750 Jahre Farnroda
Komm mit auf eine geschichtliche Entdeckungstour durch den Ort Farnroda!
An 9 Stationen im Ortskern von Farnroda werden Information gesammelt, um die Koordinaten für die Geocache-Dose (Final) zu ermitteln. Die Wegstrecke beträgt ca. 2 km.
Anleitung:
- Gehe zu den Stationen.
- Beantworte die Fragen und notiere dir die richtige Zahl zum Buchstaben.
- Setze am Ende die Zahlen für die Buchstaben in der Formel unten ein und errechne die Koordinaten für die Dose.
Es ist ganz einfach. Viel Spaß! Los geht's!
Wir starten an der ersten Station „Kirche“ (Wegpunkt 01).
Fast jede Kirche hat einen Turm, in dem die Kirchenglocken hängen. Die Kirche von Farnroda hat auch einen Glockenturm. Was ist das Besondere an dem Turm?
- Der Turm steht einzeln oberhalb der Kirche. A=5
- Der Turm an der Kirche ist rund. A=4
- Die Glocken sind frei sichtbar. A=6
Geschichtsinfo Kirche
Die Kirche von Farnroda wird Laurentiuskirche genannt. Laurentius war ein römischer Diakon (hochrangiger Amtsträger in der Kirche), der auf Grund seines Glaubens als Märtyrer sterben musste. Er wird als Heiliger verehrt. Das heutige Kirchenbauwerk stammt aus dem Jahre 1667. Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Farnroda erfolge aber schon 1272, also vor 750 Jahren.
Weiter geht es ganz nah - an der Station „Grabplatten“ (Wegpunkt 02).
Auf der Ostseite des Gebäudes befinden sich zwei senkrecht stehende große alte Grabplatten. Was stellen sie dar?
- Einen Seemann und einen Piraten. B=7
- Einfache Bauern. B=9
- Einen Grafen und einen Ritter. B=3
Als nächstes kommt die Station „alte Schule“ (Wegpunkt 03).
Das Gebäude der ehemaligen Farnrodaer Schule hat einen Turm mit Turmuhr, die leider stehen geblieben ist. Wie viele schüsselförmige Glocken hängen frei sichtbar im Turm?
Geschichtsinfo Schule
Der erste Schulunterricht in Farnroda fand ab 1675 in dem Fachwerkgebäude neben der Kirche statt. Es gab nur einen Raum für alle Klassen und die Kinder kamen auch aus den angrenzenden Dörfern. Später kamen weitere Räume in anderen Gebäuden in der Nähe hinzu. Als auch da der Platz nicht mehr reichte, wurde 1909 das neue Schulgebäude errichtet und 1936 noch einmal erweitert. Leider wurde die Grundschule Farnroda im Jahr 2010 geschlossen und mit der Grundschule Wutha vereinigt.
Auf dem Weg zur Station „Dorflinde“ (Wegpunkt 04) muss die stark befahrene Ruhlaer Straße an der Fußgängerampel überquert werden. Dann bitte noch 20 Meter weiter gerade aus Richtung Westen (Wegpunkt "Schlosswiese", Straßenname "Hauptstraße") und dann erst nach links Richtung Station „Dorflinde“ abbiegen.

Mühlgraben im Ortskern von Farnroda
Mitten durch den Ort floss früher ein Mühlgraben, mit dessen Wasser Mühlen angetrieben wurden. Stelle mit Hilfe des alten Fotos und den heutigen Gebäuden fest, wo der Mühlgaben früher verlief. Was befindet sich heute da, wo früher der Wasserlauf war?
- Er wurde mit neuen Gebäuden überbaut. D=3
- Bäume und Autoparkplätze D=1
- Der offene Graben ist noch da, aber ausgetrocknet. D=5

alter Gasthof
Hier immer noch an der Station „Dorflinde“ (der Baum ist noch jung - die alte Linde musste vor einigen Jahren leider gefällt werden) sieht man eine große freie Fläche mit Gras bewachsen. Darauf stand bis 2017 ein alter Gasthof mit Gaststätte. Wie hieß der Gasthof? Schaut euch aufmerksam um, dann werdet ihr es herausfinden. Wie viele Buchstaben hat der vollständige Name des Gasthofes (ohne das Wort „Gasthof“)?
- E = Anzahl der Buchstaben
Etwa 60 Meter weiter ist schon die nächste Station „Steintafel“ (Wegpunkt 05).
An diesen Koordinaten stehend sieht man eine in die Mauer eingelassene alte Steintafel. Es könnte ein besonderes Steinmetzzeichen sein oder ein verzierter Stein des Farnrodaer Schlosses, denn die Jahreszahl darauf entspricht dem Jahr, in dem das Farnrodaer Schloss neu erbaut worden ist. Welche Zahl kommt zweimal in der Jahreszahl vor?

