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A little Guide to ... Lost Cities Mystery Cache

Hidden : 8/4/2023
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


A LITTLE GUIDE TO ... LOST CITIES
Version 1.02 vom 14.02.2025 (Klarstellung zu Variable D)
Version 1.01 vom 07.08.2023 (Klarstellung zu Variable P)
Version 1.0 vom 04.08.2023

Dieser Geocache ist (wird) Teil einer Serie über interessante und bemerkenswerte Orte:


Vielen Dank an meine bewährten Betatester vom Team viennacache und vom Team hweg!


DAS GUIDEBOOK

Verlassene Städte üben auf viele Menschen eine besondere Faszination aus.

Auch wir Geocacherinnen und Geocacher können uns dem Reiz solcher Orte nicht entziehen, was sich durch die große Beliebtheit von Lost Place-Geocaches zeigt. Die geheimnisvolle und mitunter unheimliche Stimmung, die von ihnen ausgeht, weckt in vielen von uns Neugierde und Abenteuerlust. Die verlassenen Straßen und die verfallenen Gebäude erzählen längst vergessene Geschichten, und der Kontrast zwischen einstigem Leben und nunmehriger Stille regt zum Nachdenken an.

Ich möchte euch mit diesem Geocache eine ganze Reihe solcher Orte vorstellen. Die Gründe, weshalb diese einst blühenden Städte zu verlassenen Orten wurden, sind so vielfältig wie die Städte selbst. Was auch immer die Auslöser waren, seien es Naturkatastrophen, Kriege, politische oder wirtschaftliche Krisen, jede dieser Städte erzählt ihre eigene faszinierene Geschichte. Und eben diese Geschichten habe ich zu einem kleinen virtuellen Büchlein zusammengefasst.



License: Pixabay, Authors: Darkmoon_Art/MrsBrown, Modifications: applied, Source: pixabay.com


In jeder der verlassenen Städte wird euch eine kleine Aufgabe gestellt. Manche davon erfordern Recherchen im Internet, andere wiederum können durch Spaziergänge mit diversen Google-Diensten (Maps, Streetview, 360°-Bilder, Bildersuche) gelöst werden. Und vielleicht hilft euch da und dort auch ein kurzer Besuch auf YouTube. Wird innerhalb einer der Frageboxen explizit ein externer Link angeführt, solltet ihr dringend in Erwägung ziehen, diesen auch zu benutzen.


Noch ein paar Hinweise:
  • Bei den Lösungen der einzelnen Aufgaben handelt es sich um ein- bis vierstellige Zahlen.
  • Detailbilder innerhalb der Frageboxen können durch einen Klick auf das Bild vergößert werden. Zurück zum Listing geht es immer mit der Zurück-Schaltfläche eures Browsers.
  • Es kommt leider immer wieder vor, dass sich das Symbol für 360°-Bilder bei Google Maps nicht genau dort befindet, wo es sein sollte. Lasst euch davon nicht verwirren.


Doch jetzt genug der vielen Worte!
Beginnen wir unseren Streifzug in einem kleinen Dorf in Italien.


DIE LOST CITIES

Kapitel 1: Balestrino, Italien N 44° 07.423' E 08° 10.452'




License: CC BY-NC 2.0, Author: Olli Homann, Modifications: applied, Source: flickr.com

Ganz im Westen Liguriens, am höchsten Punkt eines Hügels hoch über der Küste des Ligurischen Meeres bei Loano, liegt das verlassene Bergdorf Balestrino. Die Ansiedlung verfügt über eine lange und reiche Geschichte, die bis in die Altsteinzeit zurückreicht. Der Ort florierte bis zu jenem schicksalhaften Tag im Jahr 1953, als eine Serie von Erdbeben die Region erschütterte. Viele Gebäude wurden dabei unbewohnbar, und zudem bestand praktisch über Nacht die akute Gefahr, dass das gesamte Dorf in einem gigantischen Erdrutsch untergehen könnte. Die Bewohnerinnen und Bewohner flohen aus ihren Häusern und siedelten sich in der Folge an der talabgewandten Seite des Hügels neu an, wo die heutige Ortschaft entstand. Der Erdrutsch trat zwar nicht im befürchteten Ausmaß ein, doch trotzdem kehrte niemand jemals zurück.

A Im Zentrum des verlassenen Ortes befindet sich die Ruine der alten Kirche von Balestrino, der Chiesa di Sant’Andrea. Viele Bauteile dieses Kirchengebäudes wurden in die als Ersatz errichtete neue Kirche, die nahe gelegene Nuova Chiesa di Sant'Andrea, übersiedelt. Dazu gehören der Marmoraltar aus dem Jahr 1641 und eine Marmorkanzel aus dem Jahr 1702. Erkunden wir doch gemeinsam den verlassenen Ortsteil! Eine Jahreszahl in römischen Ziffern verrät, wann die alte Kirche vor der verheerenden Erdbebenserie zuletzt restauriert wurde. Verwendet die vierstellige Jahreszahl der Restaurierung als Variable A.



