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Höhlen im Grüner Tal Mystery Cache

Hidden : 2/19/2021
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Höhlen im Grüner Tal

Höhlen sind seit Jahrtausenden interessante Orte für den Menschen. Zunächst noch als Zufluchtsort (Eiszeit), heutzutage eher faszinierend bei Besichtigung oder Erforschung. In Letmathe (Grüner Tal) gibt es einige Höhlen. Am bekanntesten ist die Dechenhöhle. Seit ihrer Entdeckung wurde sie bereits von mehr als 14 Millionen Menschen besichtigt. Dieser Mystery soll einerseits weiterbilden, andererseits zu eigenen Recherchen bezüglich Höhlen im Letmather Raum (und darüber hinaus) anregen. Während meiner "Forschungen" zu diesem Thema bin ich auf etliche Seiten und Publikationen gestoßen, die mich für viele Stunden und Tage in ihren Bann gezogen haben. Den größten Teil der Höhlen kannte ich nicht mal vom Namen her. Und für einige gibt es sogar Führungen. Insgesamt befinden sich auf Iserlohner Gebiet 103 Höhlen (Stand 1995). Viele davon werden mit wenigen Metern Länge angegeben, einige allerdings haben ein viele Kilometer langes Höhlensystem. Es gibt einiges zu entdecken! Von sechs habe ich hier Kurzbeschreibungen eingefügt, die sicherlich neugierig machen. Los geht’s.

Die Entstehung:

Das Grünerbachtal beherbergt mit den Höhlen des Burgbergs, der Sonderhorst und der Dröscheder Emst die größten und bedeutendsten Höhlen Iserlohns. Durch die spektakulären Entdeckungen der letzten Jahre ist es nun möglich, ihre Entstehung in einem Gesamtzusammenhang zu sehen.
Im Jungtertiär kam es zu einer Tieferlegung des Iserlohner Massenkalkgebietes und damit zu einer Verstärkung der Verebnungsflächen der Iserlohner Kalksenke. Flüsse benutzten die Senke als Abfluss nach Westen, was zur Ablagerung von Flussschottern und Sanden auf dem Steltenberg, dem Burgberg und, allerdings heute überbaut, dem Dröscheder Feld führte. Dieses Material könnte auch direkt in unter der Flussaue vorhandene, früh entstandene Hohlräume sedimentiert oder später durch die Umlagerung dort abgesetzt worden sein. So wurden in Hohenlimburg Hohlräume von ca. 2m Durchmesser, die vollständig mit tertiären Lockersedimenten plombiert sind, in 23m Tiefe unter der Talaue erbohrt. Der Massenkalk bildete eine Ost-West verlaufende Senke, in der die nach Nordwesten fließende Ur-Lenne, die ab dem Miozän ihr Tal in den Massenkalk einschnitt, nach Westen abgelenkt wurde. Das Karstgrundwassergefälle einer derart ebenen, nur wenig geneigten Oberfläche hätte zu einer weitrechenden, Ost-West verlaufenden Höhlenbildung nicht ausgereicht. Erst mit der Eintiefung der Lenne bis auf das Niveau der Drüfel-Terrasse (70m über der heutigen Lenneaue) lässt sich ein ausreichender Gradient konstruieren. Seit dem Drüfel-Niveau, das älter als das Niveau der Hauptterrassen ist, konnte demnach eine ausgedehnte unterirdische Verkarstung im Grünerbachtal einsetzen. Das Drüfel-Niveau ist in das mittlere Pleistozän zu stellen.

Nun zu sechs Höhlen im Grüner Tal:

Wir beginnen mit der Martinshöhle. Diese befand sich im Osthang des Burgberges. Sie war insgesamt 48 Meter lang, der Eingang der Höhle soll etwa neun Meter breit und sechs Meter hoch gewesen sein. In ihr wurden im Jahr 1875 zahlreiche Steinwerkzeuge gefunden. Auch bei weiteren Untersuchungen, u.a. durch Johann Carl Fuhlrott und Ernst Heinrich von Dechen, fand man weitere Gerätschaften aus der Altsteinzeit. Leider fiel sie dem Kalksteinabbau zum Opfer.
In einer Publikation wird ein ungefähres Jahr für die Zerstörung dieser archäologischen Fundstätte genannt. Finde es heraus. Die Antwort ist A (bilde die einfache Quersumme).