Farnrodaer Schloss im Modell
Geschichtsinfo Schloss
Nach Überquerung der Straße an der Fußgängerampel seid ihr vorne im Ort an einer großen Wiese vorbei gekommen. Dort stand früher ein Schloss.
Vorläufer des Schlosses war ein Rittergutshof, der neben der Wasserburg (Station „Wasserburg“ - Wegpunkt 07) entstand. Als die Burggrafen von Kirchberg das Gut übernahmen, wurde als Zeichen des Neuanfangs das alte Gutshaus abgerissen und durch ein neues Fachwerkhaus ersetzt. Der Gutshof bestand zu diesem Zeitpunkt schon aus einem Vierseitenhof mit Scheunen, Stallungen und einer eigenen Mühle. Am 6. November 1620 brannten das Hauptgebäude und Teile des Dorfes in einem Großbrand nieder. Es wurde aber wieder aufgebaut.
Knapp 60 Jahre später wird dann ein neues Schlossgebäude aus Stein fertiggestellt. Es hat, wie damals üblich, einen barocken Baustil. Das große zweistöckige Gebäude sah von außen recht schlicht aus. Dagegen waren die Innenräume wohl recht prunkvoll.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Gutsbesitzer vertrieben und man tat kaum noch etwas für den Erhalt der Gebäude. Das Schloss verfielen immer mehr, so dass man es 1997 nur noch komplett abreisen konnte.
Jetzt geht es in nördlicher Richtung bergauf über die Bahnhofstraße zur Station „Bahnhof“ (Wegpunkt 06).
An dieser Station angekommen steht man am früheren Bahnhof bzw. Haltepunkt der ehemaligen Eisenbahnstrecke von Wutha nach Ruhla. Was kann man davon heute noch hier sehen?
- Das Bahnhofsgebäude aus roten Ziegelsteinen, die lange Bahnsteigkante aus hellem Beton und ein kleiner Werkzeugschuppen. G=0
- Das Bahnhofsgebäude aus Holzfachwerk und ein Abstellgleis. G=2
- Das Bahnhofsgebäude aus roten Ziegelsteinen und ein Eisenbahnsignal. G=3

Bahnhof Farnroda
Geschichtsinfo Ruhlaer Eisenbahn
Von 1880 bis 1967 fuhr die Ruhlaer Eisenbahn, im Volksmund die "Rühler Bimmel" genannt, von Wutha über Farnroda und Thal nach Ruhla. Der genaue Streckenverlauf ist auch 55 Jahre nach Stilllegung an vielen Stellen noch gut erkennbar. Einige Bahnhofsgebäude sind erhalten geblieben und so manche „Überbleibsel“ kann man mit aufmerksamen Blicken entdecken. Die letzte Fahrt der Rühler Bimmel fand am 23. September 1967 statt.
Link-Tip: www.rühlerbimmel.de
Zur Station „Wasserburg“ (Wegpunkt 07) kommt man entweder zurück über die öffentlichen Straßen oder über den Wegpunkt „Abkürzung“, dann einen Trampelpfad den Hang hinunter und am Spielplatz vorbei.
Der weithin sichtbare Turm (Burgfried) ist der Rest einer Wasserburg von Farnroda. Bestimmt die ungefähre Höhe des Turms vom Boden bis zur Dachunterkante in Metern. Nutzt dabei die Höhe der Ecksteine (ca. 40 cm) oder Eure Körpergröße als Hilfsmittel.
- H = erste Ziffer der Höhe
Geschichtsinfo Wasserburg
Die Farnrodaer Wasserburg wurde vermutlich Mitte des 13. Jahrhunderts von den Herren von Farnroda in der sumpfigen Talaue errichtet. Für das Jahr 1260 wird erstmals ein Besitzer „Helmricus de Varnrod“ genannt. Diese Ortsadeligen waren die Schutzpatrone der Laurentiuskirche und Gerichtsherren der Gegend. Im kleinen Innenhof der vermutlich rechteckigen Wasserburg stand der Bergfried (Turm) aus Sandsteinquadern, der heute noch erhalten ist. Die baufälligen Überreste der anderen Gebäude werden um 1745 abgerissen. Das neben der Burg entstandene Rittergut entwickelt sich mit dem Ort Farnroda weiter, bis sogar ein Schloss gebaut wird.
Zur letzten Station „Schlossmühle“ (Wegpunkt 08) kommt man über den Eichrodter Weg.
Von der Straße aus kann man an dem westlich gelegenen Wohnhaus eine Tafel über der Haustür erkennen. ACHTUNG: Privatgrundstück nicht betreten, auch wenn die Toreinfahrt offen steht!!! Auf der Tafel wird der Bauherr bzw. Besitzer der Schlossmühle genannt: „Georg Friedrich Burggraf von Kirchberg Graf zu Sayn-Wittgenstein von Farnrod“. In der untersten Zeile steht eine römische Jahreszahl. Sie beginnt mit "MDCC" (entspricht „1700“). Wir benötigen den Zehner der Jahreszahl. Zählt einfach die „X“.
- J = Anzahl des Zeichen X in der untersten Zeile auf der Tafel

Modell der ehemaligen Schlossmühle
Geschichtsinfo Schlossmühle
Die Schlossmühle gehörte einst zum Besitz der Grafen von Kirchberg und derer von Sayn-Wittgenstein. Anfang des letzten Jahrhunderts (1900) war sie nacheinder im Besitz von zwei Müllermeistern. Bis 1968 wurden hier Getreide und Ölsaaten gemahlen. Danach musste sie auf Grund schwerer baulicher Mängel abgerissen werden. Das eigentliche Mühlengebäude befand sich hinter dem heute noch erhaltenen Wohnhaus mit der Tafel über der Tür. Der Wassergraben und das Mühlrad lag zwischen den Gebäuden.
Das Final bzw. die Geocache-Dose befindet sich bei den Koordinaten, die du jetzt ausrechnen musst.
Die Formel lautet: Nord 50° 56.(A-G)(E+1)(F-D) Est/Ost 10° 23.(C+B)(H-1)(J-G)
Sieht kompliziert aus, ist aber ganz einfach. Nur in den Klammern Plus und Minus rechnen. KEINE Multiplikation oder Division!
Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du dein Ergebnis mit dem Geochecker prüfen: 
Hinweis zur finalen Dose: Die Schwierigkeits- und Geländebewertung des Geocaches bezieht sich auf die gesamte Runde. Das Finale ist eher eine 1,5/1,0 und wirklich einfach zu erreichen. Es muss nicht geklettert oder unten drunter gekrabbelt werden!
Viel Erfolg beim Suchen! Und bis bald mal wieder im schönen Farnroda!