Kapitel 2: Belchite, Spanien N 41° 17.983' W 00° 44.753'




License: CC BY-SA 4.0, Author: Javier Pérez Montes, Modifications: applied, Source: commons.wikimedia.org

Im Spätsommer des Jahres 1937 tobten im Gebiet der Kleinstadt Belchite im Nordosten Spaniens im Zuge des Spanischen Bürgerkriegs heftige Kämpfe zwischen republikanischen Truppen und den Nationalisten unter Generalissimus Franco. Anfang September 1937 geriet die Stadt Belchite zwischen die Fronten einer republikanischen Offensive und der darauf folgenden faschistischen Gegenoffensive. Bei den massiven Kampfhandlungen wurde der Ort praktisch vollständig zerstört. Nach dem Bürgerkrieg befahl Franco, die Ruinen von Belchite als "Monument des Krieges" in diesem Zustand zu belassen. Für die ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner wurde in unmittelbarer Nachbarschaft eine neue Stadt errichtet.

B Während eines Fluges über die Ruinen von Belchite (externer Link) ist auch ein Gebäude zu sehen, dessen Front-Fassade das nebenstehende Symbol gleich zwei Mal aufweist. Auf derselben Seite des Gebäudes befinden sich unter anderem auch zwei gleichartige rechteckige Flächen, die ihrerseits jeweils eine Anzahl von kleineren Rechtecken und Quadraten unterschiedlicher Größe beinhalten. Verwendet die Anzahl dieser kleineren Rechtecke und Quadrate in beiden Flächen als Variable B.
License: CC BY 3.0, Author: Tamorlan, Modifications: applied, Source: commons.wikimedia.org



Kapitel 3: Centralia, USA N 40° 47.537' W 76° 20.901'




License: CC BY 2.0, Author: James St. John, Modifications: applied, Source: flickr.com

Die Kleinstadt Centralia in Pennsylvania war ein lokales Zentrum des Kohlebergbaus. In den Gesteinsschichten unter der Stadt lagern bis heute gigantische Vorkommen an Anthrazitkohle, die seit dem Jahr 1856 sowohl im Tagebau als auch unter Tage abgebaut worden waren. Nach der gängigen Erzählung beauftragte der Stadtrat am 27. Mai 1962 die lokale Feuerwehr, die übervolle Mülldeponie des Ortes durch einen kontrollierten Brand zu leeren. Die Deponie war seinerzeit in einem aufgelassenen Kohle-Tagebaurevier angelegt worden. Das gelegte Feuer sprang in der Folge auf die benachbarten, unmittelbar unter der Stadt befindlichen Kohleflötze über und entzündete diese, worauf ein gigantischer unterirdischer Brand mit enormer Hitzeentwicklung entstand. In apokalyptischen Szenen brach daraufhin der Boden auf und heiße, giftige Rauchgase strömten allerorts hervor, was zur Evakuierung und letzlich zur Zerstörung der Stadt führte. Das Feuer brennt mit verminderter Intensität noch heute unter der Stadt und könnte nach aktuellen Schätzungen noch bis zu 250 Jahre weiterbrennen.

C Fährt man heute entlang der alten Straßen durch Centralia, findet man keine Hinweise mehr darauf, dass dies einst eine dicht bebaute Stadt mit etwa 2.000 Einwohnerinnen und Einwohnern war. Ein interessantes Detail ein wenig außerhalb des verschwundenen Ortes ist der Graffiti Highway, ein etwa einen Kilometer langer Abschnitt der ehemaligen Streckenführung der Pennsylvania Route 61, der mit tausenden Graffitis übersät ist. Beginnt an den oben angeführten Koordinaten und bewegt euch auf dem Graffiti Highway in Richtung Nordosten. Schon im ersten Viertel wird euch auf dem (in Blickrichtung) rechten Fahrstreifen wirklich unübersehbar mitgeteilt, dass Emm Hill in Stabley verliebt ist. Verwendet die dreistellige Zahl neben Stabley als Variable C.



