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Andesit mit Aussicht EarthCache

Hidden : 12/11/2022
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Steigt man von Winnweiler auf den 300 m hohen Leisbühl, so bietet sich ein wunderbares Panorama auf das umliegende Hügelland.
Hier oben steht das Kriegerdenkmal Winnweiler, das 1933 errichtet wurde. Es ist ein mächtiger Bau aus schwarzem Stein mit Gedenkhalle und Aussichtsturm.

 

Doch woher kommt dieses wuchtige, dunkle Gestein? Es stammt aus dem Donnersbergmassiv, vermutlich aus einem nahen, lokalen Steinbruch.
Im großen Maßstab wurde dieser Stein später ebenfalls im stillgelegten Steinbruch Lenz am Hintersteinerhof in Rockenhausen abgebaut.
Dieser liegt in Luftlinie etwa 5 km entfernt nach Norden. Der Steinbruch selbst ist nicht mehr begehbar, er steht unter Naturschutz. Zum Loggen des Earthcaches muss und darf der Steinbruch nicht betreten werden (Referenzpunkt 1) [1]

Entstehung des Donnersbergmassives

Im Übergang vom Unteren zum Oberen Rotliegend (Zeitalter vor. ca. 260 bis 300 mya) entwickelte sich im Bereich des heutigen Donnersbergmassivs eine aufsteigende Blase aus sauren Magmen. Auf Grund ihrer Zähflüssigkeit kam es nie zu einem Ausbruch des untergründigen Vulkans. Die Magma erstarrte und bildete so genannte subvulkanische Intrusionen. Durch fortschreitende Erosion wurde die Deckschicht aus Rotliegendem Gestein abgetragen und die heute sichtbaren Gesteine traten zu Tage. Im Bereich des Gipfels handelt es sich überwiegend um das Gestein Rhyolith. Im Südwesten sorgten hydrothermale Mineralisationen zur Ausbildung besonderer Mineralien, die für den Bergbau lohnenswert waren.

 [4]

Andesit

Andesit, Gestein des Jahres 20/21 gehört zu den vulkanischen Gesteinen. Der Name stammt vom gleichnamigen Gebirge, den "Anden". Etwa 57-63 Gewichtsprozent entsprechen Siliziumdioxid. Porphyrische Andesite ( = größere Kristalle oder sog. Einsprenglinge liegen neben deutlich kleineren Kristallen vor)  prä-permischen Alters werden mit anderen „alten“ intermediären Vulkaniten auch unter dem Sammelbegriff Porphyrit zusammengefasst. 

Die klassische Zusammensetzung besteht aus 0 bis 20 Prozent Quarz und aus Plagioklas-Feldspat, Pyroxen, Amphibol und Biotit. Andesite haben meist eine braunviolette bis graue Farbe und oft ein porphyrisches Gefüge (= vulkanisches Gestein mit kleineren, eingeschlossenen Mineralien)  .

Die mineralische Zusammensetzung von Diorit und Andesit ist sehr ähnlich. Allerdings ist Diorit in großen Tiefen kristallisiert und besitzt daher im Gegensatz zum Andesit eine ganz feine Kristallstruktur. Andesitische Laven sind weniger fließfähig als Basalt, aber fließfähiger als Rhyolith.

Folgende geologische Prozesse führen zum Auftreten der Gesteinsmischung nahe der Oberfläche:

- Subduktionszonen, d.h. Bereiche in denen sich tektonische Platten untereinander schieben und aufgeschmolzen werden

- an ozeanischen Rücken

- Vulkanaktivität: Austritt als Lava bei 950 - 1000 °C, Lavadome, Brekzien (bei einem Vulkanausbruch heraus geschleuderte Brocken), und Austritt und Erkaltung in Gängen und Lagergängen

Erkaltet die Lava an der Oberfläche, dann bildet sich festes Andesit-Gestein.

Mineralien im Andesit

Die Einsprenglinge sind meist intermediärer Plagioklas oder mafische Minerale wie Pyroxen, Amphibol, Biotit, aber auch Quarz oder Olivin. Als Begleitminerale kommen Magnetit, Apatit, Zirkon und Titanit vor. Mafische oder dunkle Minerale sind solche mit hohen Gehalten an Magnesium (Mg) und Eisen (Fe).

Durch die Vielzahl an Mineralien, die sich auch nach dem Erkalten noch ändern können durch mineralische Lösungen, gibt es Andesit in vielen Varianten von rötlich, rosa, grün bis pechschwarz.

Plagioklas, Pyroxen, Amphibol, Biotit (schwarz), Quarz, Olivin (grünlich), Magnetit, Apatit, Zirkon, Titanit, Magnesium + Eisen (rötlich und sehr dunkel) [5]

Basaltischer Andesit

In der schwarzen Grundmasse gibt es sichtbare Kristalle aus Plagioklas, Olivine und Augit. Zur Bestimmung von Vulkangesteinen gibt es das so genannte TAS (TAS = Total Alkali vs. Silica) - Diagramm. Dieses Diagramm mit X- und Y- Achse bestimmt anhand der chemischen Zusammensetzung des Gesamtgesteins, um welches Gestein es sich handelt. Es wird das Verhältnis zwischen Natrium-/Kaliumgehalt zu Siliziumdioxid bestimmt. Je nach Verhältnis ergibt sich ein anderes Gestein. Für das Beispiel basaltische Andesit gilt das Feld O1 in diesem Koordinatensystem. Dieses Feld hat einem Anteil von 52 bis 57 Gewichtsprozent Siliziumoxid und gehört zu den intermediären Gesteinen (Zwischengesteinen).

Aufgaben:

1.) Schau dir das Mauergestein vor Ort genau an. Beschreibe seine Farbe, Struktur und Oberfläche. Siehst du Einsprenglinge?

2.) Bist du der Meinung, dass es sich um vulkanisches Andesit handelt? Bitte begünde deine Meinung.

3.) Das schwarze Gestein weist eine weitere Farbschattierung auf. Welche?

4.) Schlussfolgere mit Hilfe des Listings welche Mineralien hier im Gestein zu finden sind.

5.) Das Denkmal wurde 1933 gebaut. Erwartest du hier ein Gebäude für die Ewigkeit oder verwittert das Gestein bereits?

6.) Gehe zu WP 2 Stehende Steine: Aus welchem Gestein sind diese? Vergleiche den Stein mit den Mauern am Kriegerdenkmal.

7.) Foto: Steige hoch auf den Turm (wenn er offen ist) und mache dort ein Foto

Quellen:

[1] = https://www.mineralienfreunde-der-pfalz.de/fundstellen/steinbrueche/rockenhausen

[2] = geoberuf.de/fileadmin/user_upload/bdg-media/02_der-bdg/auszeichnungen-und-preise/gestein_des_jahres/dokumente/2020_Andesit/2020_21_Andesit_Flyer.pdf

[3] = Basaltandesit – Wikipedia

[4] = frei nach Geologie am Donnersberg Pfalz (donnersbergverein.de)

[5] = [2020_21_Andesit_Flyer.pdf (geoberuf.de)]

 

 

 

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