Habt ihr auch ein positives Gefühl, wenn ihr das Wort Luchs hört? Dann geht es euch wie rund 70 Prozent der Menschen im Pfälzerwald, die das bei einer Umfrage im Jahr 2016 angaben. Warum wurde diese Umfrage gemacht, fragt ihr euch? Weil im Jahr 2016 ein einzigartiges Luchsprojekt im Pfälzerwald gestartet wurde und es dafür wichtig war, die Stimmung der Bevölkerung einzuholen.
Der Luchs ist ein Tier, das schon immer in Mitteleuropa beheimatet ist. Durch Verfolgung, Jagd und weniger und weniger Nahrungsmittel wurde der Bestand aber immer geringer. Das EU LIFE Luchs-Projekt hat es sich daher zum Ziel gemacht, gegen die Ausrottung vorzugehen und wieder Luchse anzusiedeln. Insgesamt 2,75 Millionen Euro hat das gekostet und wurde zur Hälfte durch das EU LIFE Programm gefördert. Mit der LIFE Initiative fördert die Europäische Union zahlreiche Vorhaben, die sich den Themen Klima-, Natur- und Umweltschutz verschrieben haben. Seit 1992 wurden EU-weit so mehr als 5.500 ganz unterschiedliche Projekte finanziell unterstützt. Toll, oder?
Auch das Luchs-Projekt im Pfälzerwald ist ein voller Erfolg: Insgesamt 20 Tiere wurden wieder angesiedelt und mindestens 18 Jungtiere kamen bis 2021 zur Welt. Hier in Trippstadt gibt es die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF), die sich um das Monitoring der Luchse kümmert. Wenn du einen Luchs oder seine Spuren entdeckst, kannst du dich dort melden.
Übrigens: Die Luchse kamen ursprünglich aus den slowakischen Karpaten und haben nun bei uns im Pfälzerwald eine neue Heimat gefunden – ist das nicht eine wunderbare europäische Geschichte?