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Gesteine aus der Umgebung von Schleusingen EarthCache

Hidden : 2/28/2021
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Dies könnte eine Hommage an meinen Geografielehrer sein.

Die hier zu sehenden Gesteine sind die typischen Gesteine unserer Thüringer Heimat (Bezirk Suhl) - so hab ich das damals gelernt. smiley

 Hier liegen sie als schöne Beispiele beieinander.

(Quelle: eigenes Foto)

Diese Gesteine sind Zeugnisse einer erdgeschichtlichen Entwicklung, die vor Millionen von Jahren ihr Anfang nahm.

Im Laufe der Erdentwicklung kam es immer wieder zu großen tektonischen Bewegungen, die Landmassen zusammenführten oder diese wieder auseinanderdriften liesen.

Im folgenden Schema sieht man die relevanten Zeitabschnitte, in denen die wesentlichen Prozesse abliefen, die zur Entstehung der Gesteine auf dem Foto führten.


Eigenes Schema

Schon im Ordovitium (vor 485-444 Mio Jahre), im frühen Erdaltertum, kam es zur Bildung eines Nordkontinents Laurussia aus den Festlandblöcken Laurentia und Fennosarmatia. Dabei bildet sich ein riesiges Gebirge entlang der Kollisionszone, der so genannten kaledonische Gebirgsgürtel. Reste dieses Grundgebirges sind als Untergrund Böhmens ,Thüringens bis zum Oberrhein nachgewiesen.

Die bestehende alte Landmasse, zu der auch der nördliche und mittlere Teil Deutschlands gehörte, senkte sich ab und bildete den "Variszischen Trog" am Rande des Rheischen Ozeans. Dadurch kam es hier zu gewaltigen Sedimentablagerungen, die durch hohen Druck und hohe Temperaturen das unterliegende Gestein metamorphisch veränderten. Dies erfolgte im Zeitraum bis vor ca.300 Mio.Jahre. Aus dieser Zeit stammt auch die geologische Unterlage von Suhl, der Suhler Granit.

Im Karbon und Perm (den letzten Zeitabschnitten des Erdaltertums 300-250 Mio Jahre) schlossen sich alle kontinentalen Platten zu einem zusammen, dem Superkontinent Pangäa. Damit verbunden war der Zusammenschluss einzelner Ozeane und die Variszische Gebirgsbildung, auch Karbonisches Gebirge genannt. Besonders die Annäherung der eurasischen Platte an die afrikanische Platte und die damit verbundene enorme Druck führte zu Aufwölbungen und großflächigen Absenkungen. Dies führte zur Auffaltung des Variszischen Hochgebirges. Gleichzeitig kam es vor allem im Perm zu starken Errosionen eben dieses Gebirges. Dieser Gebirgsschutt bildet das heute (bis2000m) sehr mächtige Rotliegend. Nach diesen Ablagerungen wurde auch der größte Teil des Unter- und Mittelperm genannt. An den Verwerfungslinien kam es verstärkt zu vulkanischen Aktivitäten, bei dem Magma aufstieg oder unterirdisch in sogenannten Gängen auskristallisiert bzw. langsam erkaltete. Also auch der Thüringer Porphyr.

Zum Ende des Perm lag das heutige Mitteldeutschland in einem Senke und wurde immer wieder von einem stark salzhaltigen flachen Meer (Zechsteinmeer) geflutet,das durch das aride Klima abwechselnd austrocknete und wieder neu geflutet wurde. Diese Vorgänge bringen eine beträchtliche Sedimentschicht mit sich. Zu dieser Zeit begann bereits der Zerfall Pangäas und die Landmassen drifteten wieder auseinander. Durch die weitere Senkung des heutigen Mitteleuropa war auch Thüringen zu dieser Zeit unter dem Meeresspiegel des Zechsteinmeeres.

