Albert Friedrich Emil Niemann wurde am 20. Mai 1834 in diesem Haus hier in Goslar geboren. Ab 1852 studierte er in Göttingen Chemie, später beschäftigte er sich sehr intensiv mit der als Senfgas bekannten Chemikalie Bis(2-chlorethyl)sulfid.
In dem Laboratorium seines Mentors, Frierich Wöhler, untersuchte Niemann eine aus Südamerika stammende Substanz, mit deren Hilfe sich die menschliche Aktivität und Euphorisierung steigern ließe und gleichzeitig ein Hunger- und Durstgefühl unterdrückt werden solle. Sein Ziel war nicht weniger als der Menschheit zu dienen, indem er sie glücklicher zu machen erhoffte.
Diesem heren Ziel widmete er sich seit dem Lesen des Buchs "Die Lage der arbeitenden Klasse in England" (1845) von Friedrich Engels. In dieser Lektüre werden die sozialen und gesellschaftlichen Missstände der Epoche ungeschminkt dargestellt. Die aus Südamerika stammende Substanz sollte den einfachen Arbeitern dabei helfen, ihre Leiden zu ertragen, leistungsfähiger zu arbeiten und gleichzeitig ihre Müdigkeit sowie mögliche Hunger- und Durstgefühle zu unterdrücken. E=3. Kurz: Auch wenn sich die Lage der arbeitenden Klasse nicht wirklich verbesserte, soll sie sich zumindest so fühlen, als ob ihre Probleme gelöst wurden.
Es ist allerdings umstritten, ob Niemann, der auch festgestellt hatte, dass die Substanz die Zunge betäubt, tatsächlich als Erstem dessen Isolierung gelungen ist. Diese Leistung wird auch dem deutschen Chemiker Friedrich Gaedcke zugeschrieben, der schon 1855 ein Alkaloid bzw. einen Stoff, den er Erythroxylin nannte, isoliert haben soll. Auch dem an der Universität Pavia lehrenden Neurologen und Pathologen Paolo Mantegazza soll dies bereits im Jahre 1858 (nach anderen Quellen im Jahr 1859) gelungen sein.
Für Niemann war das Leben eine Einbahnstraße, denn er verstarb, bevor er seinen gutgemeinten Wunsch erfüllen konnte, die Menschheit leidet immer noch unter Hunger- und Durstgefühl, auch könnte sie aktiver und euphorischer werden. An seinem Geburts- und Sterbehaus hier in Goslar wurde in Gedenken an ihm und die von ihm untersuchte Substanz eine Gedenktafel angebracht. Zu dieser musst du dich jetzt begeben, um von hieraus zum Cache finden zu können. Hier wird auch ersichtlich, dass die vom Philantrophen Niemann untersuchte Supstanz später noch zu anderen, der Menschheit schädlichen Zwecken missbraucht wurde.
Zum Glück hat Niemann das nicht mehr miterlebt!
Cache
Begib dich zum Startpunkt und folge der Wegbeschreibung!
A: Wie viele Buchstaben hat das letzte Wort auf der Gedenktafel über Albert Niemann am Startpunkt?
B: Folge der Straße weiter nach Süden. Du kommst an einem Haus vorbei, wo von Niemann angeheuerte Tagelöhner (steht über der Tür) wohnten. Wann wurde es gebaut? Nimm die dritte Ziffer der Jahreszahl.
C: Gehe nun rechts um die Ecke und folge anschließend dem Kaninchen, welches vor dem bösen Knochenhauer flieht. Du kommst an kleinen Treppe rechts vorbei und gelangst zu einer etwas größeren mit Geländer. Wie viele Stufen hat diese Treppe?
D: Nutze die Treppe und schaue dir die Mauer an. Hier stand früher mal eine Kapelle, welche aber in dem Jahr abgerissen wurde, als Niemann nach Göttingen ging. Nimm die iterierte Quersumme aller auf der Schiefertafel stehenden Ziffern.
E: Lies das Listing.
Zum Finale:
N51° 54.(E)(A+B)(C-B-D)' E010° 25.(A+B)(D+E)(C)'
Achja... schau mal, wann dieser Cache versteckt wurde 
Die “Goslarer Geschichte(n)” sind eine Cachereihe, die von per4man ins Leben gerufen wurde. Es sind Caches mit lokalem Bezug, bei denen nicht die Dose, sondern die Geschichte hinter der Dose im Vordergrund steht. Und ein klitzekleines Detail ist ihnen allen gemein.
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