Kapitel 4: Craco, Italien N 40° 22.708' E 16° 26.372'




License: CC BY-SA 4.0, Author: Maurizio Moro5153, Modifications: applied, Source: commons.wikimedia.org

Das einzigartige Bergdorf Craco liegt auf einer spektakulären Felsspitze in den küstenfernen Regionen der Basilikata in Süditalien. An diesem Ort konnte eine Besiedlung bereits ab dem 8. Jahrhundert nachgewiesen werden. Ab den frühen 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurden insbesondere die bebauten Bereiche an den Steilflanken des Berges immer wieder von teils fatalen Erdrutschen heimgesucht, die nach der gängigen Erzählung durch Arbeiten an der Kanalisation ausgelöst wurden. Immer wieder stürzten dabei auch ganze Gebäudekomplexe in die Tiefe. Im Jahr 1963 war die Situation schließlich so verheerend geworden, dass man sich zu einer vollständigen Evakuierung des Ortes entschloss und die Bevölkerung im Tal im neu erbauten Ort Craco Peschiera ansiedelte.

D Versucht, das nebenstehend abgebildete höchstgelegene Gebäude von Craco auf Google Earth zu identifizieren und besucht die Stelle. Seht euch das abgebildete Bauwerk direkt von oben an und peilt - genau vom Mittelpunkt des rechteckigen Grundrisses aus - 675 Meter in Richtung 305 Grad. Ihr werdet euch vor einem Garagengebäude mit einem großen grauen Tor wiederfinden. Verwendet die rechten vier Stellen der Zahl unmittelbar über dem grauen Garagentor (die führende 3 ist zu vernachlässigen) als Variable D.
License: CC BY-SA 4.0, Author: Giacomo Resta, Modifications: applied, Source: commons.wikimedia.org

Anmerkung: Leider wurde die Fassade neu verputzt und das gesuchte Schild in Mauerfarbe übermalt. Ihr könnt entweder in Google StreetView auf die Ansicht von 2009 wechseln oder ihr zoomt in der aktuellen Darstellung ganz nahe an das Objekt heran.



Kapitel 5: Epecuén, Argentinien S 37° 07.807' W 62° 48.336'




License: CC BY 3.0, Author: Horacio_Fernandez, Modifications: applied, Source: commons.wikimedia.org

Epecuén war ein florierender Tourismusort in der argentinischen Provinz Buenos Aires. Seine Popularität verdankte der Ort dem Salzsee Lago Epecuén, an dessen Ufern die Stadt einst gegründet wurde. Der Salzgehalt des Sees galt als der zweithöchste weltweit, übertroffen nur vom Toten Meer. Als ab den 30er-Jahren die Niederschlagsmengen immer mehr abnahmen und der See zu verlanden drohte, entschloss man sich kurzerhand zum Bau eines gigantischen Sammelkanals, der Wasser aus teils weit entfernten Flüssen und Seen abzog und in den See leitete. Der gewünschte Erfolg stellte sich ein. Als jedoch in den 80er-Jahren eine längere Phase starker Niederschläge auftrat, konnte der ursprünglich gewünschte Effekt plötzlich nicht mehr beherrscht werden. Der Wasserspiegel stieg unaufhaltsam an und überflutete schließlich am 10. November 1985, nach dem Bruch des letzten Uferdammes, die gesamte Stadt. Epecuén versank für 25 Jahre in den salzigen Fluten. Als ab dem Jahr 2009 der Wasserspiegel aufgrund neuerlicher Regenarmut wieder fiel, traten die vollkommen mit Salz verkrusteten Ruinen von Epecuén wieder an die Oberfläche.

E Heute betritt man die zerstörte Stadt durch einen Eingangsbereich an den oben angeführten Koordinaten. Von dort aus führt eine breite Straße direkt zum Seeufer. Folgt dieser Straße und seht euch - wo immer dies mit Google Maps 360°-Bildern möglich ist - gut um. Findet jene Kreuzung, an der ein Straßenschild mit der Aufschrift Rivadavia zu entdecken ist. Messt die Entfernung zwischen eurem Startpunkt und dem genauen Mittelpunkt der identifizierten Kreuzung. Verwendet die auf ganze hundert Meter gerundete Distanz zwischen Startpunkt und Kreuzungsmittelpunkt als Variable E.



Kapitel 6: Hashima, Japan N 32° 37.739' E 129° 44.331'




License: CC BY 2.0, Author: kntrty, Modifications: applied, Source: commons.wikimedia.org

Die Insel Hashima, aufgrund ihrer Silhouette besser bekannt unter ihrem Spitznamen "Battleship Island", ist eine verlassene Insel im Meer vor der japanischen Stadt Nagasaki. Die Insel war die Wohnkolonie für die Arbeiter und Familien eines japanisches Untersee-Kohlebergbauunternehmens. Zur Hochblüte des Kohleabbaus lebten 5.259 Menschen auf der nur etwa 480 m langen und 160 m breiten Insel, was die höchste jemals ermittelte Bevölkerungsdichte auf der Welt bedeutet. Um die enorme Anzahl an Menschen unterbringen zu können, wurden in großem Umfang Hochhäuser errichtet, die zuletzt jeden Winkel der Insel ausnutzten. Nach der Stilllegung des Betriebs am 15. Jänner 1974 wurden die Bewohnerinnen und Bewohner gezwungen, die Insel überstürzt zu verlassen. Alles, was nicht binnen kurzer Zeit verpackt und reisefertig war, musste zurückgelassen werden.

