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Mit offenen Augen durch Goslar: Sandsteinwürmer EarthCache

Hidden : 11/16/2023
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


 

Mit offenen Augen durch Goslar:

Sandsteinwürmer

 

Einleitung

Das Gebäude an den Listingkoordinaten wurde aus Sandstein gebaut, welcher höchstwahrscheinlich in Steinbrüchen des Sudmerbergs abgebaut wurde. Die Sudmerberg-Formation entstand vor ungefähr 85 Millionen Jahren und ist überwiegend grobsandig. Der Kalksandstein ist zu 80% aus Karbonaten und 20% Quarz zusammengesetzt. Er war vom 16. bis ins 19. Jahrhundert der meist verwendete Baustein in der Goslarer Altstadt.

Der Sandstein des Gebäudes vor Ort enthält sehr viele "unechte" Fossilien: Hier sind keine körperlichen Hinterlassenschaften von ehemaligen Lebewesen zu entdecken, stattdessen sehen wir hier die Spuren von deren Verhalten → Spurenfossilien.

 

Entstehung

Grundsätzlich kann jeder lebende Organismus zu einem Fossil werden. Voraussetzung dafür ist aber, dass es nach seinem Tod direkt in eine sauerstofflose Umgebung eingebunden wird. Ein sehr gutes Beispiel sind hierfür Insekten, die vom Harz eines Baumes eingeschlossen und so für die Ewigkeit konserviert werden.

Spuren in Sandstein hingegen, wie Fußabdrücke von Dinosauriern, sind dadurch heute noch erhalten, dass kurz nach deren Entstehung im seichten Wasser Ton- oder Lehmelemente hineingespült wurden und die Spuren abdeckte. Anschließend verfestigte sich der Sand zu Sandstein mittels Diagenese. Später, zu heutiger Zeit, bröckelten dann die Deckschichten ab, sodass der Sandstein uns seine Verformungen enthüllte. Auf diese Art und Weise wurden die Wurmgrabgänge im vorliegenden Sandstein erhalten.

Nicht alle hier im Mauerwerk vorhandenen Spurenfossilien sind durch Grabgänge von Tieren entstanden, manche wurden auch durch Wurzeln verursacht. Die Wurzel-Spurenfossilien lassen sich von den Tier-Spurenfossilien vorallem durch Verzweigungen bei den Gängen unterscheiden, auch können durch Wurzeln entstandene Spuren (deutlich) dicker sein als die von Tieren. Typische Tier-Spurenfossilien sehen häufig aus wie der Großbuchstabe "J".

 

Palichnologie - die Wissenschaft der Spurenfossilien

Die Palichnologie befasst sich als ein Teilgebiet der Paläontologie mit den fossilen Lebensspuren der erdgeschichtlichen Vergangenheit. Solche Spurenfossilien können, wie z. B. Trittsiegel (Fußspuren) und Fährten, eine ehemalige Sedimentoberfläche prägen oder, wie Grabgänge und Wohnbauten, ehemals oberflächennahe Horizonte tiefgehend durchdringen.

Spurenfossilien werden auch Ichnofossilien oder Ichnia genannt. Die Bezeichnung Ichnologie (Spurenkunde) wurde erstmals von William Buckland (1784–1856) um 1830 verwendet. Die Palichnologie wird der Neoichnologie gegenübergestellt, die sich mit rezenten Lebensspuren beschäftigt.

 

Aufgaben / Logbedingungen für diesen Earthcache

Vor Ort ist keine Infotafel vorhanden. Die nachfolgenden Aufgaben lassen sich durch Betrachtung der Sandsteine an den Koordinaten und des Listings beantworten. Mit Abschicken der Lösungen der Aufgaben erteilst Du dir die Logerlaubnis selber. Ich werde mich dennoch bei Dir melden, gib mir ggf. ein paar Tage Zeit.

1. In welchem Teil der Gebäudewand sind die Spurenfossilien zu entdecken?

2. Finde eine Erklärung dafür, dass die Spurenfossilien nicht auch im anderen Teil der Gebäudewand zu sehen sind, obwohl die komplette Mauer aus Sandstein besteht.

3. Beschreibe die Verteilung der Spurenfossilien in dem angegebenen Stein A rechts vom Eingang. Gehe dabei auch auf durch Tiere oder Wurzeln verursachte Spuren ein.

4. Erstelle ein Foto von Dir oder Deinem GPS mit dem steinernen Löwen (überm Eingang) im Hintergrund und lade es mit Deinem Log hoch! 

 

 

Quellen

Bilder: Eigene
wikipedia.de
spektrum.de
Knolle, Friedhart / Mohr, Stefan / Seitz, Marion (2018): Nordwestliches Harzvorland. Die klassische Quadratmeile der Geologie. Roßdorf.

 

Additional Hints (No hints available.)