Am 18. April 1813, kurz nach 12 Uhr mittags erschütterte ein enormer Knall ganz Spandau. Bereits seit 24 Stunden lag die Zitadelle unter Dauerbeschuss. Hier im damaligen Gewerbehafen schlugen die Wellen auf der Havel hoch und die Schiffe krachten aneinander. Ein Blick zur Zitadelle machte schnell klar, woher der Knall kam. Über der Bastion Königin sahen die Hafenarbeiter Rauch aufsteigen.
Ein Augenzeuge berichtet: „Bald nach 12 Uhr mittags verspürte man in allen Häusern eine gewaltige Erschütterung, so dass Türen aufgerissen, Fenster zerschmettert, Dächer heruntergeworfen und wir von dem Erdboden in die Höhe geworfen wurden. Viele Einwohner glaubten anfänglich, dass im Nachbarhaus oder in ihrem eigenen Haus eine Bombe eingeschlagen und dort geplatzt wäre. Aber bald sahen wir an den Rauchwolken, dass die Pulverkammer in der Bastion Königin in die Luft geflogen war.“
1813 war die Zitadelle von französischen und dänischen Truppen besetzt. Im Zuge der Befreiungskriege rückten preußische Truppen vor und nahmen am 17. April die Zitadelle unter Beschuss. Ein Granate traf die Bastian Königin so schwer, dass das dortige Pulvermagazin explodierte und die Bastion selbst schwer beschädigte. Am 26. April 1813, übergab die französische Besatzungsarmee unter General Bruny die Festung gegen freien Abzug an den preußischen General August von Thümen.
152 Jahre später erblickt olle-Junna das Licht der Welt. Alles Gute zum Geburtstag Drachentöter!