Skip to content

Geotop Frankenbacher Schotter Multi-Cache

Hidden : 5/26/2021
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:


Dieser Multi war als Earthcache (EC) konzipiert, allerdings ist vor dem Publish ein ähnlicher Earthcache in der Nähe veröffentlicht worden:
„Terrassenschotter des Neckars“, GC9ADWK

Die Genehmigung vom Regierungspräsidium Stuttgart lag vor, aber zwei ECs in geringem Abstand mit ähnlicher geologischer Lektion werden vom Team der deutschen Geoawares nicht gepublished.
Damit die Vorarbeit nicht umsonst war und der schöne Ort gewürdigt wird, habe ich aus dem EC einen Multi mit EC-Charakter gemacht - im Listing bleibt die Bezeichnung "Earthcache" erhalten. Die typischen EC-Aufgaben dienen nun zur Bestimmung des Finals.
Die Finaldose wurde außerhalb des Naturschutzgebietes versteckt!
Achtung: Hier handelt es sich um ein Naturschutzgebiet/Biotop, die offiziellen Wege müssen zu keiner Zeit verlassen werden.

Vorbemerkung zum Parken und Zugang zum Earthcache:
Parkplatz1 hat nur begrenzte Parkmöglichkeiten. Da er am Rand eines Industriegebiets liegt, können Lücken zeitweise rar sein!
Die Weglänge über WP1 beträgt etwa 400m, davon 350m über einen Grasweg.
Parkplatz2 hat immer genug Parkmöglichkeiten.
Die Weglänge über WP2 beträgt 1.3km, davon die letzten 270m über einen Grasweg.


Hinweis: Bitte die auf dem Schild am Eingang genannten Regeln einhalten!


Foto1 - Biotop (Tümpel sind zeitweise auch trocken)


Foto2 - Geotop

Das Naturschutzgebiet "Frankenbacher Schotter" bietet den Besuchern in eindrucksvoller Weise neben dem Hauptaspekt als Biotop (Foto1) auch den Aspekt als Geotop (Foto2), denn dort hat man einen Blick auf die Erdgeschichte bis über 600 000 Jahre in die Vergangenheit.


Der Earthcache:

Dieser Earthcache soll erklären, was "Schotter" ist, wo er herkommt und warum er bei Frankenbach zu finden ist.
Auf den Tafeln bei der Besucherplattform (Stage 2) gibt es einige Erläuterungen zur Entstehung der Schichtenfolgen. Von dort hat man auch den optimalen Ausblick auf den Aufschluss (die Profilwand der Kiesgrube Ingelfinger nach Ende des Kiesabbaus im Jahr 1991) - so kann man sich "live" von den Aussagen überzeugen.

1. Was ist Schotter?
In den Geowissenschaften bezeichnet Schotter ein Lockersediment, das einen Anteil von mehr als 50 % gerundeten Gesteinskomponenten mit einem Korndurchmesser von mehr als 2 mm besitzt - sogenannte Gerölle. Schotter ist damit gleichbedeutend mit dem Sedimentbegriff Kies.
Unverfestigte Sedimente sind typisch für geologisch junge Ablagerungskörper aus dem Quartär (= jüngster Zeitabschnitt der Erdgeschichte).
Ihre Rundung haben die Gerölle durch Oberflächenabrieb bei der häufigen Umlagerung in stark bewegtem Wasser, hier in erster Linie in Bächen und Flüssen (fluviale Schotter).
Schottersedimente können auch zu Gestein verfestigen und werden dann Konglomerate genannt.

