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Lössboden am Hohlwegbündel EarthCache

Hidden : 4/29/2022
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Herzlich willkommen beim Hohlwegsbündel am Freisenberg!

Hohlwege bildeten sich durch die Nutzung von Fuhrwerken und Lasttieren an unbefestigtem Untergrund. Durch das ständige Befahren und Begehen der Strecken wurde der Untergrund aufgelockert und durch Regen, Wind und Druck abgetragen. Dadurch schnitt sich der "Weg" immer tiefer in die Bodenschicht ein. Mit der Zeit wurde es allerdings immer schwieriger, einen Hohlweg zu befahren. Er wurde immer tiefer und man konnte nicht mehr nach außen ausweichen. Zudem mußte man bei Regen und Schnee nassen Untergrund in Kauf nehmen. So fuhren die Reisenden häufig neben dem Weg her, wodurch direkt daneben ein neuer Hohlweg entstand. So bildeten sich Hohlwegsbündel, wie hier vor Ort!

Bei dem Hohlwegsbündel am Freisenberg handelt es sich um Reste der Märkischen Eisenstraße, die von Siegen über Lüdenscheid nach Norden führte. Sie stellte eine der wenigen Nord-Süd-Verbindungen des Sauerlandes her. Die Märkische Eisenstraße kann als mittelalterliche Vorläuferin der Sauerlandlinie A45 angesehen werden.

Hohlwege können aber nur entstehen, wenn eine entsprechende Bodenbeschaffenheit gegeben ist. Hier handelt es sich um Lößhohlwege, die typisch für das Mittelgebirge sind. Löß ist ein Lockergestein, das eine besondere Standfestigkeit aufweist. Die Hohlwege sind durch die Zerstörung der inneren Struktur des Löß entstanden, bei dem die mineralischen Staubkörner durch Kalk zementartig verbunden sind. Mit der Benutzung der Wege z.B. durch Fuhrwerke und Hufe wird diese Struktur zerstört und die "Einzelkörner" werden bei Niederschlägen abgeschwemmt. So konnten sich die Wege immer tiefer eingraben.

Informationen zum Löß

Löß ist ein schwach verfestigter Stein, der in dünner (selten dickerer) Schicht auf anderen Gesteinen aufliegt. Die Festigkeit resultiert aus seiner Kornstruktur, denn die einzelnen Partikel haben hauptsächlich eine eckige Form. Diese reicht zur Erhaltung der Wände von Hohlwegen (siehe oben), aber auch Kellerräume sind früher z.B. in den Löß gegraben worden.

Entstehung:

Löß ist eine staubförmige Windablagerung. Wenn die kleinen Staubpartikel bei fehlender Vegetation während der Kaltzeiten aus Flussauen, Gletschervorland und kahlen Bergflächen ausgeweht wurden und sich nach längerem "Transport" ablagerten, entstanden Löß-Schichten.

Vorkommen:

Löß macht etwa 10% der Erdoberfläche aus. Man findet ihn fast überall in Deutschland. Oft liegt er vor Bergen, da diese den Wind und somit auch die kleinen Staubpartikel stoppen. Die Farbe reicht von hellgelb über ocker bis hin zu gelb-braun.

Verwendung:

Löß besteht zu ca. 50-80% aus feinsten Quarzkörnchen, er enthält bis zu 20% Kalkbruchstücke sowie Minerale, wie Feldspat und Glimmer. Er ist leicht durchwurzelbar und kann neben Wasser auch ausreichend Nährstoffe speichern und an die Pflanzen abgeben. Lößböden sind daher für die Agrawirtschaft besonders wichtig. Auf ihnen wächst weltweit etwa 80% des Getreides. Die Felder sind leicht zu bearbeiten.

Außerdem wird in der Medizin aus eiszeitlichen Lößablagerungen Heilerde gewonnen! Heilerde wird sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet und kann bei verschiedenen Erkrankungen homöopatisch genutzt werden.

Vom "Kuratorium Boden des Jahres" wurde Löß im Jahre 2021 zum Boden des Jahres gewählt!

Quellen: Infotafel vor Ort, Stadt Lüdenscheid, Die Gesteine Deutschlands (Verlag Quelle&Meyer) Text: Eigener, Bild: Eigenes

Aufgaben:

  1. An den Koordinaten steht Ihr vor einem Hohlwegsbündel. Erklärt mit eigenen Worten, wie ein Hohlweg zustande gekommen ist.
  2. Wenn Ihr das Gelände näher inspiziert: Wie viele Hohlwege treffen hier aufeinander? Warum sind sie hier entstanden?
  3. Sucht im Gelände eine Stelle, wo man den Lössboden gut erkennen kann (WP2). Welche Farbe hat er hier? Reibt ihn zwischen den Fingern? Erläutere Deine Beobachtung bzgl. Substanz und Geruch!
  4. Füge deinem Log ein Foto von Dir oder einem persönlichen Gegenstand an der Location bei!

 

Deine Antworten sende mir bitte über das Message-Center. Du kannst sofort loggen, wenn etwas nicht stimmt, melde ich mich!

Dies ist eine besondere Location. Das Hohlwegbündel Freisenberg ist am 01. März 1988 in die Denkmalliste (Bodendenkmal) der Stadt Lüdenscheid eingetragen worden.

Ich wünsche allen viel Spaß bei meinem Earthcache am Freisenberg!

 

 

Additional Hints (No hints available.)