Für diesen Earthcache ist es erforderlich mit der Niesenbahn auf den Niesen zu fahren. Alternativ kann man natürlich auch den Berg hochwandern.
For this Earthcache it is necessary to drive with the Niesentrain to the top of Niesen. Alternatively, of course, you can hike up the mountain.
Deutsch
Der Niesen ist ein 2362 m ü. M. hoher Berg im Berner Oberland, südlich des Thunersees.
Er hat eine auffällige kegel bzw. pyramidenartige Form. Der Niesengipfel ist bekannt für sein Bergpanorama und daher ein beliebtes Ausflugsziel.
Der Niesen steht als Gipfel am östlichen Ende der Niesenkette, die nach Westen bis ins obere Simmental reicht. Sie gehört zur so genannten Niesendecke, einer Gesteinsmasse (z. T. verfaltet), die während der Alpenbildung weit aus dem Süden stammend über den zentralen und nördlichen Teil der Alpen überschoben wurde. Die Hebung der Alpen dauert an und der Niesen erhebt sich ca. 0.4 mm pro Jahr. Dem steht jedoch ein Abtrag durch die Verwitterung (Erosion) von ca. 1 mm pro Jahr gegenüber.
Die Gesteine der Niesendecke bestehen aus einer mehrere hundert Meter mächtigen Wechsellagerung von dunkelgrauen Sandsteinbänken mit Schiefer. Diese Schichten sind ehemalige Meeresablagerungen und werden als Flysch bezeichnet. Die Sandsteinbänke zeigen eine charakteristische Abnahme der Korngrösse der Gesteinskörner (Gradierung) von unten nach oben, ein typisches Merkmal für die Sandsteine im Flysch.
Die grobkörnigen Sandsteine mit bis zu mehreren Zentimeter grossen Geröllen werden auch als «Niesenbreccie» bezeichnet. Sie weisen ein buntfarbiges Gemisch verschiedenster Gesteinskomponenten auf – vergleichbar mit einem künstlichen Waschbeton. Die z. T. mächtigen Schieferlagen zwischen den Sand- steinbänken wurden vor allem im 18. und 19. Jahrhundert und vereinzelt noch bis ins 20. Jahrhundert als Dachschiefer und für Schiefertafeln abgebaut.
Am Niesen selbst lassen sich zwei verschiedene Schichten finden. In der einen kommen Breccien, Sandsteine, Kalke und etwas Tonschiefer vor. Die sogenannte Niesenbreccie kann stellenweise in ein förmliches Konglomerat übergehen. Einzelne Schichten können bis zu 4 Meter dick sein. In der anderen Schicht findet man abwechselnd Breccien, Sandseine und viel Tonschiefer. Dort ist das Konglomerat der Niesenbreccie grobklotziger. Diese Schichten können bis 2,5 Meter dick sein. Die typische Niesenbreccie enthält als eckige Komponenten gelben Dolomit, dunklen Tonschiefer und kristalline Gesteine. Sie ist an der Bergstation der Niesenbahn sehr schön aufgeschlossen.
Eine Breccie ist also nichts anderes als ein klastisches Sedimentgestein. Dieses nennt man auch Konglomerat. Es besteht mindestens zur Hälfte aus Geröll. Die Körnung an sich ist grob und die Bestandteile sind ineinander verkittet. Von einer Breccie spricht man, wenn das Gestein kantig ist.
Konglomerat ist in den Alpen oft verbreitet.
Eine Breccie entsteht durch die Verwitterung von Gesteinen. Das Geröll, welches durch die Verwitterung entstanden ist, wird am Abtragungsort angesammelt und abgelagert. Dieses wird beim kurzen Transport mit Tonen, Kalken, etc. verfestigt. Da die Breccie jedoch eckig ist, ist der Transportweg so gut wie nicht vorhanden. Oftmals entstehen sie z.B. durch einen Hangrutsch.
Intrusion:
Durch Verformungen des Gesteins können im Erdinnern Risse, Spalten und Klüfte entstehen. Wenn dabei dann heiße Lösungen (z.B. Magma) eindringen, spricht man von einer Intrusion.
Während sich die Aderfüllungen auskühlen, kristallisiert sich der Mineralinhalt heraus. In den Spalten und Klüften kam es dann zu Calcitadern (im Kalkstein zu finden) oder Quarzgängen (im Sandstein zu finden).
Es lassen sich zudem Rückschlüsse auf die Dauer des Vorgangs ziehen. Je länger der Vorgang dauert umso dicker ist die Calcitablagerung / Quarzablagerung.

