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Xenolith oder Mafit? EarthCache

Hidden : 2/8/2023
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Xenolith oder Mafit?

 


Begriff Xenolith:

Was ist eigentlich ein Xenolith?
Das Wort Xenolith kommt aus dem Griechischen und ist aus den beiden Worten Xénos (fremd) und Lithos (Stein) zusammengesetzt.
Daher auch der deutsche Begriff "Fremdgestein", als ziemlich passende Übersetzung.

Entstehung von Xenolithen:

Bei der Ansammlung von Magma in der Erdkruste, sowie beim Aufstieg des Magmas an die Erdoberfläche, können Teile des Umgebungsgesteins ein- bzw. abbrechen und von der Schmelze aufgenommen werden.
Aufgrund der hohen Temperatur eines Magmas erleiden diese Bruchstücke (Xenolithe) kontaktmetamorphe Überprägung und Aufschmelzung.
Daher weisen Xenolithe mit langer Verweildauer im Magma oft gerundete Kanten oder ovale bis kugelige Formen auf.
Die Größe von Xenolithen kann von einigen Millimetern bis zu einigen Metern betragen.
Der Xenolith ist ein meist älteres Nebengestein das während der Entstehung in einem Vulkanit oder Plutonit eingeschlossen wurde.
Er steht daher mit der Bildung von Vulkaniten oder Plutoniten in keinem direkten Zusammenhang.
Eine kurze Erklärung zu Vulkanit und Plutonit:
Vulkanit und Plutonit sind Magmatite.
Magmatit, oder auch Magmatisches Gestein ist ein Erstarrungsgestein, das durch abkühlungsbedingtes Erstarren einer Gesteinsschmelze (Magma) entstanden ist.
Magmatite sind neben den Sedimentgesteinen und den Metamorphiten eine der drei Gesteinshauptgruppen.
Vulkanit ist ein Magmatit und entsteht bei Austritt von Magma an die Erdoberfläche (Ergussgestein).
Dadurch haben die Kristalle wenig Zeit zum Wachsen und sind daher meist feinkörnig.
Typische Vertreter der Vulkanite sind Basalt, Diabas und Porphyr.
Plutonit ist auch ein Magmatit und entsteht wenn aufsteigendes Magma in einer Magmakammer tief im Erdinneren langsam erstarrt.
Durch diese längere Abkühlzeit haben die Kristalle viel mehr Zeit zum Wachsen und sind daher meist grobkörnig.
Typische Vertreter der Plutonite sind Granit, Diorit und Gabbro.

Die nächsten 3 Bilder zeigen typische Beispiele für Xenolithe.

 Bild 1: weißer Kalkstein-Xenolith in poröser rotbrauner Lava

 Bild 2: Gabbro-Xenolith in Granit

 Bild 3: Gneis-Xenolith in Monzogranit

Begriff Mafite:

Mafite sind keine Gesteine, sondern Minerale.
Mafische Minerale, (oder auch dunkle Minerale) sind Minerale, die in hohem Maße magnesium- und eisenhaltig sind.
Entsprechend ist der Wortstamm zusammengesetzt aus ma für Magnesium und f für Ferrum (Eisen).

Entstehung von Mafiten:

Mafite bzw. Minerale bilden sich durch Kristallisation aus Schmelzen (magmatische Mineralbildung), aus wässrigen Lösungen (hydrothermale und sedimentäre Mineralbildung) oder aus Gasen.
Die Einschlüsse entstehen durch wiederholtes langsames An- und Aufschmelzen der Gesteine im Erdmantel unter Druckveränderungen.
Im Allgemeinen gelten nur Elemente und chemische Verbindungen als Mineralien, die natürlich, chemisch einheitlich und von wenigen Ausnahmen abgesehen anorganisch, fest und kristallin sind.

Die Einschlüsse entstehen durch wiederholtes langsames An- und Aufschmelzen der Gesteine im Erdmantel unter Druckveränderungen.
Mafische Minerale kommen vorwiegend in magmatischen Gesteinen (Magmatiten) vor.
Hier kommen sie stets primär vor, das heißt, sie sind aus einer Gesteinsschmelze (Magma) auskristallisiert.
Je mehr Eisen in den Mineralen enthalten ist, desto dunkler, und je mehr Magnesium, desto heller werden sie.
Zu den mafischen Mineralen zählen unter anderem die gesteinsbildend auftretenden dunklen Glimmer (Biotit), Amphibole, Pyroxene und Olivin.

