Der Cache gehört zur einer Cachereihe (MH), die sich mit dem Messeler Hügelland und seinen Bewohnern beschäftigt. Es handelt sich um unterschiedliche Cachetypen, die über das Projektgebiet verteilt sind. Da das eigentliche Projekt bereits abgeschlossen ist, wurden aus Gründen der besseren Wartung alle Caches der dritten Generation am Rande des Projektgebietes bei Kranichstein platziert. Die meisten der neuen Caches sind Mini-Multis mit einer Station, die sich jeweils einem Thema rund um den Wald widmen. Die Aufgaben sind nicht besonders schwer und können auch gut mit Kindern gelöst werden.
Das Projekt:
Das Projektgebiet "Messeler Hügelland" umfasst das Waldgebiet rund um Messel, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Südhessen mit vielfältigen Lebensräumen und einer großen Artenvielfalt. Mit dem Ziel, die unterschiedlichen Lebensräume zu erhalten und zu vernetzen, haben sich verschiedene Partner zum Projekt "Messeler Hügelland" zusammengefunden. Die Projektgruppe "Messeler Hügelland" entwickelte 2010-2018 nachhaltige Naturschutzkonzepte und setzt diese auch selbst um. Dazu gehörten zum Beispiel die Anlage von Amphibienteichen oder Hirschkäferwiegen. Die vom bioversum Jagdschloss Kranichstein entwickelten Geocaches stehen auch nach Ablauf des Projektes weiter zur Verfügung.
Und jetzt zum Cache:
Erfreulicherweise darf seit einigen Jahren ziemlich viel Totholz im Wald liegenbleiben und dort verrotten. Das ist auch gut so, da Totholz ein sehr wichtiger Lebensraum für allerhand wirbellose Tiere und auch Pilze ist. Bis ein dicker Eichenstamm verrottet ist, kann es bis zu 80 Jahre dauern. Das hängt natürlich auch von den Umweltbedingungen ab, also zum Beispiel vom Untergrund und der Feuchtigkeit. Holz besteht zum größten Teil aus Cellulose, Hemicellulose und Lignin. Diese Bestandteile werden von Pilzen abgebaut. Wenn Pilze wie z.B. verschiedene Porlingsarten die Holzbestandteile Cellulose und Hemicellulose abbauen, bleibt das braune Lignin zurück. Das Holz wird bröselig und ist am "Würfelbruch" gut zu erkennen. Das nennt man BRAUNFÄULE. Anders sieht es aus, wenn Pilze wie Trameten und Zunderschwämme nur Lignin oder Lignin und Cellulose abbauen. Dann entsteht WEISSFÄULE. Da das dunkle Lignin abgebaut wird, bleiben die beiden hellen und faserigen Bestandteile Cellulose und Hemicellulose übrig.
Wenn ein Baum abstirbt oder gefällt wird, spricht man von TOTHOLZ. In diesem noch harten Holz schaffen holzbohrende Insekten Eintrittsstellen für Pilze. Diese Pilze dienen umgekehrt vielen Totholzbewohnern als Nahrung (z.B. Pilzmotten, Larven von Pilzmücken, Trauermücken, Stachelkäfer und Schnellkäfer). Die Totholzinsekten zerkleinern die abgestorbene Holzsubstanz mit ihren Mundwerkzeugen, während die Pilze die Holzsubstanz mit Hilfe von Enzymen chemisch weiter zerlegen.
Durch die Tätigkeit von Pilzen und Insekten werdei die Strukturen des Holzes immer weiter aufgebrochen und in kleinere Bestandteile zerlegt. Das feste Holz wird zunehmend bröselig.
Der äußere Teil des Holzes, das Splintholz, wird durch Insekten und Pilze weiter zersetzt. Es siedeln sich nun auch Schnecken und kleinere Zersetzer (Fadenwürmer, Springschwänze, Milben und Enchyträen) an. Auch Hundertfüßer und Waldameisen finden sich jetzt ein. Grün- und Blaualgen siedeln sich in gut mit Wasser versorgten Bereichen an. Flechten und Moose breiten sich weiter aus und es bilden sich erste HUMUS- bzw. MULMNESTER in denen sich Fliegen- und Mückenarten entwickeln.
