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Leipziger Stadtteil Schwatz #24 / Kleinzschocher Event Cache

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ANNO1999: Ich habe mich doch sehr über das zahlreiche Interesse an meinem Schwatz in Kleinzschocher gefreut, freue mich über über euren Besuch demnächst in Knauthain!

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Hidden : Friday, July 29, 2022
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

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Geocache Description:

29 July 2022, 16:00 - 16:30

In loser Reihenfolge möchte ich Euch die Leipziger Stadt/Ortsteile näher bringen

Im Jahr 1889 begann Leipzig umliegende Orte, Gemeindeteile, bzw. Flurstücke einzugemeinden. Das sogenannte Alt-Leipzig umfasste davor eine Fläche von etwa 1700-1800 ha. Die ersten Orte, welche eingemeindet wurden waren 1889 Reudnitz und Anger Crottendorf. Im Jahr darauf folgten Neureudnitz, Thonberg, Neuschönefeld, Neustadt, Volkmarsdorf, Sellerhausen, Gohlis und Eutritzsch. Ein Jahr später wuchs Leipzig weiter mit Kleinzschocher, Schleußig, Plagwitz, Lindenau, Connewitz und Lößnig. 1892 erfolgte nur eine Eingemeindung mit Neusellerhausen. Erst 18 Jahre später, im Jahr 1910, ging es weiter mit Probstheida, Stötteritz, Stünz, Dölitz, Meusdorf, Dösen und Möckern. 1915 folgten Schönefeld und Mockau. 4 Jahre nach dem 1.Weltkrieg, 1922, fanden Großzschocher, Windorf, Leutzsch, Paunsdorf und Wahren nach Leipzig. 1930 dann Abtnaundorf, Heiterblick, Knautkleeberg, Schönau und Thekla. Portitz wurde 1935 eingemeindet,und 1936 Knauthain. Seitdem vergingen immerhin 57 Jahre, ehe 1993 Hartmannsdorf zu Leipzig stieß. 2 Jahre später,1995, folgten Lausen und Plaußig. Seehausen, Hohenheida, Göbschelwitz und Gottscheina gesellten sich 1997 zur Großstadt. Der letzte große "Schwung" dann 1999 mit Böhlitz-Ehrenberg, Engelsdorf, Althen, Baalsdorf, Hirschfeld, Kleinpösna, Sommerfeld, Holzhausen,

Liebertwolkwitz, Lindenthal, Lützschena, Stahmeln, Miltitz, Mölkau, Wiederitzsch, Rehbach

und Knautnaundorf. Burghausen und Rückmarsdorf sind die bisher letzten Eingemeindungen im Jahr 2000.

 

Kleinzschocher ist ein Stadtteil im Südwesten von Leipzig und war bis zu seiner Eingemeindung 1891 eine selbständige Gemeinde. Auf dem Gebiet der Gemeinde liegt der Volkspark Kleinzschocher. 

Der Stadtteil liegt westlich der Weißen Elster, im Norden grenzt er an Plagwitz, im Nordosten und Osten an Schleußig, im Süden an Großzschocher und im Westen an Grünau.

Geschichte

Kleinzschocher entstand im 11. Jahrhundert als slawisches Gassendorf. Ausgangspunkt der Besiedlung war dabei der Hügel, auf dem heute die Taborkirche steht und der damals eventuell als Kultstätte gedient hat (sog. Tanzberg). 1287 wurde der Ort erstmals als „pavorum Scochere“ (Zschocher altslaw. „Zypergras“) erwähnt. Eine andere Annahme bezieht sich auf die slawischen Kurznamen Čachor(a) oder Čacher. Danach wäre Zschocher als Orts des Čachor(a) oder Čacher zu deuten. Kleinzschocher bestand zu dieser Zeit aus einem südlich der Kirche gelegenen Oberdorf mit Hirtenviertel und einem nördlich gelegenen Unterdorf mit Häuslerviertel und Bauerngütern. Die Familie Hayn wurde 1350 als erster Besitzer des Rittergutes urkundlich erwähnt. 1484 heißt der Ort Cleyne Tschocher. Mit der Reformation wurden die umliegenden Dörfer Groß-Miltitz, Schleußig und Plagwitz eingepfarrt (Parochie Kleinzschocher). In Kleinzschocher wohnten 1562 schon 34 Familien. 1599 erhielt Kleinzschocher eine eigene Schule.

1632 wurde das Dorf von Tillyschen Reitern geplündert und zerstört. 1636 und 1680 grassierte die Pest. Am 26. August 1703 wütete ein Großfeuer im Dorf, wodurch auch ein Großteil der historischen Aufzeichnungen vernichtet wurde. Dem Brand fielen 26 Häuser, Pfarrhaus, Schule und Rittergutsschäferei zum Opfer. Die Kirche wurde gerettet.