Eine weitere Höhle, die heute leider nicht mehr wirklich existiert, ist die Grürmannshöhle (benannt nach einem ehemals nahegelegenen Gasthofs). Besser bekannt ist sie als Höhle in den Massenkalk-Klippen von Pater und Nonne. Sie liegt ebenfalls am Oestricher Burgberg und fiel, wie die Martinshöhle, dem Kalkabbau, aber auch dem Straßenbau zum Opfer. Bei Grabungen fand man zahlreiche Knochen von Tieren aus der Eiszeit. Heutzutage sieht man noch den Eingang, nach wenigen Metern steht man jedoch vor einer Betonwand. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts durchtunnelte die Kalkindustrie den seit 1844 vor Abbau geschützten Bergrücken mit dem Felsenpaar, um die westlich und östlich gelegenen Steinbrüche zu verbinden.
1976 wurden beim Bau des Autobahnzubringers durch den Burgberg die Steinbrüche mit Abraum aufgefüllt und die Grürmannhöhle wenige Meter hinter dem Eingang an der engsten Stelle zubetoniert. Finde heraus, wie viele Meter tief die Höhle heute ist. Die Antwort ist B.

Kommen wir zur wohl bekanntesten Letmather Höhle: der Dechenhöhle. Entdeckt wurde sie im Juni 1868 bei Sickerungsarbeiten an der Bahnstrecke Letmathe-Iserlohn. Ihr Reichtum an Tropfsteingebilden, die leichte Zugänglichkeit der überwiegend horizontal verlaufenden Gänge und die günstige Lage an der Eisenbahn führten zum sofortigen Ausbau zu einer Besucherhöhle. Durch verschiedene Entdeckungs- und Ausbauphasen ist es Besuchern heute möglich 400m der 902 Meter langen Haupthöhle zu erkunden. Die Höhle wurde nach Heinrich-von Dechen benannt, in Anerkennung für seine Beiträge zur Untersuchung der Geologie des Rheinlandes und Westfalens. Einen ersten Höhlenplan erstellte allerdings Johann Carl Fuhlrott, der Entdecker des Neandertalers. Er war es auch, der als erstes nach Knochen suchte.
In der Dechenhöhle wurde ein im Sediment eingelagerter Schädel eines Waldnashorns (Dicerorhinus kirchbergensis) gefunden. In welchem Jahr fand diese Entdeckung statt? Die Antwort ist C (bilde die einfache Quersumme).

Bei Bauarbeiten an der (ehemaligen) Bundestraße 7 fand man im Jahr 1965 den Einstieg in eine Höhle. Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand, dass sich dahinter eines der größten Höhlensysteme Deutschlands befindet. Bereits nach kurzer Erforschung der Höhle entdeckte man 55m Höhlengänge, damals hatte die Höhle den Namen „Grundwaldhöhle“ - heute B7-Höhle. Die größten Hallen und Gänge dieses komplizierten Höhlensystems aber fand man erst rund 20 Jahre später. Bei einer routinemäßigen Aufsuchung der Höhle durch die Speläogruppe Letmathe e.V. fielen den Forschern einige Unstimmigkeiten im Höhlenplan auf. Bei der Neuvermessung fand man an der Decke der hintersten Kammer einen bewetterten Kriechgang, der am Ende mit Blöcken zugestürzt war. Nachdem die Trümmer weggeräumt waren und es einen Durchbruch gab, konnten bis Ende des Jahres 1987 350m Höhle vermessen. Eine ausgesetzte Kletterei in einer 20m hohen Kluft brachte schließlich den alles entscheidenden Fortschritt.
Na neugierig, was alles so entdeckt wurde? Dann recherchier mal ein wenig! Viele Informationen über die unglaubliche Größe der Höhle findest du auf dem heutigen Höhlenplan. Ach, welche Kataster-Nummer hat der eigentlich (Kat-Nr.: XXXX/XXX)? Die Ziffern nach dem Schrägstrich sind D.