F Bérénice steht - ungefähr an den oben angeführten Koordinaten - gefesselt am Fuß einer zerstörten Statue im Zentrum von Hashima, während Daniel und sein Widersacher nur wenige Meter entfernt mit einem 50 Jahre alten Whisky der Marke Macallan anstoßen. Unmittelbar danach wird Daniel mit vorgehaltener Waffe zu einem "Spiel" gezwungen, das er nie spielen wollte. Die Situation endet ebenso tragisch wie letal. Verwendet das Jahr, in dem die geschilderten Ereignisse der europäischen Bevölkerung bekannt wurden, als Variable F.

Anmerkung: Bei genauer Recherche muss man feststellen, dass sich nur ein Teil der geschilderten Ereignisse tatsächlich auf Hashima ereignet hat. Doch das ist eine ganz andere Geschichte.



Kapitel 7: Houtouwan, China N 30° 43.138' E 122° 49.113'




License: CC BY-SA 4.0, Author: Thomas Chu, Modifications: applied, Source: commons.wikimedia.org

Das verlassene Fischerdorf Houtouwan liegt auf der Insel Shengshan im Ostchinesischen Meer. In seiner Blütezeit lebten hier etwa 2.000 Menschen - zumeist Fischer und ihre Familien - in mehr als 500 Gebäuden. Doch die Lebenssituation für die Bewohnerinnen und Bewohner war aufgrund der Abgelegenheit des Ortes extrem schwierig. Die Fischer mussten für den Verkauf ihres Fanges täglich enorme Wege zurücklegen, umgekehrt mussten alle anderen Lebensmittel über weite Strecken herangeschafft werden. Und auch der Zugang zu Schulen und Gesundheitseinrichtungen war kaum zu bewältigen. Immer mehr Menschen kehrten dem Dorf den Rücken, und Mitte der 90er-Jahre hatten schließlich die letzten Familien Houtouwan für immer verlassen. Das war die große Stunde der Natur, die sich binnen kürzester Zeit den Ort zurückholte und unter einer markanten grünen Decke verschwinden ließ.

G Einen beeindruckenden, einzigartigen Blickwinkel auf das verlassene Houtouwan kann man aus der Luft erleben (externer Link). Beim Überflug über die alten Gebäude kann man die unbändige Kraft der Natur regelrecht spüren. An einer Stelle des Videos kommt für kurze Zeit ein markantes, leuchtend hellblaues Gebäude ins Bild. Verwendet die Anzahl der großen Öffnungen (in zwei unterschiedlichen Breiten) innerhalb der hellblauen Farbfläche als Variable G.



Kapitel 8: Kayaköy, Türkei N 36° 34.481' E 29° 05.492'




License: CC BY-SA 4.0, Author: Wikitestaccountlogin, Modifications: applied, Source: commons.wikimedia.org

Ursprünglich hieß dieser Ort im Südwesten der Türkei Levissi und wurde von bis zu 20.000 ethnischen Griechinnen und Griechen bewohnt. Schon während des ersten Weltkriegs, aber vor allem als Folge des Griechisch-Türkischen Krieges in den Jahren 1922/23, wurde die griechischstämmige Bevölkerung der Türkei vielfach Opfer von ethnischen Säuberungen und Deportationen. Die Einwohnerinnen und Einwohner von Levissi flohen vor der Gewalt, die meisten Richtung Kreta. Die Türkei bemühte sich in der Folge, ihrerseits aus Griechenland vertriebene türkische Bauernfamilien in der verlassenen Stadt, die nun Kayaköy genannt wurde, anzusiedeln. Doch aufgrund der für Landwirtschaft ungünstigen Lage zogen die Bauern lieber in die unterhalb der Stadt gelegene Ebene. Die fast 3.500 verfallenen Häuser blieben als Zeugnis von Krieg und Vertreibung zurück.

