Ich liebe Puzzlecaches! Und ich fotografiere gern schöne Orte wenn ich irgendwo unterwegs bin. Also warum nicht beide Dinge zusammenbringen und auf diese Art auch noch was über Worms erfahren.
Ich nehme euch mit auf eine Stadtführung der etwas anderen Art. Die üblichen Sehenswürdigkeiten habe ich für diese kleine Serie mal übergangen – die kennen wir alle auch sicherlich schon zur Genüge. Ich habe meinen Fokus auf Orte gelegt, die der ein oder andere von euch zwar auch schon oft gesehen hat, aber sicherlich noch nicht so viel darüber weiß. Vielleicht sind aber auch Orte dabei, die ihr noch gar nicht oder schon länger nicht gesehen habt – wer weiß?!?
Die Serie wird insgesamt aus 13 einzelnen Puzzle-Caches bestehen, die in wahlloser Reihenfolge veröffentlicht werden. Zu dieser Serie ist auch ein BONUS-Cache geplant. Notiert euch dafür die entsprechende Bonuszahl aus jedem Logbuch der 13 Puzzle-Caches!
Generell gilt für alle Dosen dieser Serie folgendes:
- Die Schwierigkeitswertung im Listing ist in der Regel eine Kombination aus der Schwierigkeit des Puzzles und der für den Outdoor-Part (Finden bzw. Bergen der Dose und ans Logbuch kommen).
- Die Verstecke liegen in der Regel irgendwo in der Nähe des entsprechenden Ortes – mal in unmittelbarer Nähe, mal etwas weiter weg. Ihr sollt schließlich die Gelegenheit haben, den erpuzzelten Ort auch live im Rahmen der Cachesuche zu besuchen.
- Für das Bergen und Öffnen der Behälter ist NIEMALS große Kraft oder gar Gewalt nötig!
- Es ist auch nie nötig, sich für das Bergen der Dose in Gefahr zu begeben. Wenn Straßen überquert werden müssen, gibt dafür stets einen sicheren Weg!
- Der Fotoaufnahme-Ort entspricht normalerweise NICHT der Lage der Dose.
Liebfrauenkirche
Die Liebfrauenkirche in Worms war eine Stifts- und ist heute eine römisch-katholische Pfarrkirche. Sie ist die einzig erhaltene gotische Kirche in Worms. Die Liebfrauenkirche gab der Liebfrauenmilch aus den umgebenden Weingärten ihren Namen. Weinhändler Peter Joseph Valckenberg kaufte die Weingärten 1808 bei einer Versteigerung von Nationalgütern im Rahmen der Säkularisation und machte den Markennamen berühmt.
Die gotische Kirche
1267 gewährte Papst Pius II. einen Ablass zur Finanzierung des Kirchenbaus und der Arbeiten am Kreuzgang mit Jodokuskapelle. 1276 wurde mit dem Neubau begonnen. Aus dieser Phase ist das Südportal erhalten. Zum 31. Oktober 1298 wurde die Kirche von Bischof Emich I. Raugraf von Baumburg, unterstützt von seinem Neffen, dem Dompropst und späteren Bischof Heinrich III. von Daun, in ein Kollegiatstift mit zwölf Kanonikern umgewandelt.
1310 folgte eine Planänderung des Neubaus. Eine Marienwallfahrt kann 1478 erstmals urkundlich belegt werden, ist aber wesentlich älter, da sie damals schon als „berühmt“ galt. 1380 war das Langhaus fertiggestellt, 1381 das mit Figuren geschmückte Westportal. Im gleichen Jahr wurde mit dem Chorumgang begonnen, 1450 bis 1465 die Türme errichtet. Zur gleichen Zeit entstanden die Maßwerkfenster, der zweigeschossige Kreuzgang und die St. Jodokuskapelle. 1465 wurden, laut einer Bauinschrift am nordwestlichen Querhauspfeiler, die Bauarbeiten abgeschlossen.