Die Hüttenbläserschachthöhle wurde Anfang 1993 entdeckt. Ihr Eingang befindet sich nahe der Straße „Im Hütten“. Zunächst fand die Speläogruppe einen extrem bewetterten Schacht vor. Nach der Erweiterung dieses Schachtes, fanden sie mehrere Schächte, die insgesamt 40m in die Tiefe führen. Der letzte Schacht endet in der 20m hohen Riesenkluft, von wo aus ein geräumiger Profilgang, der „Tunnel“, als Zubringer für die nachfolgenden Entdeckungen abzweigt. Es wurde eine 8m lange Verbindung zur Nücksberghöhle geschaffen.  Dies war umso wichtiger, als dass sich bei den weiteren Entdeckungen zusehends ein eigenständiger Westarm ausbildete, der über einige Engstellen und Schächte in so bedeutende Teile wie Säulenpagode, Adventskluft, Eissalon und die geräumige Plattenhalle führte. Die bekannten Gänge der Hüttenbläserschachthöhle haben heute eine Länge von 3750m bei einem Höhenunterschied von 46m.
Im sogenannten „Tempel“ der Höhle befindet sich eine markante Tropfsteinsäule, ähnlich der in der Dechenhöhle. Wie hoch ist sie? Die Antwort ist E.

Zum Abschluss geht es in die Knitterhöhle, die bislang einzige bachdurchflossene Höhle der Grünerbachtales. Erste genauere Untersuchungen fanden 1910 unter Dr. Wolf statt. Zunächst trug sie aufgrund der Nähe den Namen "Untere Dechenhöhle", erst in den 1970er Jahren erhielt sie den heutigen Namen - benannt nach dem damaligen Eigentümer des Eingangsgrundstücks. In der Knitterhöhle wurden vorerst nur die über dem Wasserniveau liegenden Höhlenteile bis zum sogenannten Pferdestall erforscht. Durch das Trockenfallen des Höhlenbaches in den Jahren 1973 bis 1978 konnten weitere, mehrere hundert Meter lange Höhlengänge entdeckt werden. Stand 1987 wurde eine Gesamtlänge von 800m festgestellt. Der größte Raum ist die 15m lange, 8m breite und 8m hohe Empfangshalle. An dessen westlichen Wand befindet sich ein 4,90m hoher Stalagmit, der Wächter-Tropfstein.
Auf dem Übersichtsplan sind mehrere Siphons, so bezeichnet man einen unter Wasser stehenden Höhlenteil in der Höhlenkunde. Alle Siphons tragen einen speziellen Namen, einer besteht aus zwei Wörtern. Finde heraus um welchen Siphon es sich handelt. Der Buchstabenwert des Anfangsbuchstabens des ersten Wortes sei F.

Finalberechnung:

N 51° 22. D + E + F
E 007° 38. C * ( A + B + C) + 28

 

Wie bereits im Vorwort erwähnt, gibt es noch viele weitere Höhlen im Raum Iserlohn. Sollte dich die Neugier und Faszination an Höhlen gepackt haben, gibt es sowohl im Internet, als auch in einigen Publikationen ausreichend Lesestoff!
Gib die errechneten Final-Koordinaten bitte nicht weiter – hier soll jeder seinen Spaß haben.
Erst mit den Informationen, die du durch diesen Cache erfahren hast, kannst du die Cachelocation in das Listing einordnen.

Das Finale liegt in einem Naturschutzgebiet. Die Wege müssen nicht verlassen werden. Geht sorgsam mit der Natur und der Dose um.
Bitte versteckt den Geocache wieder ordungsgemäß. Es gibt genug Material vor Ort.

Quelle für viele Teile des Listings: "Höhlen in Iserlohn" - Schriften zur Karst- und Höhlenkunde in Westfalen Heft 1

Additional Hints (No hints available.)