H Inmitten tausender Hausruinen befinden sich die imposanten Reste der Oberen Kirche. Bei den oben angeführten Koordinaten weist ein blaues Schild auf den Zugang zum historischen Gebäude hin. Besucht das Kirchengebäude und seht euch im Inneren ein wenig um. Wieviele Öffnungen (also klar als solche erkennbare Tür-, Fenster- und Wanddurchbrüche) weist der Innenraum der Kirche nach außen auf? Doch Vorsicht, auf einer Seite ist dem eigentlichen Innenraum ein gemauerter Vorbau mit Arkaden vorgelagert, dieser soll in Bezug auf unsere Frage bereits als Außenbereich gelten, d.h.dort sind nur die Öffnungen zwischen Innenraum und dem Vorbau mitzuzählen. Verwendet die Anzahl der Öffnungen (Tür-, Fenster- und Wanddurchbrüche) des Kirchen-Innenraums nach außen als Variable H.



Kapitel 9: Kennicott, USA N 61° 29.107' W 142° 53.330'




License: Public Domain, Author: NPS Photo - Neal Herbert, Modifications: applied, Source: flickr.com

Die Geschichte des Bergbauortes Kennicott (Kennecott) begann im August 1900, als die Prospektoren Jack "Tarantula" Smith und Clarence L. Warner hier reiche Kupfervorkommen entdeckten. Diese wurden nach dem Einstieg einiger potenter Investoren durch die fünf gigantischen Bergwerke Bonanza, Jumbo, Mother Lode, Erie und Glacier erschlossen. Seinen Höhepunkt erlebte Kennicott im Jahr 1916, zu diesem Zeitpunkt lebten etwa 500 Menschen im Ort. Danach begann der langsame Abstieg, bis 1938 wurden nach und nach alle fünf Bergwerke geschlossen, und die Stadt wurde von ihren Einwohnerinnen und Einwohnern verlassen. Insgesamt wurden in Kennicott 4.625 Tonnen Kupfer gefördert. Da die Betreiber darauf verzichteten, die Stadt nach der Stilllegung des Bergbaubetriebs abzureißen, ist heute noch ein Großteil der Gebäude erhalten.

I Ein kurzes Video (externer Link) gibt einen guten Überblick über die Geschichte von Kennicott und die fünf umliegenden Bergwerke. Die Kupfervorkommen in diesen Minen galten zu ihrer Zeit als die größten weltweit. Bereits 1903 wurde die Kennecott Copper Corporation gegründet, welche fortan den Betrieb der Minen organisierte und lenkte. Verwendet die Anzahl an Anteilen (Shares), die das Zertifikat mit der Nummer 0487681 dieses Unternehmens repräsentiert, als Variable I.



Kapitel 10: Kolmanskop, Namibia S 26° 42.111' E 15° 13.911'




License: CC BY 2.0, Author: James Kerwin Photographic, Modifications: applied, Source: commons.wikimedia.org

Die Bergbaustadt Kolmanskop (Kolmannskuppe) im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) entstand durch einen reinen Zufall. Am 14. April 1908 entdeckte der Arbeiter Zacharias Lewala beim Bau der Eisenbahnstrecke Lüderitz-Keetmanshoop einen Diamanten im Sand. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und schnell entstand zuerst ein kleines Diamantsuchercamp, aus dem sich noch viel schneller eine herrschaftliche deutsche Bergbaustadt mitten in der Wüste entwickelte, komplett mit Theater, Krankenhaus, Elektrizitätswerk und Eisfabrik. Kolmanskop galt in seiner Blütezeit als reichste Stadt Afrikas, insgesamt wurden hier Diamanten mit einem Gewicht von 4.693.321 Karat gefördert. Doch schon 1930 war all das wieder Geschichte. Mit dem Ausbleiben neuer Diamantenfunde verließen auch die Bewohnerinnen und Bewohner die Stadt, und die Wüste holte sich zurück, was man ihr genommen hatte.

J An den oben angeführten Koordinaten befindet sich die heutige Zufahrt nach Kolmanskop. Macht - ausgehend von diesem Punkt - eine Rundfahrt durch die Stadt und haltet dabei nach dem nebenstehenden Gebäude Ausschau, an dem ihr während der Fahrt direkt vorbeikommt. An der Stelle der schwarz-roten Box ist in Wirklichkeit ein Schild mit einer altertümlich wirkenden Aufschrift angebracht. Verwendet die Gesamtanzahl aller Buchstaben auf dem gesuchten Schild (das darüber angebrachte, nicht lesbare Zusatzschild bleibt unberücksichtigt) als Variable J.
License: CC BY 2.5, Author: Harald Süpfle, Modifications: applied, Source: commons.wikimedia.org



Kapitel 11: Oradour-Sur-Glane, Frankreich N 45° 55.695' E 01° 02.439'




License: CC BY-SA 4.0, Author: Davdavlhu, Modifications: applied, Source: commons.wikimedia.org