Eine große Belastung kam 1706 bis 1707 auf die Bevölkerung zu, als Kleinzschocher zur Truppenverpflegung im Nordischen Krieg verurteilt wurde. Der öffentliche Pranger wurde 1731 abgeschafft.  Im Jahre 1742 gelangte das Rittergut in den Besitz des Kammerherrn Carl Heinrich von Dieskau. Bei der Übernahme des Guts wurde die von Johann Sebastian Bach komponierte Bauernkantate am 30. August 1742 uraufgeführt. Zwei Jahre später bestand der Ort aus 90 Häusern, 52 Gütern, Ziegelei, Schäferei, Hirtenhaus, Pfarrhaus, Kirche und Schule. 1812 erwarb der Kaufmann David Johann Förster das Schloss Kleinzschocher. Er legte in der Folgezeit zur Förderung der Gutsgärtnerei Gewächshäuser an und gestaltete das nahe gelegene Hahnholz zu einem öffentlichen Park um. Dabei wurde auch das Liebesdenkmal errichtet.

Im Oktober 1813 flüchtete die Bevölkerung von Kleinzschocher während der Völkerschlacht in den Auewald. Kleinzschocher gehörte wie die Nachbarorte Plagwitz und Lindenau bis 1815 zum hochstift-merseburgischen Amt Lützen, das seit 1561 unter kursächsischer Hoheit stand und zwischen 1656/57 und 1738 zum Sekundogenitur-Fürstentum Sachsen-Merseburg gehörte. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses wurde der Westteil des Amts Lützen im Jahr 1815 an Preußen abgetreten. Die Exklave Kleinzschocher verblieb jedoch mit dem Ostteil des Amts beim Königreich Sachsen und wurde dem Kreisamt Leipzig angegliedert. Mit 134 bewohnten Gebäuden (280 Familienhaushalte mit zusammen 1242 Einwohnern) gehörte Kleinzschocher 1815 zu den größten Dörfern nahe Leipzig. 1817 beherbergte Kleinzschocher 300 Einwohner, 23 Pferde und 260 Kühe. Bis 1834 stieg die Einwohnerzahl auf 724. An die zwischen Schleußig und Kleinzschocher stattfindenden Kampfhandlungen französischer und österreichischer Truppen erinnert heute ein 1913 eingeweihtes Doppeladler-Denkmal.

1848 wurde der Leipziger Verleger Christian Bernhard Tauchnitz neuer Rittergutsbesitzer, der im gleichen Jahr den Westflügel des Schlosses ausbauen und das gesamte Schloss 1865 von Constantin Lipsius grundlegend umbauen ließ. Der Allgemeine Turnverein Kleinzschocher wurde 1849 gegründet. Die Situation der arbeitenden Bevölkerung war ab 1870 einem Wandel unterworfen: Waren bis dato viele der Einwohner im Maurer- und Zimmereihandwerk beschäftigt, arbeitete nun der Großteil in den Textil- und Metallfabriken von Plagwitz. 1877 wurde hier der bedeutende Volkshygieniker und Mitbegründer des Dresdner Hygienemuseums Arthur Luerssen geboren. Im gleichen Jahr wurde die Windmühle, welche sich auf dem heutigen Gießerplatz befindet, abgerissen und durch eine neue Windmühle aus Stein ersetzt. 1879 öffnete in Kleinzschocher eine Agentur der Deutschen Reichspost. Da diese aber keinen Telegrafen besaß, musste Kleinzschocher im Notfall durch Plagwitz oder Großzschocher informiert werden. Die Körner-Apotheke wurde 1886 von Paul Wild eröffnet und ist noch heute in Betrieb. Obwohl die Apotheke mehrmals umgebaut wurde, ist ein Teil der originalen Jugendstil-Einrichtung der Offizin erhalten geblieben. 1888 wurde von Rudolph Sack an den Kleinzschochernschen Feldern eine landwirtschaftliche Versuchsstation eröffnet, dort befand sich nach 1945 das Volksgut Kleinzschocher. Heute gehört das Gelände zum Neubaugebiet Grünau.

Zum 1. Januar 1891 wurde der Ort nach Leipzig eingemeindet, fünf Jahre später erhielt der Stadtteil Anschluss an das Straßenbahnnetz der LVB. Im Jahr 1892 fand das erste Turn- und Sportfest des Leipziger Arbeitersports statt. Außerdem wurde im gleichen Jahr der Friedhof Kleinzschocher eröffnet. Pfarrer Gottfried Christian Lohse (1854–1906) leitete die erste Beerdigung. Richard Lucht erbaute die Kapelle im Stile der Neoromanik. Bedingt durch die herrschende Wohnungsnot begann nach der Eingemeindung die Erschließung von Bauland und intensiver Wohnungsbau (insbesondere Meyer’sche Häuser ab 1908).

