Grube Venus

ACHTUNG!
Ihr benötigt eine Lupe, ein Taschenmesser, ein Sturmfeuerzeug (mit blauer Flamme), einen Aschenbecher, einen Stahldraht sowie ein spezielles Salz namens "Kupfersulfat Pentahydrat" um diesen EarthCache zu lösen!
Kupfersulfat Pentahydrat (CuSO₄ * 5 H₂O) ist in handelsüblichen Chemiebaukästen und Kristallzucht-Sets, welche für Kinder ab 10 Jahren freigegeben sind! Dennoch bitten wir um Vorsicht beim Umgang mit dem Stoff. Dieser Stoff kann in Kleinmengen bei den gängigen Online-Marktplätzen erworben werden. Ein Erwerb in der Apotheke ist sicher auch möglich, jedoch wesentlich teurer. Bei Fragen zur Beschaffung, kontaktiert uns gerne. Bitte auch entsprechende Entsorgungshinweise zum Stoff beachten!
Wenn ihr das Salz einmal besorgt habt, könnt ihr daraus auch noch schöne blaue Kristalle züchten, damit es nicht irgendwo ungenutzt herumliegt. Infos dazu finden sich überall im Internet. Kontaktiert uns gerne auch hier bei weiteren Fragen.


Bei der Grube Venus handelt es sich um ein ehemaliges Kupferbergwerk. Zu Betriebszeiten wurden hier in Obererl hauptsächlich Kupfererze wie Cuprit, Malacit, Azurit und Pseudomalachit abgebaut. Über die eigentlichem Bergbautätigkeiten ist nicht mehr viel bekannt auch Gebäude und Relikte die auf den Bergbau hinweisen sind nicht mehr vorhanden. 

Doch was gibt es dann hier im Wald zu sehen?
Neben den abgebauten Kupfercarbonaten Azurit und Malachit, gibt es hier im Boden noch einzelne Phosphat-Vererzungen, welche auch für das Auftreten von Pseudomalachit und anderen Mineralien sorgen. Zwei dieser Mineralien sind der Chalcedon, welcher hier nicht wirtschaftlich abgebaut wurde und noch reichlich zu finden ist und der Cuprit, welcher hier wirtschaftlich abgebaut wurde. 
Auf Basis der verschiedenen Eigenschaften lassen sich Mineralien nicht nur genau bestimmen, sondern auch in Gruppen einteilen. Eine wichtige Eigenschaft, welche von den Metall-Ionen in den Mineralien ausgeht, ist die Flammenfärbung. Diese beschreibt die Farbe, welche eine Flamme annimmt, wenn man das Mineral hineinhält. Beim Vorhandensein von Kupfer färbt sich die Flamme stets grün. Die Ausprägung dieser grünen Farbe ist abhängig von der vorhandenen Menge an Kupfer. Viel Kupfer bedeutet sattes grün, wenig Kupfer bedeutet eher helles grüngelb.

Chalcedon:
Bei Chalcedon handelt es sich streng genommen nicht um ein eigenes Mineral, sondern um eine mikro- bis kryptokristalline (winzig kleine Kristalle) Gefügevarietät des Minerals Quarz. Dabei sind mikrokristalline Strukturen selbst mit hochauflösenden Lichtmikroskopen nicht zu erkennen und kryptokristalline Strukturen nur zu erahnen.
Chalcedon entsteht durch Kristallisation aus silikatreichen Lösungen bei Temperaturen um 120°C auskristallisieren. Dies geschieht üblicherweise in Hohlräumen von metamorphem Gestein. Chalcedon kommt auch in Sedimentgesteinen als eine Art "Bindemittel vor.
Die Farben von Chalcedon reichen von farblos-weiß über hellblau bis hin zu blaugrau. Dabei ist die Farbe meist nicht einheitlich, sondern in ungleichmäßigen Mustern im Mineral verteilt. Chalcedon kristallisiert dem trigonalen Kristallsystem folgend (Trigonale Kristalle sind meist "pyramidenförmig").

