Die Willigisbrücke ist eine Straßenbrücke in Aschaffenburg, die den Main 87,12 km oberhalb seiner Mündung quert. Sie verbindet die Stadtteile Leider und Nilkheim mit dem Stadtteil Stadtmitte/Innenstadt.
Holzbrücke
989 ließ der Erzbischof von Mainz, Willigis, am heutigen Standort der Willigisbrücke eine erste Holzbrücke über den Main bauen. Sie war zu dieser Zeit die einzige Mainbrücke zwischen Frankfurt und Würzburg. Vermutlich mit dem Brückenbau, nachweislich spätestens im Jahr 1157 (kaiserlichen Anordnung), wurde Aschaffenburg Zollstätte. Schwerer Eisgang zerstörte 1408 die Brücke.
Steinbogenbrücken
Aufgrund immer wieder erfolgter Einstürze und Beschädigungen durch Hochwasser und Eisgang dauerte es bis zum Ende des 15. Jahrhunderts bis die neue Steinbogenbrücke nach jahrzehntelanger Bautätigkeit als Ersatz für die zerstörte Holzbrücke fertiggestellt war. Die Brücke hatte zwei Brückentürme. Der rechtsmainische Brückenturm wurde 1771 und der linksmainische 1780 abgebrochen. Einer Legende nach soll im November 1631 gegen Ende des Dreißigjährigen Kriegs Pater Bernhard von Trier auf der Brücke den Schwedenkönig Gustav II. Adolf erfolgreich um die Verschonung der Stadt und ihrer Bürger gebeten haben.
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Neubauten
Im Zuge des Hafenausbaus wurde die Brücke nach 1889 durch einen Neubau ersetzt, der wiederum im Frühjahr 1945 durch Kriegshandlungen stark beschädigt wurde. Die heutige Brücke ist ein Nachkriegs-Bauwerk. Der Vorgängerbau, die am 18. August 1891 geweihte Ludwigsbrücke wurde im März 1945 bei Anrücken der Amerikaner gesprengt. Der Neubau der Brücke wurde 1969 freigegeben.