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Aufschluss Großlittgen EarthCache

Hidden : 6/4/2021
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Aufschluss Großlittgen

 

Alle Fragen können anhand einer Infotafel, dem Listing und einem Besuch vor Ort beantwortet werden.

 

Die Hebung des "Rheinischen Schildes".


Vor ca. 65 Millionen Jahren, also zu Beginn der Tertiär-Zeit, stellten die Ardennen
 und das Rheinische Schiefergebirge ein stark eingeebnetes Rumpfgebirge dar.
Das wahrscheinlich flach nach Süden abfallende Rumpfgebirge war unter feucht- warmen Kimabedingungen einer tiefgründigen Verwitterung unterlegen.

Nur ein schwaches Relief verleihen ihm einige breite Talungen.
Die überwiegend kiesig-sandige Fracht wurde hier meist von Flüssen abgelagert und
wegen der sandigen Flußbettverlagerungen nahmen diese Sedimente weit
ausgedehnte Bereiche der damaligen Ebene ein.
 Der kontinuierliche Aufstieg des sogenannten "Rheinischen Schildes" setze dann in der Teritär-Zeit ein.
 Noch heute führt dies zu einer Anhebung des gesamten Rheinischen
Schiefergebirges um ca. 200 bis 250 Meter.
Erste leichte Hebungsbewegungen scheint es schon um die Wende Eozän- / Oligozän, also
vor etwa 25 Millionen Jahren gegeben zu haben.

Doch die eigentliche Hebung erfolgte erst um die Wende Tertiär-/Qartär-Zeit.

Dieser Hebung wirkten jedoch die Flüsse entgegen, die sich damals immer tiefer in den stark verwitterten
Untergrund einschnitten. So wurde aus dem einstigen Rumpfgebirge allmählich
ein von Tälern zerschnittenes Mittelgebirge, wie wir es heute vor uns
sehen. Relikte der alten Rumpfgebirgsebene sind noch erhalten und zum Teil
auch gut sichtbar.
Der damalige schnelle Aufstieg des Rumpfgebirges wurde teils von einem lebhaften Vulkanismus  begleitet.

Auch heute noch gewinnen die nördliche Eifel 1,6 mm/Jahr,
die Zentraleifel 1,2 mm/Jahr und das Gebiet um Manderscheid 0,4 mm/Jahr
an Höhe.
Neben den vulkanischen Gesteinen aus der Tertiär-Zeit sind in der Südeifel
also vor allem Flussablagerungen bekannt. Dies sind im wesentlichen
 Kiese und Sande, aber auch tertiäre Seesedimente. Sie bildeten sich
ungefähr im gleichen Zeitraum, d.h. im oberen Mitteleozän, wie die
Flussablagerungen und sind reich an Tier- und Pfanzenfossilien.
Außerdem muss die Manderscheider Region zur Oligozän-Zeit zeitweilig von einem Meer überdeckt gewesen sein. Dies geht jedenfalls aus Fossilfunden bei Bettenfeld und Meerfeld hervor. Bei ihnen handelt es sich eindeutig um marine Lebensformen, welche im wesentichen aus Mikroorganismen, wie z.B. Ostrakoden, Mollusken und Dinoflagellate bestehen.

Das damalige Meer ist wahrscheinlich von der Niederrheinische Bucht und dem Neuwieder Becken in Bereiche der zentralen Eifel vorgestoßen. Auch Vorstöße vom  Pariser Becken könnten möglich gewesen sein.

 

Ablagerung fluvialer Sedimente auf der Eifel-Hochebene zur Teritär-Zeit

 

Die Kies- und Sandgruben hier bei Großlittgen liegen im Bereich eines breiten Streifens tertiärer Sand- und Kiesablagerungen. Die meisten stellen ein System alter Talungen zwischen Trier und Manderscheid dar und lassen sich miteinander verbinden. Eine solche Talung lässt sich aus dem Trierer Raum in nördliche Richtung bis in das Gebiet um Arenrath verfolgen und von hier über Niederkail nach Großlittgen.

In Großlittgen gabelt sich die Talung in Richtung Manderscheid und in Richtung Hasborn, wo sie bis fast ans Alftal reicht. Die Sedimente der Manderscheider Talung zeigen, dass das Gefälle der Talung nach Süden abfallend war.