2. Woher kommt der Schotter?
Siehe dazu auch die Tafel mit Grafik der Erdzeitalter.
In der Gegend um Heilbronn sind an der Oberfläche lediglich Gesteinsschichten aus der Trias und unverfestigte Ablagerungen aus dem Quartär verbreitet.
Während der Keuper-Zeit vor circa 225 Millionen Jahren gehörte der Raum Heilbronn zu einem großen flachen Becken, das zeitweise vom Meer überflutet wurde und in dem sich der Abtragungsschutt der umgebenden, höher aufragenden Festländer sammelte.
Auf diese Weise kam es hier nacheinander zur Ablagerung der Buntsandstein-, Muschelkalk- und Keuper-Schichten, die uns heute als so genannte Germanische Trias bekannt sind.
Gegen Ende der Trias-Zeit vor circa 200 Millionen Jahren senkte sich der Boden des Beckens so stark ab, dass große Mengen Meerwasser aus südlicher und nördlicher Richtung eindringen konnten.
Im weiteren Verlauf bis zum Beginn des Quartärs waren unterschiedlich harte Gesteinsschichten im Keuper verschieden stark abgetragen worden, und es waren durch weitere Verbiegungen übereinander abgelagerter Gesteinsschichten Sättel (Aufwölbungen) und Mulden (Vertiefungen) entstanden.
In der so genannten "Heilbronner Mulde" mit Zentrum bei Frankenbach haben sich im mittleren Quartär Flusskiese abgelagert, so genannte "Hochterrassenschotter".
Flussschotter wurden vorwiegend in den Kaltzeiten abgelagert, weil Verwitterung durch Frosteinwirkung viel zerbrochenes und transportfähiges Gesteinsmaterial zur Verfügung stellte. Aus dem Eiszeitalter stammen daher auch die Flussterrassen. Sie entstanden, indem sich der Fluss unter den eher kühlen und sehr feuchten Bedingungen am Anfang und am Ende einer Kaltzeit in sein eigenes, zuvor aufgeschüttetes Schotterbett einschnitt.
Die Frankenbacher Schotter gehören also zu den Hochterrassenschottern des Neckars. Wie ihr Name schon sagt, findet man diese auf hoch gelegenen Terrassen innerhalb der heutigen Flusstäler. Die Kiesgrube Ingelfinger befindet sich etwa 3 km entfernt vom heutigen Neckar!

3. An den Wänden der Kiesgrube Ingelfinger erkennbare Schichten:
Im Quartär wurden die Trias-Gesteine in der Umgebung von Heilbronn erneut von Ablagerungen bedeckt.
Das bekannteste kaltzeitliche Sediment ist der auch in der Frankenbacher Kiesgrube in großer Mächtigkeit auftretende gelbgraue Löss. Dabei handelt es sich um feinen kalkhaltigen Gesteinsstaub. Er wurde während besonders eisiger und trockener Phasen der Kaltzeiten von großen vegetationsarmen Flächen ausgeweht und in den Grassteppen des gletscherfreien Heilbronner Raums, vor allem im Windschatten der Höhenzüge oder in Niederungen, wieder abgesetzt.
Durch den Wechsel von Eis- und Warmzeiten gab es dazwischen die unterschiedlich gefärbten Ablagerungen aus Kies und Sanden.

Früher bezeichnete man die Sedimente hier noch als „Frankenbacher Sande“. Da sie aber weniger Sand als Schotter enthalten, war der Begriffswechsel zu „Frankenbacher Schotter“ sinnvoll.


Aufgaben/Fragen zur Finalberechnung:

Die Antworten sind auf den Schautafeln zu finden!

Stage1 (Eingang):
Auf der Tafel findet man rechts unten eine Art Impressum mit Monat und Jahreszahl.
A ist die Quersumme der Jahreszahl.

Stage2 (Besucherplattform):
Zur Einstimmung eine Frage zum Aspekt Biotop:
Was ist der Grund für die Entstehung der Tümpel in der Kiesgrube (Foto1)?
B ist die Anzahl der Wörter im Satz zur Entstehung der Tümpel.

Woher stammt der Löss in den Deckschichten (wichtigstes Herkunftsgebiet im Pleistozän)?
C ist die Anzahl der Buchstaben des genannten Gebiets.

Auf welcher Hochterrasse liegt der Frankenbacher Schotter?
D ist die Meterangabe der genannten Hochterrasse.

Final:
Der Offset des Finals zur Stage1 beträgt
Noff = A + B + C + D - 2 und Eoff = 3 - 2*A - 3*B - 2*C - D

Zur Dose geht es noch einmal über einen Grasweg!

Benutzte Quelle:
56_s_Faltblatt_NSG_Frankenb_Schotter.pdf (1. Auflage September 2006)
Herausgeber: Regierungspräsidium Stuttgart

Additional Hints (No hints available.)