Part IX einer Tradi-Serie am grünen Westufer des Moenus.
Der Name Main ist keltischen Ursprungs; die Kelten nannten den Fluss Moin oder Mogin. Als die Römer zu Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. in das Gebiet kamen, latinisierten sie den Namen zu Moenus. Den ältesten Beleg (als Moenis) liefert Pomponius Mela (kurz nach 43/44 n. Chr.), spätere Erwähnungen finden sich z. B. bei Plinius (Naturalis historia) oder Tacitus (Germania). Flüsse ähnlichen Namens gibt es in Irland (Maoin) und Britannien (Meon, lat. maionus).
Für den Ursprung des Namens werden mehrere Erklärungen erwogen. Einige Autoren führen ihn auf ein indogermanisches Wort mei mit der Bedeutung Wasser zurück (vgl. lettisch maina oder litauisch maiva: Sumpf), andere auf eine Mauer oder einen Zaun (vgl. lat. moenia: Ringmauer). Im Mittelalter wurde der Fluss zumeist als Moyn oder Moyne überliefert, der Name Meyn erschien erstmals im 14. Jahrhundert.
In den am Main (vom 17. bis 19. Jahrhundert auch Main-Fluß genannt) gesprochenen Mundarten führt der Fluss folgende Namen:
- Maa in Oberfranken
- Mee im östlichen Unterfranken
- Moa Wertheimer Gegend, Miltenberger Gegend, Raum Aschaffenburg (Landkreis)
- Mää Stadt Aschaffenburg, Main-Spessart
- Maa (lokal teils nasalisiert, teils verdumpft), Raum Seligenstadt, Raum Frankfurt
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