Eines der dunkelsten und entsetzlichsten Zeugnisse menschlicher Abgründe offenbarte sich am 10. Juni 1944 in der westfranzösichen Kleinstadt Oradour-Sur-Glane. Als Vergeltungsaktion für den wachsenden Widerstand der französischen Bevölkerung gegen die Nationalsozialisten wurden 642 Bewohnerinnen und Bewohner - praktisch die gesamte zivile Bevölkerung der Stadt - bestialisch ermordet und die Stadt vollständig zerstört. Während die Männer auf dem Marktplatz zusammengetrieben und erschossen wurden, wurden insgesamt 245 Frauen und 207 Kinder in die Kirche des Ortes gesperrt und diese mit Phosphorbomben in Brand gesteckt. Niemand überlebte das Inferno. Oradour-Sur-Glane ist heute eine Mahn- und Gedenkstätte mit angeschlossenem Dokumentationszentrum.

K Im obenstehenden Foto ist das ausgebrannte Auto von Doctor Jean François Emile "Paul" Desourteaux zu sehen. Der 71-jährige Mediziner war Bürgermeister und Arzt in Oradour-Sur-Glane und wurde gemeinsam mit den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern des Ortes am 10. Juni 1944 ermordet. Versucht, den genauen Standort des Autos auf Google Maps zu identifizieren und seht es euch aus der Nähe an. Versucht im Anschluss herauszufinden, um welche Marke und Type es sich bei dem Fahrzeug handelt. Verwendet die dreistellige Zahl in der Typenbezeichnung des Fahrzeugs als Variable K.



Kapitel 12: Pripjat, Ukraine N 51° 24.399' E 30° 03.448'




License: CC BY-SA 2.0, Author: calflier001, Modifications: applied, Source: commons.wikimedia.org

Die 49.360 Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Pripjat in der heutigen Ukraine, fast alle Bedienstete des nur etwa vier Kilometer entfernten Kernkraftwerks Tschernobyl und ihre Familien, freuten sich Ende April 1986 bereits auf die geplanten Feierlichkeiten zum 1. Mai, anlässlich derer bereits ein Riesenrad und ein Autodrom aufgebaut worden waren. Doch am 26. April 1986 kam es bei der mangelhaft geplanten Durchführung eines Sicherheitstests im Kernkraftwerk durch eine Verkettung von Konstruktionsmängeln und menschlichem Versagen zur größten Atomkatastrophe der Geschichte. Erst unfassbare 36 Stunden später, in denen die Menschen einer enormen Strahlenbelastung ausgesetzt waren, erfolgte die Evakuierung der Stadt mit 1.200 Autobussen. Da den Bewohnerinnen und Bewohnern per Radiomeldung mitgeteilt wurde, dass die Maßnahme längstens drei Tage dauern würde, ließen viele ihr gesamtes Hab und Gut zurück. Niemand durfte jemals wieder zurückkehren.

L Ausgangspunkt für einen kleinen Rundgang durch Pripjat ist der ehemalige Hauptplatz Центральная площадь an den oben angeführten Koordinaten. Begebt euch von dort auf kürzestem Weg (StreetView) zum Standort des nebenstehend abgebildeten Objekts. Entlang des Weges findet ihr - hoch oben an einem Gebäude - eine Metallstiege, auf der eine gemalte Person scheinbar nach oben läuft. Wandelt alle Buchstaben der Farbe ihres Hoodies nach dem üblichen Schema (A=1 ... Z=26) um und verwendet deren Summe als Variable L.
License: CC 0, Author: C Colourin, Modifications: applied, Source: publicdomainpictures.net



Kapitel 13: Pyramiden, Norwegen N 78° 39.351' E 16° 19.633'




License: CC BY-SA 3.0, Author: Bjoertvedt, Modifications: applied, Source: commons.wikimedia.org

Pyramiden ist eine verlassene russische Bergwerksstadt auf der zu Norwegen gehörenden Insel Spitzbergen im gleichnamigen Archipel im Arktischen Ozean. An dieser Stelle wurde seit 1921 Kohle abgebaut, zuerst durch eine schwedische Firma, einige Jahre später durch Arktikugol, ein in russischem Staatsbesitz befindliches Bergbauunternehmen. Pyramiden war mit seinen bis zu 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern zeitweise die größte Stadt Spitzbergens und die nördlichste Siedlung der Welt. Nachdem am 31. März 1998 der Bergbaubetrieb aus Rentabilitätsgründen eingestellt worden war, verließen die Bewohnerinnen und Bewohner die Stadt. Viele der Gebäude waren zu diesem Zeitpunkt noch vergleichsweise neu, weswegen der Zustand der meisten Häuser der verlassenen Stadt heute noch bemerkenswert gut ist.