Die nächsten 3 Bilder zeigen typische Beispiele für Mafite.

 Bild 4: mafischer Einschluss in Granit (poliert)

 Bild 5: mafischer Einschluss in Granit

 Bild 6: mafischer Biotit-Einschluss in Granit

An der ersten Station findet ihr einen xenolithischen Einschluss vor. Seht euch hier die Sitzgelegenheiten aus Granit genauer an. In einer von ihnen ist ein Einschluss von Diorit zu entdecken. Siehe dazu das Foto: "Wegpunkt Xenolith"

 Foto: Wegpunkt Xenolith

An der zweiten Station findet ihr wieder einen Einschluss vor. Seht euch von diesem Granitfindling die Rückseite an. In ihm ist ein mafischer Einschluss, nämlich Biotit, zu entdecken. Siehe dazu das Foto: "Wegpunkt MAFIT"

  Foto: Wegpunkt Mafit

Grundlegend gilt: Im Gegensatz zu Xenolithen kann sich in Mafiten kein Gestein befinden.
Sie bestehen ausschließlich aus dunklen Mineralien.
Es ist nicht zwingend erforderlich, aber es ist von Vorteil eine Lupe zur Begutachtung dieser Unterschiede dabei zu haben.
An den Koordinaten findest Du einen sehr großen Findling vor, dessen Zusammensetzung, Alter und Herkunft bestens dokumentiert ist.
Du befindest Dich hier auf der höchsten Erhebung von Rathenow, dem Weinberg.
Der Weinberg ist eine eiszeitliche Stauchendmoräne.
Es wurde hier über Jahrzehnte Sand und Kies abgebaut.
Viele der einst reichlich vorhandenen Findlinge und Gerölle, welche während der letzten Eiszeit, der Weichseleiszeit (die vor ca. 14.500 Jahren endete), aus Skandinavien zu uns kamen, sind leider schon verschwunden.
Aber einige sind uns zum Glück doch erhalten geblieben.

Nun zu unseren Fragen:
1. Ist dieses Erstarrungsgestein, welches ihr an den Koordinaten vorfindet, ein Vulkanit oder Plutonit?
Begründe Deine Antwort.
(Du kannst hierfür die Kenntnisse über das Verhältnis von Abkühlzeit zu Kristallgröße aus dem Listing nutzen)
2. Handelt es sich bei den darin vorhandenen Einschlüssen um Xenotithe oder Mafite?
Sind die Ränder der Einschlüsse scharf abgegrenzt und teilweise aufgeschmolzen?
Weisen die Einschlüsse ovale bis kugelige Form auf?
(hierbei sind die Beispielfotos und die Wegpunktfotos eine gute Hilfestellung)
3. Bitte teile mir die Breite, Länge und Farbe des größten von Dir entdeckten Xenolithes bzw. Mafites mit.
4. Fühle bitte mit den Fingern die Beschaffenheit des Objektes aus Frage 3.
Du solltet dabei auf die Oberflächenbeschaffenheit, wie Rauhigkeit, Struktur, Härte und die Beschaffenheit der Übergangszone zum Wirtsgestein eingehen.
5. Sind diese Einschlüsse gegenüber dem Grundmaterial konvex oder konkav gewölbt?
6. Mach bitte ein ein Foto von Dir, Deinem Glücksbringer oder Deinem GPS vor Ort.

Es kann natürlich sofort geloggt werden.
Sollte etwas an den Antworten nicht stimmen, werde ich mich melden.

Quellen:
Wikipedia, Internet, Schild mit Erklärungen vor Ort
Bild 1: Urheber Derhammer (Permission to copy under the terms of the GNU Free Documentation License)
Bild 2: Urheber Wilson44691 (gemeinfrei zur weltweiten Nutzung für jedweden Zweck)
Bild 3: Urheber Robb Hannawacker (gemeinfrei mit dem Link zur Lizenz: (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.de)
Bild 4: Urheber black-tomcat (GC-Name) (persönliche Fotoverwendungserlaubnis)
Bild 5: Urheber black-tomcat (GC-Name) (persönliche Fotoverwendungserlaubnis)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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