Cuprit:
Bei Cuprit handelt es sich streng genommen um die chemische Verbindung Dikupferoxid Cu₂O.
Cuprit ist ein Sekundärmineral, welches entsteht, wenn Kupfersulfidlagerstätten, insbesondere Chalkopyrit verwittern. Es ist meistens vergesellschaftet mit anderen kupferhaltigen Sekundärmineralen wie Azurit und Malachit. 
Die Farben von Cuprit reichen von rot über rotbraun bis hin zu schwarzrot. Die Strichfarbe ist jedoch immer rotbraun (Bei der Strichfarbe handelt es sich um die Farbe, welche ein Strich des Minerlas hat, wenn man das Mineral über eine Keramikplatte zieht).
Cuprit kristallisiert im kubischen Kristallsystem.
Früher wurde hier Cuprit abgebaut und als Erz für die Gewinnung von Kupfer (88% Kupfergehalt) verwendet. 
(Quelle: vgl. Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz - Referat 2.1 Geologie und Rohstoffe, www.steine-und-minerale.de, www.wikipedia.de, eigene Experimente)






Hier gefundener Chalcedon (oben) und Cuprit (unten) sowohl als normal Aufnahme und als Detailansicht.


Um diesen EarthCache als Fund zu loggen, sind die nachfolgenden Aufgaben zu erledigen.
Bitte sendet uns hierfür die Antworten per E-Mail oder über eine GC-Nachricht zu und loggt sofort!
Unser Team wird sich bei euch melden, wenn etwas nicht stimmt. Bitte habt auch Verständnis dafür, dass Logeinträge, die mehr als 3 Wochen nach der Übermittlung der Antworten erfolgen, aufgrund des Speicheraufwandes, nicht mehr berücksichtigt werden können ohne erneute Übermittlung der Antworten!

Nun zu den eigentlichen Aufgaben:
1. Begebt euch nun an die im Listing angegebenen Koordinaten. Hier findet sich die Halde des Hauptschachtes der Grube Venus. Tragt bitte die Ergebnisse der Experimente mit den Mineralien in die nachfolgende Tabelle ein und sendet uns ein Foto der ausgefüllten Tabelle mit einer kleinen Zusammenfassenden Erklärung / Interprätation des Vergleiches.

2. Sucht hier nach einem Chalcedon und einem Cuprit.
3. Welche Farbe haben euere Fundstücke?
4. Wie sehen die Kristalle der Fundstücke aus?
5. Testet die Härte der Fundstücke - lassen sie sich mit dem Messer ritzen? 
6. Kratzt etwas Material von der Oberfläche des Cuprits ab. Nehmt nun einen Draht, feuchtet diesen an und nehmt etwas des Abriebs damit auf. Haltet nun das mit Abrieb benetzte Ende des Drahtes in die Flamme eures Sturmfeuerzeuges. Welche Flammenfärbung könnt ihr feststellen? (Stellt hierzu zum Schutz vor Bränden einen Aschenbecher unter das Experiment!)
7. Nehmt nun auf die gleiche Weise wie in Aufgabe 6 etwas Kupfersulfat-Pentahydrat auf den Draht auf und haltet dieses in die Flamme des Sturmfeuerzeuges. Welche Flammenfärbung könnt ihr feststellen? (Stellt hierzu zum Schutz vor Bränden einen Aschenbecher unter das Experiment!) 
8. Gibt es Ähnlichkeiten bei den Ergebnissen von Aufgabe 6 und 7? Egal welches Ergebnis ihr herausbekommt, woran könnte das Festgestellte liegen?
ACHTUNG: Jeder der diesen EarthCache als Fund loggen möchte, muss das Experiment selber durchführen! Massenlogs mit nur einem Experiment werden nicht akzeptiert!
9. Macht nun noch mindestens ein Vor-Ort Foto von euch fürs Log. Zusätzlich sendet uns noch ein Foto des Experimentaufbaus (insbesondere des verwendeten Kupfersulfates). (Dies dient bei späteren Unklarheiten der Nachvollziehbarkeit, ob das Experiment ordnungsgemäß durchgeführt wurde und ob das richtige Material verwendet wurde). Gerne könnt ihr uns auch ein Bild der Flammenfärbung senden, sofern ihr diese aufnhe,en könnt. Die Bilder des Experimentes gehören NICHT ins Log! Wer kein Foto von sich machen möchte, der kann gerne auch ein Foto von einem Zettel mit seinem Geocachernamen und dem aktuellen Datum, mit etwas vor Ort markantem im Hintergrund machen und seinem Logeintrag beifügen. Bitte beachtet, dass Logeinträge ohne Fotos oder mit nicht den Regeln entsprechenden Bildern, kommentarlos gelöscht werden!


Geändert im Mai 2024
© Team Tequila Luigi