En d'r Kayjass Nummer Null
steiht en steinahl Schull
un do hammer dren studeet.
Unser Lehrer, dä hieß Welsch,
sproch en unverfälschtes Kölsch
un do hammer bei jelihrt.
Un da hammer hin un her üvverlaat
un han für dä Lehrer jesaht:
Nä, nä dat wesse mer nit mih,
janz bestemp nit mih
un dat hammer nit studeet.
Denn mer wore beim Lehrer Welsch en d'r Klass
un do hammer sujet nit jelihrt.
Ävver, ävver, ävver dreimol Null es Null, es Null,
denn mer woren en d'r Kayjass en d'r Schull;
dreimol Null es Null, es Null,
denn mer woren en d'r Kayjass en d'r Schull.
(In der Kaygasse Nummer Null steht eine steinalte Schule
Und dort haben wir studiert
Unser Lehrer, der hieß Welsch
Sprach ein unverfälschtes Kölsch
Und bei dem haben wir gelernt
Und da haben wir hin und her überlegt und zum Lehrer gesagt:
Nein, nein, das wissen wir nicht mehr, ganz bestimmt nicht mehr
Und das haben wir nicht gelernt
Denn wir waren beim Lehrer Welsch in der Klasse
Und da haben wir so etwas nicht gelernt
Aber, aber, aber dreimal Null ist Null ist Null
Denn wir waren in der Kaygasse in der Schule
Dreimal Null ist Null ist Null
Denn wir waren in der Kaygasse in der Schule)
Ob Kölner oder auf Durchreise, kaum jemand hält sich in der Stadt auf ohne Bekanntschaft mit diesen Zeilen eines populären gleichnamigen Liedes zu machen.
Spätestens im Karneval, der fünften Jahreszeit der alten Stadt am Rhein, ist hier ein Vorbeikommen unmöglich.
Tatsächlich beruht der Song auf wahren Umständen, denn den Lehrer Welsch gab es wirklich!
Doch nicht einmal jeder Kölner weiß, dass die im Lied umsungene Schule des Lehrer Welschs gar nicht in der Kaygasse stand sondern auf der anderen Rheinseite im Kölner Stadtteil Kalk. Damit sich das Lied besser reimte, wurde der Lehrer Welsch kurzerhand in die Kaygasse verlegt. Tatsächlich befand sich übrigens auch hier zwischen 1891 und 1939 eine Sonderschule, wenn auch nicht die des Lehrer Welschs.
Heinrich Welsch fand 1881 seine Berufung als Lehrer in Kalk. Nachdem er sich dort einige Jahre mit sozialen Problemen sowie der Armut der Kinder konfrontiert sah, gründete er 1905 eine Hilfsschule an der Hollweghstraße, in der benachteiligte Kinder eine Chance auf schulische Bildung erhielten. An diesen Lehrer erinnerten sich viele Kinder auch später gerne zurück. So entstammte auch im Jahr 1938 das bis heute weit und breit bekannte Lied „En D’r Kayjass Nummer Null“ aus der Feder dreier Jungen, die ihn selbst aus Köln Kalk kannten — der Straßensängergruppe „Drei Laachduve“. Die heutige Fassung sowie der Erfolg des Songs kam jedoch erst nach dem zweiten Weltkrieg durch eine Coverversion der damals bekannten Kölschen Band „Vier Botze“ zu Stande.
Heinrich Welsch starb 1935. Sein Grab — mittlerweile ein Ehrengrab der Stadt Köln — befindet sich auf dem Kalker Friedhof in Köln Merheim.
Dieser Geocache soll euch die Möglichkeit geben diesen historischen Ort Kölns zu besuchen und etwas über die Geschichte des bekannten Kölschen Liedes zu erfahren. Wer weiß, vielleicht lernt ja auch der ein oder andere Kölner noch etwas Neues.
In welchem Jahr wurde hier eine Schiefertafel an dem Ort "gebaut", an dem die „steinalte Schule“ besungen wird?
Die Jahreszahl = abcd
N 50° --.--- c (d+2).b (15*d+a+b)
E 006° --.--- c (d*2).ba(d2)
Quellen: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-56113-20121026-6, http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/heinrich-welsch/DE-2086/lido/57c92c6e2a7935.83689040 (25.05.2021), https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Welsch_(Pädagoge)