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Die Drachenschlucht - Fluviale Phänomene der Klamm EarthCache

Hidden : 6/27/2021
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Die Drachenschlucht

- Fluviale Phänomene der Klamm

Hinweis

Die Drachenschlucht ist ein Naturdenkmal! Das gesamte Gebiet ist als Naturschutzgebiet eingestuft. Die offiziellen Wege müssen zu keiner Zeit verlassen werden. Es ist nicht gestattet, Steine zu schlagen oder Pflanzen zu entnehmen! Aufgrund ihrer Gegebenheiten ist die Schlucht nicht barrierefrei begehbar und ist nicht für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle geeignet.

Bei widrigen Witterungsverhältnissen wie Starkregen, Sturm, Glatteis, starker Schneefall ist die Drachenschlucht nicht begehbar. Es besteht die Gefahr der Überflutung. Dadurch kann für Besucher eine lebensgefährliche Situation entstehen. Informiert euch bitte vorab bei der Tourist Information, ob die Drachenschlucht begehbar ist.

 

Einleitung

Die Drachenschlucht ist eine einzigartige Klamm in Mitteldeutschland. Sie liegt im Süden von Eisenach, im Thüringer Wald. Sie ist nicht nur eine sagenumwobene Klamm, sondern eine geologische Besonderheit. Der durch das Wasser geschaffene Einschnitt in das Gestein lässt uns viel über die Entstehung der Region und insbesondere des Annatal entdecken und verstehen. Die Klamm hat sich in dem sogenannte Wartburg-Konglomerat gebildet. Ein Konglomerat bezeichnet in der Geologie ein grobkörniges, klastisches Sedimentgestein das aus mindestens 50 % gerundeten Komponenten (Kies oder Geröll) besteht. Diese Komponenten sind im Laufe der Zeit fest miteinander verkittet wurden. Typisch ist zudem, dass diese Gesteinsbruchstücke verschiedene Herkunft haben. Unter anderem wurden Granit, Gneis, Glimmerschiefer und Quarzit sowie das Mineral Quarz im Wartburg-Konglomerat identifiziert. Weitere Informationen zu den Gesteinen und der Entstehung der Klamm findet ihr im EC Naturdenkmal "Drachenschlucht". Dieser EarthCache widmet sich ausgewählter geologischer Phänomene, die durch die Kraft des Wassers (fluviale) entstanden sind und für diese Region eine Besonderheit darstellen, da sie überwiegend im Alpenraum zu finden sind.

Schild am Zugang zur Drachenschlucht

 

Fluviale Phänomene der Drachenschlucht

Bei einer Wanderung durch die enge Klamm sieht man das Ergebnis einer mehrere tausend Jahre andauernden Kraft des Wassers, dass sich in den Konglomerat-Fels gearbeitet hat. Dabei wurden aber weitere geologische Phänomene geschaffen. Betrachtet man die freiliegenden Gesteinsschichten in der Schlucht, so fallen einem „Schleifspuren“ auf. Mitgeführter Sand und Gesteinsbruchstücke schleifen durch den permanenten Fluss des Wassers das Gestein ab, es erodiert. An ihnen erkennt man die damaligen Wasserstände und wie sich der Bach über die Jahrtausende immer tiefer in den Felsen gearbeitet hat. An einigen Stellen lassen sich zudem besondere Erosionsspuren in Form von „Strudeltöpfen und Kolken“ beobachten. Ein Kolk (Strudeltopf) entsteht im Gestein durch die „Fluvialdynamik“ des Wasserlaufs. Durch Strudel und Wasserwalzen bilden sich trichter- oder kesselförmige Vertiefungen, diese können verstärkt werden, wenn sich kleine Steine in diesen Kesseln befinden und durch den Antrieb des Wassers wie Mahlsteine immer tiefer in das Gestein arbeiten. Kolke können aber auch hinter Felsbrocken entstehen, indem sie den Untergrund hinter dem „Hindernis“ aushöhlen. Für die Entstehung von Strudeltöpfen müssen also mehrere Bedingungen zusammenkommen. Es braucht ein Fließgewässer mit einer starken Strömung und ein Gestein, dass abgetragen werden kann. Zudem sind Strudeltöpfe vergängliche Zeitzeugen, da sie als Ergebnis von Erosion auch komplett abgetragen werden können.

Varianten der Auskolkung

 

Die Fragen können im Zuge einer Wanderung durch die Drachenschlucht beantwortet werden. Nicht alle Fragen lassen sich an den benannten Koordinaten beantworten. Nachdem ihr die Antwortet gesendet habt dürft gleich loggen, nur wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.

 

Fragen:

1. Vor euch befindet sich ein Strudeltopf. Wie könnte dieser entstanden sein (siehe Varianten der Auskolkung im Listing)?

Wenn man sich den Bach heute anschaut, so ist es schwer nach zu empfinden, dass er die nötigen Kräfte hat(te) das Gestein so zu erodieren.

2. Was denkst du, unter welchen Voraussetzungen die Kolke entstehen konnten?

3. Kann sich deiner Meinung nach dieser Strudeltopf weiter vertiefen bzw. neue Kolke in der Klamm entstehen? Begründe deine Antwort!

 

Auf dem Weg durch die Klamm kannst du insbesondere an den Engstellen Schleifspuren und weitere Strudeltöpfe entdecken, aber auch einen Blick auf das Gestein und so einen Einblick in den geologischen Aufbau der Schlucht werfen.

4. Wie stellen sich die Schleifmarken dar?

5. Welchen Rückschluss kannst du durch sie zur Entstehung der Schlucht gewinnen?

6. Wenn du die Gegebenheiten in der Klamm mit denen an den obigen Koordinaten vergleichst, denkst du das die Kolke auf die gleiche Weise entstanden sind? Begründe deine Antwort!

7.   Welche Eigenschaft des Gesteins (Konglomerat) könnte die Bildung von Strudeltöpfen und Schleifmarken begünstigt haben?

Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:
Bilder / Skizzen: Nine&Dido
Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch
https://de.wikipedia.org/wiki/Fluvial
https://de.wikipedia.org/wiki/Kolk

Happy Hunting wünschen

Additional Hints (No hints available.)