Die vereinigte Hasborner und Manderscheider Talung  führte so von Großlittgen über Arenrath (Arenrather Becken) in Richtung Ur-Moseltal oder besser gesagt Ur-Saartal, denn damals scheint der Oberlauf der Mosel noch durch eine Wasserscheide vom Einzugsgebiet der Saar getrennt gewesen zu sein.

Bei den gelblich-weißen tertiären Ablagerungen dieser Talzüge handelt es sich um Sedimente alter Flüssläufe, also um fluviale Sedimente. Sie bestehen hauptsächlich aus schraggeschichteten Kieslagen mit überwiegend gut gerundeten Quarz-Geröllen und wechseln mit Lagen von Sanden und Tonen.

Die ältesten tertiären Ablagerungen finden sich heute in Höhenlagen um und oberhalb 400 Metern als Relikte der ehemaligen Verebnungsflächen. Die Kies- und Sandablagerungen von Hasborn., Manderscheid und Arenrath liegen dagegen tiefer in der Hasborner Talung zwischen 380m und 315m, in der Manderscheider Talung zwischen 347m und 305m, im Gebiet um Arenrath um 280m und südwestlich von Großlittgen um 295m.

Die Manderscheider und Hasborner Talung scheinen so Nebenflusstäler oder Senkungszonen darzustellen, in den auch noch während und nach der Hebung weitere Abtragungsprodukte aus dem Eifelgebiet abgelagert werden konnten.

 

Was führte zum Erhalt der Flussablagerungen?

Die tertiären Ablagerungen müssen damals weitflächig das Rumpfgebirge des Rheinischen Schiefergebirges bedeckt haben. Heute zeigen allerdings nur noch vereinzelte Vorkommnisse  auf den Hochflächen von ihrer Existenz, denn der größte Teil dieser Ablagerungen ist durch Erosionen bereits verschwunden. Diese tertiären Ablagerungen, welche überwiegend aus unverfestigten Sanden und Kiesen bestanden konnten relativ leicht weggeschwemmt werden.

Was führte aber nun dazu, dass neben einigen Erosionsresten auf den Hochflächen dennoch einige größere Vorkommen erhalten geblieben sind?

Das ist häufig großen geologischen "Fallgruben" zu verdanken. Fallgruben (siehe Abb. 2) werden von tektonischen Verwerfungen bzw. Störungen begrenzt. Diese Verwerfungen entstanden mit der Hebung des Rheinischen Schiefergebirges. Durch dessen Aufwölbung kam es unter anderem zu Dehnungsvorgängen. Diese Dehnungsvorgänge führten wiederum zur Bildung von Bruchschalen, sowie Horst- und Grabenstrukturen. So wurden bestimmte Bereiche unterhalb des Erosionsniveaus abgesenkt. In diesen Bereichen sind die tertiären Ablagerungen bis heute erhalten und können ohne großen Aufwand abgebaut werden.

Aufgegebene Kies- und Sandgruben bieten Pflanzen und Tieren einen neuen und interessanten Lebensraum, oder dienen als Angelweiher .

 

 

Um dieses Earthcache loggen zu können, beantwortet vorher folgenden Fragen:

 

1. In welcher Zeit setzte der kontinuierliche Aufstieg des sogenannten "Rheinischen Schildes" ein?

2. Wieviel Höhe gewinnt das Gebiet um Manderscheid jährlich (mm/Jahr)?

3. Wodurch wurden die tertiären Ablagerungen hier angesammelt und warum finden sich hier heute große Vorkommen tertiärer Ablagerungen?

4. In welchen Höhenlagen finden sich südwestlich von Großlittgen tertiäre Ablagerungen?

5. Geht in Richtung der Grube und schaut euch die tertiären Ablagerungen genauer an. Sind diese Ablagerungen hier verfestigt oder als Lockersediment vorzufinden?

(Die Grube darf nicht betreten werden!)

6. Macht ein Bild von euch oder eurem GPS mit der Grube im Hintergrund und fügt es eurem Logeintrag hinzu.

 

Schickt mir die Antworten per Email, danach könnt ihr sofort loggen.

Sollte etwas nicht stimmen, werde ich mich melden.

Quellen: Infotafel, Wikipedia

 

Additional Hints (No hints available.)