"Der Urwald mitten in Deutschland"
Der Nationalpark Hainich, der am 31. Dezember 1997 gegründet wurde, ist der 13. Nationalpark Deutschlands und der einzige in Thüringen. Eines der wichtigsten Ziele ca 7500 Hektar großen Parks ist der Schutz des heimischen Buchenwaldes. Seit Juni 2011 zählt der Nationalpark Hainich zum UNESCO-Weltnaturerbe Buchenurwälder und Alte Buchenwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas.
Geographie
Der 75 km² große Park befindet sich im Westen des Bundeslandes Thüringen östlich der Werra und ist Teil des Naturparkes Eichsfeld-Hainich-Werratal. Er liegt in Städtedreieck Eisenach–Mühlhausen–Bad Langensalza im Süden des insgesamt etwa 160 km² großen Höhenzug Hainich, eines der größten zusammenhängenden Laubwaldgebiete Deutschlands.
Flora und Fauna
Der Hainich verfügt über ein breites Spektrum von Buchenwaldgesellschaften, in denen neben der Rotbuche auch zahlreiche andere Laubbaumarten wie Eschen, Ahorne, Linden und die seltene Elsbeere vorkommen. Zudem kommen Pilze und große Bestände an Frühlingsblühern wie Märzenbecher, Leberblümchen und Buschwindröschen vor.
Innerhalb der Fauna des Hainichs sind die Europäische Wildkatze, 15 Fledermausarten, sieben Spechtarten und mehr als 500 holzbewohnende Käferarten besonders nennenswert.
Zweck des Nationalparks.
Alte Buche im Weltnaturerbe Hainich
Im Nationalpark Hainich soll wieder ein mitteleuropäischer Urwald entstehen, in dem man der Natur freien Lauf lässt und die Flächen nicht bewirtschaftet werden. Aktuell umfasst dieser Nationalpark auf dem Gebiet ehemaliger Truppenübungsplatz mit mehr als 50 km² die größte nutzungsfreie Laubwaldfläche Deutschlands. Zukünftig wird der Buchenwald sich auf den meisten Flächen durchsetzen. Damit wird eine wichtige Forderung des internationalen Naturschutzes erfüllt, da so ein typischer Lebensraum Mitteleuropas endlich geschützt werden kann. Bestärkt wird die Umsetzung durch eine Vergrößerung der Kernzone von 29 auf 75 Prozent im Juli 2009.