- Auch dieser Cache ist nicht für Kinder geeignet -
Nachdem ihr nun fünf Orte der Chemnitzer Kriminalgeschichte besucht habt, hier noch Nummer 6 als Bonus zum Lab-Cache:

Der verheiratete Röhrsdorfer Dreher Herbert Haubold fand am Vorabend des Tattages 1932 in seinem Briefkasten diesen verzweifelten Brief:
"Lieber Herbert!
Muss dich unbedingt mal sprechen. Komm bitte am Mittwoch, dem 4.Mai, an den sogenannten Rehgarten zwischen neun und halb 10 Uhr an den kleinen Bach. Bitte, Bitte!"

Foto aus dem Buch "Es geschah im Küchwald" von Jens Eumann
Am Abend radelte Herbert zur vereinbarten Zeit in die Gegend des Rehgartens, aber niemand war dort weit und breit zu sehen. Er fuhr zurück, die Anhöhe hinauf, auf der sich heute das Chemnitz Center befindet. Er blieb stehen und sah sich um. Als er Niemanden entdecken konnte, pfiff er ein paar Mal. Er erhielt aus Richtung des Rehgartens / Bahrebach eine leise Antwort. Herbert Haubold drehte um und schob sein Rad in Richtung der Antwortpfiffe. Unterwegs suchte er angestrengt die Gegend ab. Plötzlich erspähte er eine im Gebüsch hockende Person. Beinahe zeitgleich blitzte es hell auf, es krachte und eine Pistolensalve traf ihn in den linken Arm und den Unterleib.
Er konnte noch Hilfe holen, vermochte aber nicht mehr zu sagen, ob es sich bei seinem Angreifer um eine Frau oder einen Mann handelte. Wenige Tage später erlag er seinen schweren Verletzungen.
Die Kriminalpolizei lies den Brief in einer Zeitung abdrucken, sie setzte eine Belohnung von 300 Reichsmark aus und suchte mit den verwendeten Projektilen der Tatwaffe (einer Walther 8 oder 9) nach dem Täter. Leider ohne Erfolg. Auch die Wiederaufnahme der Suche nach einem Jahr brachte keine weiteren Erkenntnisse.
Jahrzehnte später kamen Gerüchte auf, das eine ehemalige Wittgensdorferin auf dem Sterbebett im Chemnitzer Klinikum die Tat einer Krankenschwester gestanden habe. Es soll sich um ein Eifersuchtsdrama gehandelt haben. Bestätigt wurde diese Aussage bis heute nicht und somit bleibt der Tod von Herbert Haubold wohl für immer ungeklärt.
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Wenn ihr richtig ermittelt habt, solltet ihr jetzt die Tatwaffe gefunden haben
. Bitte behandelt sie vorsichtig, das nicht noch Jemand zu Schaden kommt
. Verschließt das Versteck wieder richtig, das es trocken und tierfrei bleibt.
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Wir hoffen, Euch hat unser kleiner Ausflug in die Chemnitzer Kriminalgeschichte gefallen und ihr könnt vielleicht eines Tages mit einem Teil #2 weiter ermitteln.