein Flächennaturdenkmal!

Quellen (17.02.2021):

A. Gerth: "Reise in die Erdgeschichte der Oberlausitz, des Elbsandsteingebirges und Nordböhmens Teil 1, Proterozoikum bis Kreide" (ISBN 3941908227)

A. Gerth: "Reise in die Erdgeschichte der Oberlausitz, des Elbsandsteingebirges und Nordböhmens Teil 2, Tertiär bis Quartär" (ISBN 3941908448)

Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz: "Maare - eine lange Zeit unbekannte Erscheinungsform des tertiären Vulkanismus in der Oberlausitz" (2002)

Die im Listing veröffentlichten Fotos sind eigene Aufnahmen vom 10.02.2021.


Additional Hints (No hints available.)