Saline Hall in Tirol
Salz, auch als weißes Gold bekannt, brachte Hall (Solbad Hall) schon im Mittelalter großen Reichtum. Etwa neun Kilometer nördlich der Stadt, im sogenannten Halltal, wurde bis 1967 Salz abgebaut. Die Salzwerke von Hall wurden erstmals 1256 erwähnt. Der Salzabbau reicht also mindestens bis ins Mittelalter zurück.
Zuletzt (bis 1951) erfolgte die Salzgewinnung bzw. Soleverdampfung aus dem Halltal in zwei kohlebefeuerten Kesseln, deren Heizfläche ca.
140 m2/Pfanne betrug. Jahrhundertelang wurden die Pfannen mit Holz beheizt, das aus dem Tal oberhalb des Halli-Gasthofes vom Inn herangeschafft wurde. Die Bad Häringer Steinkohle löste nach und nach Holz als Energieträger ab. Beim Verdampfen von Salzwasser mit Holz oder Kohle wurde direkt eine große Menge Wasserdampf freigesetzt, was enormen Wärme- und Energieverlusten entsprach. 1951 wurde das moderne Heißpresssystem eingeführt, das eine viel effizientere Arbeitsweise ermöglichte (jetzt mein Makler). Dabei wurden die beim Eindampfen der Lösung entstehenden „Dämpfe“ mit einem elektrisch angetriebenen Kompressor verdichtet, erhitzt und dem Heizsystem des Verdampfers wieder zugeführt. In einer Art Kreislauf konnte wirtschaftlicher gearbeitet werden. Allerdings musste das der Brauerei von der Salzquelle zugeführte salzhaltige Rohwasser vorab gereinigt werden, um Kalkablagerungen im Verdampfer zu vermeiden.
Bei der Reinigung von Meerwasser wurden Sekundärsalze wie Magnesiumverbindungen durch Zugabe von Kalkmilch oder Calciumverbindungen (mittels Soda) ausgefällt.
Nach der Reinigung wurde die Salzlösung vorgewärmt und dem Verdampfer zugeführt. Ausgefallene Salzkristalle sammelten sich im unteren Teil des Verdampfers, von wo sie in zähflüssigem Zustand durch den Mischer zur Zentrifuge gepumpt wurden. In der Zentrifuge wurde der Feuchtigkeitsgehalt des Salzes auf ca. 2,5 % Rückstand reduziert. Das Salz wurde über Förderbänder zum Lager transportiert und dort von Verpackungsmaschinen für den Versand vorbereitet.
Viel Spaß beim Suchen der Dose, wünscht
andaris.at