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Der historische Ratssteinbruch bei Dresden EarthCache

Hidden : 3/8/2023
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Steinbrüche gelten als Fenster in die Geologie und hier öffnet sich ein solches Fenster

Bild 1  Der Ratssteinbruch um 1925

Ein kurzer Halt ist an den Listingkoordinaten möglich, empfehlenswert ist der angegebene Parkplatz.

Der Ratssteinbruch bei Dresden-Plauen ist der bekannteste und größte der mehr als 10 Steinbrüche im Plauenschen Grund. Besonders hier wurde eine große Vielfalt von Mineralien und Fossilien dokumentiert. Bis in die 1960er Jahre wurde der Steinbruch aktiv betrieben. Grund für die Steinbruchtätigkeiten waren der Abbau von Monzonit zur Schottergewinnung.

Geologisch interessant ist im Ratssteinbruch das Zusammentreffen des Sedimentgesteins Pläner  aus der geologischen Epoche Obere Kreide (Entstehung der Sedimentgesteine vor etwa 90-93 Mill. Jahren)  auf Monzonit (früher als Syenit bezeichnet, ein magmatisches, kristallines  Tiefengestein in rötlicher Farbe, Entstehung vor ca. 320 Millionen Jahren (im Karbon) und dem Granit ähnlich). Dieses Zusammentreffen wird als Typuslokalität der Dölzschener Schichten bezeichnet.  Der Transgressions-Konglomerat (ein weiteres Sediment in unregelmässiger Struktur, zu sehen am rechten Rand des Ratssteinbruchs, Wegpunkt 1), am Kontakt zum Monzonit, gehört zum oberen Cenoman, während der aufliegende plattige Plänersandstein, der sich über die gesamte Breite des Bruchs ausdehnt schon in das untere Turon reicht. Diese geolgischen Zeitalter gehören beide zur geologischen Periode der Oberen Kreide. Deutlich werden diese geologischen Verhältnisse in dieser Grafik:

 

Mineralogisch berühmt wurde der Ratssteinbruch durch den Fund einer Quarz-Baryt-Calcit-Kluft im Jahr 1921. Diese Kluft bildete einzelne Hohlräume (Drusen) in denen der sogenannte schwarze Amethyst (siehe Foto 2) auf blättrigem rotem Baryt (Schwerspat) gefunden wurde. Dieser Amethyst zeigt eine ungewöhnlich dunkle, fast schwarze Farbe in den gut ausgebildeten Kristallen.  Solche schwarz gefärbten Quarze werden üblicherweise als Rauchquarz oder Morion bezeichnet, während Amethyste eine violette Farbe aufweisen. Weitere Mineralien wie Calcite (Kalziumkarbonat), Cu-haltige Minerale (z.B. Malachit) und andere Mineralien wurden gefunden.

Eine große Vielfalt an Fossilien wurden in bestimmten Gesteinsschichten aus der Oberen Kreide gefunden. Ursache dafür  sind die günstigen Lebensbedingungen des Kreidemeeres  mit einem tropischem Klima, an einer Küste mit vorgelagerten Riffen und Inseln. An diesen Riffen wurde später der Transgressions-Konglomerat gebildet.  An maritimen Fossilien wurden  u.a. Muscheln, Schnecken, Korallen, Haifischzähne und Seeigel gefunden.

Generell sind Fundmöglichkeiten kaum noch möglich. Der Steinbruch ist als Naturdenkmal ausgewiesen und teilweise eingezäunt. Am Wegpunkt "Monzonitfund" lassen sich die anstehenden Gesteine Monzonit und Pläner am Boden finden. Hinweistafeln fehlen.

 

 

 

Bild 2 histor. Amethyststufe

 

Bild 3 Muschel aus der Oberkreide

 

Bild 4 Fund beim Bau des Tunnels

AUFGABEN

1. Vergleiche das historische Bild 1 mit dem gegenwärtig aufgelassenen Steinbruch. Beschreibe Unterschiede und Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Geologie und Vegetation!

2. Nenne das Fundjahr der Amethyst-Baryt-Kluft im Ratssteinbruch (siehe Listing)

3. Betrachte nun die drei auffälligen Gesteinsschichten (siehe Listing) des aufgelassenen Steinbruchs. Stelle eine Vermutung an, welches Gestein die Vielfalt der Mineralien hat(te) und in welchem Gestein sich die zahlreichen Fossilien finden lassen! Begründe deine Vermutung! Nutze dafür die Listingkoordinaten des ECs.

4. Nenne eine Vermutung, warum nach 1991 nach langer Zeit wieder einige qualitativ gute Mineralien (Bild 4) zu finden waren.

5. Vergleiche die Mächtigkeit der Plänerschichten im Bereich Wegpunkt 1 "Monzonitfund"  und Wegpunkt 2 in Höhe Schild "Luftbad" . An welchem Wegpunkt ist die Mächtigkeit des Plänersandsteins größer?

6. Dokumentiere deinen Besuch mit einem Monzonit-Handstück als Foto. Dafür eignet sich Wegpunkt 1 "Monzonitfund"

 

Vorsicht beim evtl. Überqueren der Straße.

Deine Antworten schickst Du bitte per E-Mail an gc.pilzmopsbande@web.de. Danach darfst Du sofort loggen. Bei Unstimmigkeiten melde ich mich.

Danke für deinen Besuch des Ratssteinbruchs bei Dresden.

weiterführende Literatur u.a.

https://www.kreidefossilien.de/fundorte/klassische-fundstellen/dresden-doelzschen-ratssteinbruch

Textquelle:

https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Deutschland/Sachsen/Dresden/Plauenscher%20Grund

Bildquelle:

LV Sächs. Heimatschutz Bd XVI Heft 3-6, 1927

Fundstücke stammen aus der Sammlung des Owners

Fotoaufnahmen des Owners 3 2023

Additional Hints (Decrypt)

Nhstnora fvrur Yvfgvat

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)