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fossile Pingoruine Wrok Moor EarthCache

Hidden : 1/19/2022
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


"Hier handelt es sich um ein Naturschutzgebiet/Biotop, die offiziellen Wege müssen zu keiner Zeit verlassen werden."

Wrokmoor

Das Wrokmoor ist ein kleines Moor in der Nähe von Friedeburg. Bis ins 19. Jahrhundert wurde es von Heseler Bauern für die Flachsverarbeitung genutzt. Flachs wurde als Rohstoff für Leinen verwendet. Die Verarbeitung war damals sehr arbeitsintensiv und umfangreich. So musste der Flachs einige Zeit im Wasser liegen, bis der Zersetzungsprozess abgeschlossen war.

Der Begriff „wrok“ bedeutet im Niederdeutschen so viel wie streiten. Möglich ist, dass der Begriff daher herrührt, dass die Einwohner sich damals bei der Verarbeitung des Flachses gestritten haben.

Historische Funde zeigen, dass die von Erdwällen umgebenen Pingo-Ruinen in der flachen Landschaft Ostfrieslands auch hier im Wrokmoor, eine besondere Rolle bei der Besiedlung von der Steinzeit bis heute gespielt haben. Im Jahr 2012 wurde hier auf dem Randwall ein Feuersteinwerkzeug in Form einer Klinge aus der mittleren Steinzeit (ca. 3000 vor Christus) gefunden. Dadurch das der Randwall erhöht ist und somit trocken, bot er für die Bewohner eine trockene Siedlungsmöglichkeit in der ansonsten recht moorigen Landschaft Ostfrieslands.

Pingo-Ruine

In der Weichselkaltzeit (115.000 - 10.000 v. Chr.) erreichten Gletscher die Wehde nicht mehr. Durch die niedrigen Temperaturen bildeten sich jedoch Permafrostböden, die auch im Sommer nur oberflächlich auftauten. Unter der Oberfläche konnte es passieren, dass sich Eislinsen entwickelten, an denen das umgebene Wasser gefror. Dadurch wuchsen die Eislinsen stetig und hoben das darüber liegende Erdreich an. Die dabei entstehenden Hügel werden von den Inuit in Kanada, wo dieser Prozess noch heute zu beobachten ist, als Pingo (schwangere Frau oder wachsender Hügel) bezeichnet. In Bereichen mit Dauerfrostboden (Permafrost) in der Arktis oder Antarktis kann man riesige Hügel beobachten, die jedes Jahr etwas höher und breiter werden (bis 100 m hoch und mehrere hundert Meter Durchmesser).

Am Ende der Weichselkaltzeit stiegen die Temperaturen deutlich an. Der gefrorene Boden taute auf, die Eiskerne schmolzen und der aufliegende Boden der Pingos rutschte ab. Es blieben fast kreisrunde Löcher im Boden mit einem niedrigen Randwall zurück, die Pingo-Ruinen. In den Mulden bildeten sich Seen, die durch Sedimentation verlandeten. Gleichzeitig stieg durch das Abschmelzen der Gletscher der Grundwasserspiegel an und das Grundwasser floß nicht mehr so schnell ab. So blieben die Pingo-Ruinen immer feucht, was zum Wachtum kleiner Moore führte.

Wie identifiziere ich eine Pingo-Ruine?

- die Pingo-Ruine ist mindestens 1,5m tief

- der Durchmesser ist mindestens 25m

- die Form ist Kreisrund mindestens Oval

- ein Wall oder die Überreste von diesem sind noch vorhanden

- Pingo-Ruinen befinden sich auf flachen oder fast flachen Böden

- Pingos sind auf Permafrostböden entstanden

- die Vertiefungen sind mit Torf gefüllt

Pingo-Typen

Geschlossene Pingosysteme findet man vor allem in flachen Gebieten, gerade dort, wo es entsprechende Wassermengen gibt, wie z.B. Flussdeltas. Im kanadischen Mackenzie-Delta beispielsweise wird die Pingo-Dichte nur noch von der in Grönland übertroffen.

Das offene Pingo-System wird mit Grundwasser versorgt. Eine Voraussetzung für die Bildung ist, dass Permafrost mit dem Grundwasser in Berührung kommt, oder die Versorgung irgendwie anders sicher gestellt wird. Das Grundwasser drückt an die Oberfläche, gefriert und bildet einen Eiskern.

Logbedingungen:

Schau dir die Infotafel vor dir an und beantworte folgende Fragen:

1. Wenn du die abgebildete Grafik mit der Pingo-Ruine vergleichst, was fehlt und was hat sich vor Ort verändert?

2. Wenn du dir das Gelände ansiehst, was ist das Charakteristische an einer Pingo-Ruine, was man hier sehr deutlich sehen kann. Nutze dazu ein Satelitenprogramm wie z.B. Google-Earth oder eine Drohne um das Wrokmoor auch von oben zu betrachten.

3. Was schätzt du, wie groß ist der Durchmesser der Pingoruine?

4. Was denkst du handelt es sich um einen Pingo des offenen oder geschlossenen Systems? Begründe deine Antwort.

5. Schätze wieviel tiefer die Pingo-Ruine ist, gegenüber deiner derzeitigen Position?

6. Macht ein Foto von euch oder einem persönlichen Gegenstand vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern´und hängt dieses Foto an euren Log mit an. Dieses Foto ist eine Logbedingung welche auf grund der massenweise im Internet weitergegebenen EC Lösungen von mir gefordert wird. Logs ohne Foto werden nicht mehr akzeptiert.

Aufgrund der massenweisen Weitergabe von EC Lösungen im Internet stellen GSA und Groundspeak es den EC-Besitzern seit dem 10. Juni 2019 frei, ein Foto als Beweis für den Besuch vor Ort zu fordern. Ein Foto von sich selbst oder eines persönlichen Gegenstandes vor dem Hintergrund des besuchten Ortes ohne zu spoilern. 

Es darf sofort geloggt werden, wenn etwas nicht passt, dann melde ich mich.

 

Quelle: https://nihk.de/forschung/abgeschlossene-projekte/pingoruinen-als-umweltarchive

Quelle: https://www.urlaub-friedeburg.de/sehenswuerdigkeiten/wrokmoor-friedeburg-hesel

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pingo

Additional Hints (No hints available.)