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Niederschönaer Schichten EarthCache

This cache has been archived.

Team Parosa: Diese erdgeschichtliche Sehenswürdigkeit bzw. das Flurstück befindet sich seit 2023 in Privatbesitz. Aus Haftungsgründen ist ein öffentlicher Zugang nicht mehr gestattet. Auf Bitte des Eigentümers der Fläche wird dieser Earthcache nunmehr archiviert.

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Hidden : 5/1/2021
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Dieser östlichste einer ganzen Galerie von Sandsteinbrüchen im Ausstrichbereich der tiefsten Kreideschichten besaß früher eine Höhe von etwa zehn Metern, ist aber inzwischen durch Bäume und Sträucher sowie Hangschutt etwas schwer zugänglich. Eine Erläuterungstafel zum Aufschluss befindet sich am öffentlichen Zugangsweg (siehe Wegpunkt) von der Dorfstraße her.

Der Steinbruch birgt die sogenannte Typus-Lokalität der "Niederschönaer Schichten", auch als "Niederschöna-Formation" bezeichnet. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts sind die hier aufgeschlossenen Sandsteine wegen der darin enthaltenen fossilienreichen Tone bekannt. Wiederholt wurden diese "Crednerien-Schichten" (nach der kreidezeitlichen, platanenartigen Baumgattung Credneria benannt) geologisch und paläobotanisch untersucht.

Die Niederschönaer Schichten besitzen am Westrand des Tharandter Waldes eine Mächtigkeit von etwa 20 Metern, wovon der Steinbruchbetrieb etwa 7 Meter aufgeschlossen hat (ohne die darunter liegenden Grundschotter). Die gelben, fein- bis mittelkörnigen Sandsteine mit Tonschichten und Tonlinsen sind Ablagerungen des einstmaligen, ein bis zwei Kilometer breiten "Niederschönaer Flusses", der sich zu Beginn der Oberkreide (Cenoman) mäandrierend von West nach Ost durch den Tharandter Wald zog.

Als sich schließlich das Kreidemeer immer mehr ausbreitete und auch den heutigen Tharandter Wald unter sich begrub, lagerte sich zunächst eine Schicht rundgeschliffener Gerölle über den Niederschönaer Schichten ab. Etwa drei Meter unter der oberen Steinbruchkante sind diese Küsten-Gerölle heute als Konglomeratgestein zu erkennen. Als das Meer dann etwas tiefer wurde, setzten sich Sande ab - die heute als Sandsteine der sogenannten Oberhäslicher Schichten,  ganz oben im ehemaligen Steinbruch Niederschöna zu erkennen sind.

Die ältesten Grundschotter, vor allem aus Quarz, Kieselschiefer und Porphyr bestehend, sind auf den Feldern bei Niederschöna an ihrer hellen Färbung zu erkennen. Die Sandsteine stellen durch Flüsse abgelagerte Sande dar, die in Trockenzeiten zu Dünen zusammengeweht und später wiederum von Wasser umgelagert wurden. Die darüber lagernden glimmerreichen Sandsteine setzten sich in ruhigem Wasser ab. Als Ton wurde eingewehter feiner Staub abgelagert. Die oberen Sandsteine können als Dünensandsteine angesehen werden. Diese Sandsteine wurden früher oft von Bildhauern verwendet, unter anderem auch für Teile der 'Goldenen Pforte' am Freiberger Dom. Auf dem Dünensandstein lagerte sich ein etwa 30cm mächtiges Transgressionskonglomerat  ab. Darauf folgt ein etwa 2m mächtiger fein- bis mittelkörnig ausgebildeter Sandstein.

Quellen: www.osterzgebirge.org/gebiete, www.gupf.tu-freiberg.de/geologie.sandstein,  Foto: Team Parosa 

Dieser Earth Cache zeigt eine erdgeschichtliche Sehenswürdigkeit der unbelebten Natur, die Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde und der Entstehung des Lebens vermitteln. Sie dienen aber auch als Lebensraum von Tier- und Pflanzenarten. Bitte verhaltet euch entsprechend umsichtig und schont die Natur. Es ist nicht erforderlich und nicht erlaubt solche Naturräume zu beschädigen (Steine schlagen, Pflanzen zu entnehmen etc.).

Hinweis: Die geologische Formation ist frei zugänglich und  ausschließlich nur über den Wegpunkt laut Listing (Zugang) zu betreten bzw. erreichbar! Beachtet bitte, dass der Weg auf einigen OSM-Karten nicht eingezeichnet ist, er ist aber vorhanden. Es versteht sich von selbst, dass das CM auf der Dorfstraße abgestellt wird. Seid auf eure eigene Sicherheit bedacht und verhaltet euch entsprechend. Achtet auch auf eure Kinder und/oder mitgeführten Tiere!  

Um diesen Earthcache zu loggen, begebt euch zu den im Listing angegebenen Koordinaten und beantwortet nachfolgende Aufgaben:

Aufgabe 1: Beschreibt die Struktur der Gesteinsoberfläche - wie stellt sich das Gestein dar, wie fühlt es sich an? (glatt, feinkörnig, grobkörnig, rau, fest, sandend . . . ) Nutzt für diese Aufgabe bitte einen der größeren Gesteinsblöcke vor oder neben euch. Der Aufschluss muss und sollte nicht betreten werden. 

Aufgabe 2:  Wie viele Schichten sind an der Bruchkante, direkt vor euch an den Koordinaten zu erkennen?  

Aufgabe 3: An der oberen Bruchkante, im Felsspalt befindet sich ein relativ großer, einzelner Sandstein. Was schätzt ihr,  welche Abmessungen weist dieser auf? (Länge x Breite x Höhe)

Aufgabe 4: Welche Besonderheit ist an der oberen Schicht, welche auch als Dünensandstein bezeichnet wird, erkennbar?

Sendet eure ermittelten Antworten an unser Profil. Ihr müsst nicht auf eine Logfreigabe warten. Falls etwas nicht in Ordnung sein sollte, melden wir uns. Denkt bitte an ein Foto mit eurem GPS, Talisman oder von/mit euch selbst. 

 

 

 

Additional Hints (No hints available.)