M Versucht während eines kleinen Rundgangs durch Pyramiden das oben abgebildete Denkmal für Wladimir Iljitsch Lenin zu finden. Spaziert dann am Weg entlang der nördlichen Seite des Platzes in Richtung ОТЕЛЬ ПИРАМИДА. Wenn ihr am Haus mit der Nummer 24 vorbeikommt, könnt ihr an dessen (vom Weg aus gesehen) linker Kante ein weißes, zweizeiliges Schild entdecken. Übersetzt das einzelne Wort in der oberen der beiden Zeilen ins Deutsche. Verwendet den Buchstabenwert des nach dem üblichen Schema (A=1 ... Z=26) umgewandelten ersten Buchstabens des deutschen Wortes als Variable M.



Kapitel 14: Spinalonga, Griechenland N 35° 17.852' E 25° 44.287'




License: Pixabay, Author: ERROR_420, Modifications: applied, Source: pixabay.com

Schon im 9. Jahrhundert wurde die kleine Insel Spinalonga bei Kreta zum Schutz des antiken Hafens von Olous befestigt. Die Venezianer bauten Ende des 16. Jahrhunderts die bereits verfallenen Verteidigungsanlagen zu einer mächtigen Festung aus. Nach den Venezianern war die Insel zuerst unter osmanischer Herrschaft und kam schließlich 1897 in den Besitz des Kretischen Staates. Dieser beschloss 1903, die Insel als Leprakolonie zu nutzen, zuerst nur für die Kranken aus dem Kretischen Staat, nach der Vereinigung mit Griechenland 1913 auch für solche aus dessen Einflussgebiet. In dieser Zeit wurde innerhalb der ehemaligen Festungsmauern eine Ringstraße um die Insel und entlang dieser eine ganze Stadt errichtet. In den 50er-Jahren verbesserten sich die Heilungschancen für Lepra signifikant, woraufhin immer mehr ehemals Kranke die Insel verlassen konnten. Im Jahr 1957 wurde die Leprakolonie mangels Bedarfs schließlich aufgelassen und bis 1962 hatten alle ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner die Insel verlassen.

N Während die Wohnbauten aus der Zeit als Leprakolonie primär entlang der Ringstraße angeordnet sind, wird das hochgelegene Zentrum der Insel noch immer von einem mächtigen Festungsbau beherrscht. Klettert von der Schiffsanlegestelle direkt hinauf zur riesigen, sichelförmigen Bastei. Wenn ihr euch innerhalb dieses Bauwerks befindet, könnt ihr gut erkennen, dass die Oberkante der Bastei eine große Anzahl an Zinnen aufweist. Verwendet die Anzahl der Zinnen an der sichelförmigen Bastei (einschließlich der schmäleren Zinne am linken und der breiteren Zinne am rechten Ende) als Variable N.



Kapitel 15: Tyneham, UK N 50° 37.370' W 02° 10.140'




License: CC BY-SA 2.0, Author: Michael Dibb, Modifications: applied, Source: geograph.org.uk

Tyneham war eine kleine landwirtschaftliche Ansiedlung an der englischen Jurassic Coast in der Grafschaft Dorset. Im 13. Jahrhundert wurde in der Ortschaft die Kalksteinkirche St. Mary errichtet, ab 1860 bestand sogar eine eigene Schule. 1943 entschied die Regierung kurzfristig, die gesamte Ortschaft zu evakuieren, um Platz für einen Truppenübungsplatz zu schaffen, wo die Soldaten für die Invasion in der Normandie ausgebildet werden sollten. Die meisten Gebäude wurden daraufhin durch Granatbeschuss zerstört. Die letzte Einwohnerin, Helen Taylor, hinterließ an der Kirchentüre eine Nachricht "Please treat the church and houses with care; we have given up our homes where many of us lived for generations to help win the war, to keep men free [...]". Obwohl die Bewohnerinnen und Bewohner nie mehr zurückkehren durften, hängt die Nachricht noch heute dort.

O Und tatsächlich, die alte Kirche aus dem 13. Jahrhundert steht auch heute noch intakt inmitten der Ruinen. Besucht die Kirche und seht euch im Innenraum um. Auf der dem Kirchenraum zugewandten Seite der hölzernen Empore über dem westlichen Eingang befinden sich eine Kreuzigungsdarstellung und ein Bibelvers in goldener Schrift. Verwendet die Anzahl der goldenen Buchstaben (Satzzeichen sind zu vernachlässigen) des Bibelverses auf der Empore als Variable O.
License: (c) Geo-Moppel, Source: own work



Kapitel 16: Varosha, Zypern N 35° 06.442' E 33° 57.614'




License: CC BY-SA 4.0, Author: Zairon, Modifications: applied, Source: commons.wikimedia.org