Von 1902 bis 1904 wurde die neoromanische Taborkirche nach Plänen von Arwed Roßbach erbaut. Sie ist die einzige zweitürmige Kirche im Leipziger Stadtgebiet. 1905 wurde die in unmittelbarer Nachbarschaft der Taborkirche gelegene alte Dorfkirche abgerissen.

Am 1. Januar 1909 wurde auch der 140 ha große Rittergutsbezirk Kleinzschocher nach Leipzig eingemeindet.

Von 1910 bis 1913 wurde für den Industriellen Rudolph Sack ein Landschaftspark gestaltet (Robert-Koch-Park). Nach dem Ersten Weltkrieg erwarb die Stadt das Rittergut und veräußerte die dazugehörigen Felder. Auf ihnen entstanden in der Folge zahlreiche Wohnbauten.

1928 wurde das im Art-déco-Stil erbaute Lichtspieltheater Schauburg eröffnet. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde in Kleinzschocher ein Kriegs- und Zwangsarbeiterlager errichtet, das später als Flüchtlingslager genutzt wurde. Dem Bombenhagel der Luftangriffe fiel neben der 49. Volksschule auch das Schloss zum Opfer.

1992 lebten in Kleinzschocher etwa 9600 Menschen. Im September 1994 wurde beschlossen, Kleinzschocher zum Sanierungsgebiet zu machen. Es war im Rahmen des Förderprogrammes URBAN II ein Bereich der Stadtentwicklung im Leipziger Westen.

Besonders zu erwähnen sind die Aufwertung und Neugestaltung von Wegeverbindungen und öffentlichen Freiflächen im Bereich Kantatenweg und Neugestaltung des südlichen Eingangsbereiches des Volksparks Kleinzschocher.

Ebenso wurde eine Altindustriefläche an der Rolf-Axen-Straße zwischenzeitlich begrünt, bevor diese Fläche mit einer neuen Grundschule (Schule am Grünen Gleis) bebaut wurde.

Vorerst äußerlich strahlt die Leonhardsche Villa in neuem Glanz. Der Erbauer war so begeistert von den Villen am Meeresstrand von Monte Carlo, dass er 1903 ein Ebenbild in Kleinzschocher errichtet hat.

Bildung 

In Kleinzschocher befindet sich die Johannes-Kepler-Schule (Gymnasium der Stadt Leipzig), die Fritz-Gietzelt-Schule (Förderschule), die Schule-am-Adler (Oberschule) und die private LSOD Leipzig School of Design (Vorstudium) in der Alten Handelsschule. Die ehemalige 55. Schule in der Ratzelstraße wurde bis August 2017 als Oberschule der Stadt Leipzig reaktiviert. Von 2018 bis 2020 wurde für rund 24 Mio. Euro auf einer ehemaligen Industriebrache an der Ecke Rolf-Axen-Straße/Baumannstraße eine neue 4-zügige Grundschule mit Dreifelderhalle und Sportplatz errichtet. Zum Schuljahr 2020/21 zog die Schule am Adler – Grundschule – in den Schulneubau um und erhielt den Namen "Schule am Grünen Gleis". Der Name verweist darauf, dass sich westlich der Schule früher die umfangreichen Gleisanlagen des Bahnhofes Plagwitz befanden. Dieses rund 14 Hektar große Gelände ist seit 2012 sukzessive zu einem Stadtteilpark umgestaltet worden.

Sport

Das Sportbad an der Elster In Kleinzschocher befindet sich die traditionsreiche Alfred-Rosch-Kampfbahn, eine Radrennbahn. Seit 2008 gibt es nach Abriss der alten Volksschwimmhalle das neue Sportbad an der Elster. Das Leistungsangebot und die Größe des Schwimmbeckens unterscheidet es von den anderen Schwimmhallen der Stadt. Außerdem gibt es im Ortsteil ein Freibad, das Sommerbad Kleinzschocher, Sportvereine (Auswahl): BSG Motor West Leipzig, FC Blau-Weiß Leipzig

Söhne und Töchter des Ortes

Karl Enders (1892–1938), Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus

Kurt Kresse (1904–1945), Arbeiter und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus

Albert Hennig (1907–1998), Künstler aus der Bauhaus-Tradition

Walter Kresse (1910–2001), Oberbürgermeister von Leipzig (1959–1970)

Manfred Uhlig (1927–2019), Schauspieler, Kabarettist sowie Fernseh- und Radiomoderator Literatur

Quelle: Wikipedia

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