Während das variszischen Gebirge immer weiter durch Errosion abgetragen und nach unten transportiert wurde, reicherten sich Ablagerungen während des Trias in der Senke ab. Erst zum Ende der Kreidezeit bis zum Beginn der Erdneuzeit (im Tertiär) kam es zur Anhebung der Scholle des heutigen Thüringer Waldes.

Eine Folge dieser Anhebung war, das die Sedimente des Trias und Jura wiederum abgetragen wurden und sich am Südwestrand bzw. im Nordwesten ablagerten. Das kann man noch heute gut an der Suhler Gebirgsrandstörung erkennen. Hier liegt auch die Grenze zwischen dem Suhler Granit und Porphyriden auf der eine Seite und dem Buntsandstein auf der andern Seite der Anhebungslinie. Der ursprüngliche Höhenunterschied von bis zu 2300m wurde durch Erosion weitgehend abgetragen.

Während dieser gesamten Zeit des Paläozoikums und des Mesozoikums kam es immer wieder zu vulkanischen Aktivitäten, bedingt durch die tektonische Bewegung der Erdkruste. Aber auch im oberen Tertiär, im Miozän vor 11-16 Mio Jahre kam es in Mitteldeutschland verstärkt zu vulkanischer Aktivität. Zu dieser Zeit waren die Kontinente bereits weit auseinander gedriftet und hatten bereits ihre heutige Form. In unserer Gegend kam es durch diese Drift zu weitreichenden Spalteneruptionen in einem Spaltensystem,das bis zum Erdmantel reichte. Magma stieg auf und erkaltete in diesen Spalten langsam. So entstanden die markanten eckigen Basaltsäulen, die man von der Rhön her kennt. Beispiele hierfür findet heute noch in der Heldburger Gangschar, in der Gegend um den großen Gleicberg bei Römhild, um Heldburg und in seinen nördlichen Ausläufern bis in Richtung Suhl. Diese Vulkanischen Gänge liegen meist eingebettet in Sedimenten, wie Sandstein oder Muschelkalk.

Wenn man diese unvorstellbaren langen Zeiträume betrachtet, zeigt sich, das die Entstehung von Gesteinen eigentlich nie abgeschlossen ist, sondern ein Kreislauf bildet. Die hier aufgestellten Vetreter unsere Heimat zeugen von einer langen Erdgeschichte und sind gleichzeitig ein Beispiel. für die unterschiedlichen Kräfte, die hier im Laufe der (Erd-)Zeit wirkten.

Im Kreislauf des Gesteins lassen sich viele markante Eigenschaften ableiten.

Eigene Zeichnung

 

Logbedingungen.

1. Welche Gesteine findest du hier? (A= ; B= ; ...)

2. Zu welchen Gesteinsarten gehören sie?

3. Schau genau! Auf einem Vertreter findest du Fossilien. Welches Gestein Ist das und unter welchen Bedingungen kommt es zu solchen Fossilien?

4. Wie unterscheiden sich A und B in der Färbung voneinander?

5. Sortiere die 5 Vertreter nach ihrem Alter.

Zur guten alten Sitte gehört ein originelles Foto an der Location. Dies ist keine Logbedingung sondern wäre einfach nur nett. wink

Bitte dabei nicht spoilern!

 

Sendet eure Antworten bitte an meinen Account. Danach dürft ihr sofort loggen. Ich melde mich, sollte etwas nicht stimmen.

 

 

Quellen:

Buch: Martin Meschede Geologie Deutschlands; 

www.geo.tu-berlin.de/fileadmin/i17/steine/STIST_KREISLAUF_INTERNET.150m150.04.04.2017... pdf (tu-berlin.de)

www.thueringer-wald.com/urlaub-wandern-winter/geologie-111629.html

Landesgeologie | Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (thueringen.de)

Thüringer Naturbrief - Der Feldstein bei Lengfeld (thueringer-naturbrief.de)

Trias Verein Thüringen e.V. (trias-verein.de)

 

 

Additional Hints (No hints available.)