Die Anzahl der Pilze (z.B. der Grünblättrige Schwefelkopf und Blätterpilze) und der holzfressenden Tiere nimmt zu. Milben und Springschwänze vermehren sich stark. Es schlüpfen auch viele Zweiflügler, wie z.B. die Kammschnake. Aber auch der Bunte Saftkugler und der Gerandete Saftkugler, Tauwurm, Schwarzer Schnurfüßer, Hirschkäferlarven, Grabkäfer etc. fühlen sich wohl. Der Moos- und Flechtenbewuchs schreitet weiter fort. Das Holz ist jetzt sehr locker und zerbröselt, wenn man es zwischen den Fingern reibt.
In der letzten Phase zerfällt das Holz und geht langsam in Boden über. Das Holz ist so weich, dass sich die Konturen auflösen und es fast Bodeneigenschaften aufweist. Nun lassen sich auch die Larven der großen Käfer, wie Hirsch-, Nashorn-, Goldkäfer oder Schröter, sowie die Larven von Mulmbock und Schnellkäfer finden. Dazu kommen Pilz-, Schwamm- und Palpenkäfer. Die Insekten ernähren sich zum Teil räuberisch und zum Teil von Pilzen, wie z.B. von Schimmelpilzen.
Zu den holzbewohnenden Pilzen gesellen sich nun langsam auch erdbewohnende Pilze. Im Mulm leben Milben, Springschwänze und andere kleine Zersetzer. Er bildet nun beste Voraussetzungen für das Wachstum neuer Keimlinge. Das Holz entwickelt sich nun immer weiter zu Boden/Humus und es finden sich nun auch immer mehr Bodenbewohner wie z.B. Regenwürmer, Schnecken, Asseln, Tausendfüßer und Fadenwürmer. Aus dem Mulmholz ist nun durch die Tätigkeit der Bodentiere und der Pilze Humus geworden, der mit Streu bedeckt ist.
Die vorhandenen Bodentiere können Würmer, Asseln, Schnecken, Tausendfüßer oder auch Fadenwürmer sein. Diese zersetzen und vermengen die Bestandteile von Boden und Bodenstreu. Abgestorbene pflanzliche und tierische Stoffe bilden die Ernährungsgrundlage für die Bodentierwelt. Erstzersetzer wie die z.B. Asseln oder Schnecken greifen die Streu direkt an.
Folgezersetzer wie die Springschwänze und Milben werden erst in späteren Zersetzungsstufen aktiv. Regenwürmer nehmen sowohl weiche Blätter als auch Kot und mineralische Substanzen in Ihren Darm auf. Räuber können sich auf Grundlage der „Abfallfresser“ entwickeln. Räuberisch leben vor allem Spinnentiere und Hundertfüßer. Viele leben auch von Pilzen und Bakterien. Die Pilze, die jetzt hier vorkommen, sind erdbewohnende Pilze. Auch Moose und Algen können vorhanden sein.

Geht zu den beiden Stages (Listingkoordinaten = Stage 1) und schaut, welche der im Text beschriebenen Abbauphasen ihr dort vorfindet. Die Ziffern von Stage 1 braucht ihr für N und die Ziffern von Stage 2 für E der Finalkoodinaten.
Der Cache lässt sich gut mit den MH-Caches Blüten, Krabbeltiere und Sträucher verbinden. Dann könnt ihr am Bahnhof Kranichstein parken. Ansonsten sucht euch bitte einen Parkplatz in der Parkstraße und lauft dann zum Cache.
Geht den Cache bitte nicht nachts an und gönnt den Waldbewohnern ihre Ruhe.
Nicht vergessen: Bonuszahl aufschreiben!
Danke an Norahorst und Kehrschaufel und Familie für den Betatest!
Fotos: Scarlett Umlauf, bioversum Jagdschloss Kranichstein