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Mit offenen Augen durch Goslar: Trochiten EarthCache

Hidden : 11/17/2023
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


 

Mit offenen Augen durch Goslar:

Trochiten

 

Örtlichkeit

Die sehr schön sichtbaren Trochiten befinden sich hier in einer Brandschutzmauer an einem ehemaligen Schulgebäude. Während das angrenzende Gebäude aus Sandstein gebaut wurde, besteht die besagte Brandschutzmauer aus Trochitenkalk des Oberen Muschelkalks. Sehr viele Funde von Trochiten wurden im Elm bei Königslutter gemacht, aber auch in Steinbrüchen in der Umgebung lassen immer wieder sich Trochitenkalkschichten unterschiedlicher Mächtigkeit entdecken.

 

Geologische Geschichte

Vor ungefähr 250 Millionen Jahren, also zur Erdzeit des Trias, befand sich in unserer Region ein relativ warmes Flachmeer (gepunkteter Bereich im Bild), welches sich über weite Teile (Nord-) Europas erstreckte, auch als "Germanisches Becken" bekannt. Während sich im Oberen Trias Sedimente zu Keuper und im Unteren Trias zu Buntsandstein ablagerte, entstand im Mittleren Trias der Muschelkalk. Dieser ist sehr reich an Fossilien. Eine Schicht des Muschelkalks ist nach einem in ihm sehr häufig vorkommenden Fossil benannt: den Trochiten. Daher wird diese in unserer Region ungefähr 10-15 Meter mächtige Schicht auch "Trochitenkalk" genannt.

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Lower_Muschelkalk_paleogeography_derivate_from_Wild_%26_Oosterink_1984.jpg. Aufruf 18.11.2023.

 

 

Trochiten

Trochiten werden die versteinerten, ring- oder rädchenförmigen Glieder genannt, aus denen sich der Stiel der Selilien aufbaut. Während bei den meisten Trochitenfunden die feine Krone der Seelilien, welche die Weichkörper schützt, nicht mehr erhalten sind, hat der relativ harte Stiel die Zeit als Teil des Muschelkalks überdauert:

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Crinoids.jpg. Aufruf 18.11.2023.

 

Diese versteinerten Pflanzenstile sind die Überreste von Seelilien und Haarsternen. Die meisten Seelilienarten sind mit einem Stiel am Meeresboden befestigt und tragen am oberen Ende einen mit Plattenkränzen aufgebauten Kelch, welcher den Weichkörper des Tieres schützt. Ja, richtig gelesen, hier handelt es sich um Tiere, nicht um Pflanzen. Nach dem Tod sinken sie auf den Meeresboden. Während der Weichkörper im Laufe der Zeit verwest, bleibt der harte, kalkhaltige Stiel meist noch länger bestehen. Durch Diagenese, d.h. Verfestigung von Sedimenten, werden die Einzelteile des Stiels versteinert und so zu Fossilien.

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Crinoid_anatomy.png. Aufruf 18.11.2023.

 

 

Aufgaben / Logbedingungen für diesen Earthcache

Vor Ort ist keine Infotafel vorhanden. Die nachfolgenden Aufgaben lassen sich durch Betrachtung der Mauer an den Koordinaten und des Listings beantworten. Mit Abschicken der Lösungen der Aufgaben erteilst Du dir die Logerlaubnis selber. Ich werde mich dennoch bei Dir melden, gib mir ggf. ein paar Tage Zeit.

1. Beschreibe, wie häufig Trochiten hier an der Mauer vorkommen. Ist es nur ein einzelner Stein bzw. kleiner Bereich oder besteht die ganze Mauer aus Trochitenkalk?

2. Sind hier nur einzelne Teile des Stiels sichtbar oder kannst Du einen zusammenhängenden Stiel erkennen? Aus wievielen Einzelteilen besteht der längste Strang, den Du hier entdecken kannst?

3. Neben Trochiten kannst Du hier auch noch andere Fossilien entdecken. Welches ist es im mit X markierten Stein?

4. Mache von Dir oder oder Deinem GPS ein Foto unter der Statue an der Wand des ehemaligen Schulgebäudes (rechts von der Tür, ungefähr 15 m von den Koordinaten entfernt) und poste es mit Deinem Log.

 

 

Quellen:

Bilder in den Aufgaben: Eigene

Wikipedia.de

Spektrum.de

Knolle/Mohr/Seitz: Nordwestliches Harzvorland. Roßdorf 2018, S. 37/38.

Additional Hints (No hints available.)