Quellen: www.wikipedia.de / www.niesen.ch / www.e-periodica.ch / Fotos: eigen
Nun hast du schon viel über den Niesen gelernt. Um diesen Earthcache zu loggen, beantworte bitte mit Hilfe des Listings sowie den Exponaten und Informationen vor Ort die folgenden Fragen per E-Mail oder Message-Center. Auf eine Logfreigabe brauchst du nicht zu warten, ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt.
1. Beschreibe mit deinen Worten was Flysch ist.
2. Schaue dir die Niesenbreccie an. Beschreibe das Gestein (Farbe, Oberflächenbeschaffenheit, etc.). Wo besteht der Unterschied zum Konglomerat?
3. Auf welchem Exponat sind Spuren von Meeresablagerungen zu erkennen?
4. Das erste Exponat hat eine markante Ader/Gang. Wie lang ist die Ader/Gang?(Ein Maßband könnte hilfreich sein). Handelt es sich hier um einen Calcitader oder um einen Quarzgang? Begründe die Entscheidung.
5. Mache bitte ein Foto von dir auf dem Niesengipfel und füge es deinem Logeintrag bei. Wer sich nicht selbst oder einen Körperteil knipsen will, kann einen persönlichen Gegenstand oder das GPS mit lesbarer Koordinate vor dem Hintergrund des Ortes als Nachweis seiner Anwesenheit fotografieren. (Laut Earthcache Guidelines ist die Forderung eines Fotobeweises seit Juni 2019 wieder erlaubt).
Englisch
The Niesen is 2362 m above sea level. M. high mountain in the Bernese Oberland, south of Lake Thun.
The mountain has a conspicuous cone or pyramid-like shape. The Niesen summit is known for its mountain panorama and is therefore a popular destination for excursions.
The Niesen forms the eastern end of the Niesen Mountain Chain, a tectonic structure which reaches to the upper Simmen Valley. This tectonic structure belongs to a large fold which was thrusted from south over the entire Alps during the alpine orogenesis. This alpine genesis is still ongoing today. For the area of Niesen top the annual up-lift corresponds to approximately 0.4 mm per year. This stands in competition with the natural erosion by rain and wind reaching a rate of approximately 1 mm per year.

The typical geological rock formation of the Niesen Chain corresponds to a very thick sedimentary sequence of sandstones inter-bedded by slate and limestone. These systematic interchange of different rock types are called Flysch.
They Typical sedimentation sequence for Niesen Flysch reflect former marine deposits. The sandstone beds present the typical gradation for Flysch: Coarse grains at the bottom and upwards fining grain size to the top of the bed.
The coarse grained rocks with large components are called “Niesen Breccia”: A colourful combination of different rock types for its components. The inter-bedding slates - when forming thick bands - have been quarried mainly during the 18th and 19th century with some remaining activities for the 20th century: Slate quarries above but mainly underground. The slate was mainly used for slate- roofs and with the better quality for slate- stones at schools or for tables.
On the Niesen itself, two different layers can be found. In the one, breccias, sandstones, limestones and some clay shales occur. The so-called Niesenbreccia can change in places into a formal conglomerate. Individual layers can be up to 4 meters thick. In the other layer, one finds alternating breccias, sandy clays and a lot of clay shale. There the conglomerate of the Niesenbreccia is more coarse. These layers can be up to 2.5 meters thick. The typical Niesenbreccie contains as angular components yellow dolomite, dark clay shale and crystalline rocks. It is very nicely exposed at the mountain station of the Niesenbahn.
A breccia is therefore nothing else than a clastic sedimentary rock. This is also called conglomerate. It consists at least half of rubble. The grain size is coarse and the components are cemented together. One speaks of a breccia when the rock is angular.
Conglomerate is often common in the Alps.
A breccia is formed by the weathering of rocks. The debris created by the weathering is accumulated and deposited at the place of ablation. This is consolidated with clays, limestones, etc. during short transport. However, since the breccia is angular, the transport path is almost non-existent. Often they are formed, for example, by a landslide.
Intrusion:
Deformations of the rock can cause cracks, fissures and crevices to form in the earth's interior. If hot solutions (e.g. magma) then penetrate, this is called intrusion.
While the vein fillings cool down, the mineral content crystallizes out. Calcite veins (found in limestone) or quartz veins (found in sandstone) then formed in the fissures and crevices.
It is also possible to draw conclusions about the duration of the process. The longer the process lasts, the thicker the calcite deposit / quartz deposit.

Now you have learned a lot about the Niesen. To log this Earthcache, please answer the following questions by e-mail or message centre using the listing and the exhibits and information on site. You don't have to wait for a log release, I will contact you if something is wrong.
1. Describe in your own words what flysch is.
2. Look at the Niesen Breccia. Describe the rock (color,surface texture, etc.). How is it different from conglomerate?
3. On which exhibit can you see traces of marine sediment?
4. The first exhibit has a prominent vein. How long is the vein? (a tape measure might be helpful). Is this a calcite vein or a quartz vein? Justify the decision.
5. Take a photo of yourself on the Niesen summit and add it to your log entry. If you don't want to take a photo of yourself or a body part, you can take a photo of a personal object or the GPS with a legible coordinate against the background of the site as proof of your presence. (According to the Earthcache Guidelines, the requirement of photo evidence is allowed again since June 2019).