Neuzeit
Im Rahmen des Reichstags zu Worms (1495) besuchten Kaiser Maximilian I. und seine Gattin Bianca die Kirche. Wegen des mit der Reformation im 16. Jahrhundert verbundenen Bildersturms wurde die Marienfigur 1565 ausgelagert.
1630 ließen sich Kapuziner in Worms nieder und erhielten die Jodokuskapelle im Kreuzgang als Konventskirche. Sowohl im Dreißigjährigen Krieg als auch während des Pfälzischen Erbfolgekrieges, als Truppen Ludwigs XIV. die Stadt 1689 niederbrannten, wurde die Liebfrauenkirche schwer beschädigt. Betroffen waren besonders der südliche Turmhelm, das Dach und der Innenraum. Erst 15 Jahre später begann der Wiederaufbau. Die Deckengewölbe wurden erneuert, wobei die gotischen Formen gewahrt wurden. Auch erhielt die Kirche 1710 eine barocke Orgel. In Folge der Zerstörungen blieben dauerhaft statische Probleme, die endgültig erst in den 1960er Jahren behoben werden konnten.
Nach der Säkularisation des Liebfrauenstiftes am Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche profaniert. In der Folge wurden der Kreuzgang und Jodokuskapelle zerstört und weitgehend abgetragen. Erst ab 1816 wurden in der Kirche wieder Gottesdienste gefeiert. Sie war nun der Pfarrei St. Martin zugeordnet. Unter deren Pfarrer Nikolaus Reuß wurde 1854 der Beschluss gefasst, die Kirche zu sanieren. Das Sanierungskonzept entwarf der Architekt und Mainzer Kreisbaumeister Ignaz Opfermann ab 1858. Die Arbeiten begannen im April 1860 mit der Außeninstandsetzung. Dem folgte bis 1862 die Sanierung des Chors und Querschiffs. Dabei wurde der alte Lettner abgetragen und das Material für den Bau der Chorschranken verwendet, die den Chorumgang und den Zentralraum des Chors voneinander trennen. Ab 1862 folgte das Langhaus. Dabei wurden, um die Außenwände statisch zu entlasten (Strebepfeiler fehlen), die zerstörten Mittelgewölbe in tieferer Lage erneuert, was den Raumeindruck gegenüber der mittelalterlichen Gestaltung sehr veränderte. Die erforderlichen neuen Kapitelle sind Laubwerkkapitelle und wurden in Gips ausgeführt. Die historischen Kapitelle blieben im Dachraum über den Gewölben erhalten. Die Gewölbe wurden von Peter Muth blau mit goldenen Sternen ausgemalt, Pfeiler, Dienste und Gewölberippen erhielten Sandsteinfarbe. Fast alle Fenster wurden ersetzt. Die neuen stammen von Nikolaus Usinger, Ignaz Hirschvogel und Ignaz Neumair. Die Kirche erhielt insgesamt eine neugotische Innenausstattung. Nach dem Tod Opfermanns 1866 wurden die Arbeiten vom Kreisbaumeister des Kreises Worms abgeschlossen. Die Weihe der neuen Altäre fand am 6. September 1868 statt. Später wurde noch der seit langem beschädigte Südturm restauriert und erhielt eine dem Nordturm entsprechende Spitze, Arbeiten, die 1882 abgeschlossen waren.
Südlich der Liebfrauenkirche befanden sich bis 1956 die Reste der ehemaligen Pfarrkirche St. Amandus. Im September 1956 gestattete Oberbürgermeister Heinrich Völker US-Streitkräften, die für den Bau eines Sportplatzes einige Kubikmeter Schutt zum Auffüllen benötigten, die Ruine dafür abzureißen.
Zum 1. Januar 1898 wurde Liebfrauen eigenständige Pfarrkirche. Eine Valentinus-Wallfahrt führt seit dem 19. Jahrhundert in die Liebfrauenkirche. Seit 1928 gibt es wieder eine offizielle Marien-Wallfahrt.
[Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Liebfrauenkirche_(Worms)]