Die Stadt Varosha wurde nach der Proklamation der Republik Zypern als mondäner Tourismusort angelegt. Im Laufe eines Jahrzehnts wuchs die Stadt enorm an und zählte 1973 etwa 31.960 Einwohnerinnen und Einwohner. Varosha wies zu diesem Zeitpunkt mehr als 100 Hotels, 21 Banken, 24 Theater und Kinos sowie rund 3.000 Geschäfte aller Art auf. Im Juli 1974 überfielen türkische Truppen die Republik Zypern und besetzten völkerrechtswidrig den Nordteil der Insel, die Stadt Varosha wurde am 14. August 1974 militärisch besetzt und zum Sperrgebiet erklärt. Alle Bewohnerinnen und Bewohner mussten Varosha verlassen. Seit dieser Zeit ist die mittlerweile immer mehr verfallende Stadt ein Spielball der politischen Ambitionen des türkischen Staates. Obwohl seit 2020 einige Teile der Stadt wieder zugänglich gemacht wurden, ist Varosha nach wie vor eine Geisterstadt.

P Zum Abschluss schlage ich einen kleinen Spaziergang durch die mittlerweile wieder zugänglichen Teile von Varosha vor. Ausgehend von der griechisch-orthodoxen Kirche Άγιος Νικόλαος führt uns unser Weg auf dem Democratia-Boulevard, der ehemaligen Hauptstraße von Varosha, bis zum großen Kreisverkehr in Meeresnähe. Wenn ihr die Straße mit Hilfe der Google Maps 360°-Bilder entlangspaziert, kommt ihr unterwegs an einem kleinen, weißen UN-Wachhäuschen vorbei, das verlassen am Straßenrand steht. Verwendet die dreistellige Zahl an diesem UN-Wachhäuschen als Variable P.



DIE ALLERLETZTE FRAGE

Burj Al Babas, Türkei N 40° 26.633' E 31° 12.416'



Eine Lost City der ganz anderen Art ist das niemals fertig gestellte Luxus-Wohnprojekt Burj Al Babas in der türkischen Provinz Bolu. Ab dem Jahr 2014 errichteten hier die Brüder Yerdelen und Bülent Yılmaz eine phantasievolle Prunkstadt mit 732 nahezu identen Schlössern, die stilistisch irgendwie ein wenig an Walt Disney World erinnern. Die Schlösser sollten zwischen 370.000 und 530.000 USD kosten. Doch bevor es so weit war, ging den Brüdern bedauerlicherweise das Geld aus und das Projekt wurde 2019, kurz vor der Fertigstellung, aufgegeben. Seitdem ist Burj Al Babas eine Geisterstadt. Verwendet die Google Bildsuche, um nach Burj Al Babas zu suchen. Lasst euch überraschen - es lohnt sich!

X Die italienische EDM-Gruppe Meduza verwendete 2019 die Kulisse von Burj Al Babas als Hintergrund für ihr Musikvideo Lose Control (externer Link). Das Video gibt einen viel besseren Überblick über das tolldreiste Projekt, als es Fotos je könnten. Im Video rast ein weinroter TOFAS durch die verlassenen Gebäude von Burj Al Babas. Verwendet die dreistellige Zahl, auf die das Kennzeichen dieses Wagens endet, als Variable X.


DER GEOCACHE

Wenn ihr alle Fragen richtig beantwortet habt, trennen euch nur mehr zwei einfache Rechnungen von einer kleinen Belohnung für eure Mühe.

N48° (A+B+C+D+E+F+G+H +  2*X + 1080) / 1000'
E16° (I+J+K+L+M+N+O+P + 20*X + 5732) / 1000'

Aufgrund der großen Anzahl an Aufgaben und Variablen habt ihr auch diesmal alternativ wieder die Möglichkeit, eure Antworten mit einem Multichecker zu überprüfen. Dieser sagt euch genau, welche eurer Antworten richtig und welche falsch sind und verrät euch sogar die Final-Koordinaten und einen Hinweis zum Versteck ... natürlich nur, wenn alle Antworten richtig sind!

A little Guide to ... Lost Cities

Und warum der Geocache genau dort versteckt ist, wo er versteckt ist, verrät euch der Multichecker auch noch!

Der Cachebehälter ist diesmal wieder eine 35mm-Filmdose. Im Behälter befindet sich lediglich das Logbuch. Sollten Wartungsarbeiten am Cache erforderlich sein oder sich die Darstellungen in den verwendeten Tools ändern und so eine Lösung unmöglich machen, kontaktiert mich bitte mittels E-Mail oder über das Message Center. Dankeschön!



Additional Hints (Decrypt)

[Rätsel:] Qre Bjare uvysg orv Orqnes trear [Final:] Uvajrvfr mhz Svany vz Zhygvpurpxre

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)